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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
nit bliben / sonder syge durch stifftung deß Teüffels vnd auß eigner schuld gfallen in die sünd / vnnd in alles ellend / auch in den tod / vnd auß der bildtnuß Gottes verwandlet in die gleichnuß deß Teüffels. Da habe aber Gott widerumb angefangen als vil als ein nüw werck deß heils / durch wölches der mensch widerbracht / vnd von allem vbel erlößt / Gott widerumb gleich wurde: vnd habe söllich grosses vnd Göttlichs werck durch ein besonder vnnd wunderbar mittel zuo vollenden fürgenommen / Namlich durch die menschwerdung deß ewigen worts. Dann wie er mit der menschwerdung desselben den menschen Gott vereinbart / also hat er auch durch das sterben im fleisch den menschen gereiniget / geheiliget vnd erlößt / vnd jm geschenckt den heiligen geist / vnd hiemit inn Göttlicher natur widerumb theilhafft / auch vntödtlich vnd sälig gemachet. Er verschaffet auch / das wir yetz ringind vnd fächtind außzuotrucken die art vnd eigenschafft dessen / nach dessen bildtnuß wir erschaffen sind / auff das wir an leib vnd seel heilig sygind. Zuodem / so habend sie auch anzeigt / daß das wort zuo seiner zeyt werde mensch werden. Jtem es werde auch entlich sein ein allgmeiner grosser grichtstag / daran alle menschen versamlet / aber allein die frommen die blonung der vntödtlichkeyt vnd Gottheyt empfahen werdind. Diß ist allein ein kurtze summ der angäbung der H. vättern / die wir nun etwas wytlöuffiger vnd eygentlicher erklären wöllend. Zum ersten26 / so habend die heiligen vätter den jren angeben vnd sie geleert / das allein ein Gott syge in der vnzertrennten heiligen dreyheyt / der Vatter / Sun vnd heilig Geist. 27 Diser syge auch ein Schöpffer vnd regierer deß himels vnd der erden / vnnd alles dessen das darinnen. Von dem syge der mensch beschaffen / vnd alles anders vmb deß menschen willen: der hab es auch alles dem menschen vnderworffen / vnd diene jm alle noturfft zuo als ein trüwer / freygeber vatter. Jtem der mensch syge erschaffen von seel vnd leib / guot / nach der bildtnuß vnd gleichnuß Gottes / aber 28 auß eigner schuld durch trib deß Teüffels syge er gefallen in sünd / vnnd damit habe er den tod vnd die verdamnuß vnd alles ander vbel / das vnzalbar ist / in die welt bracht/ also das yetz alle kinder Ade / so von jm har kömmend / kinder deß zorns vnnd alles elends erboren werdind. 29 Gott aber der da reich an barmhertzigkeyt / der habe sich nach seiner vnergründten güte / deß menschlichen jamers vnd ellends erbarmet / vnd habe auß seiner lautteren gnad verheissen verzyhung der schuld / vnnd die schwäre der buoß / oder der straaff derselben / seinem einigen Sun auffgelegt / das der / nach dem jhm von der Schlangen die versen zerträtten / auch er der Schlangen den kopff zerträtte. Das ist / Gott habe verheissen ein saamen / oder ein Sun / der da von einem besonderen weyb / das ist auß der hochgelopten Jungkfrauwen mensch werden / vnd mit seinem todt / den Todt / vnd vrheber deß tods den Teüffel vberwinden / vnd die glöubigen kinder Ade erlösen / ja auch zuo kinderen Gottes / vnd erben deß ewigen lebens annemmen werde. Vnnd habend also die heiligen Vätter geleert / 30 glauben in Gott vnnd in seinen Sun den erlöser der gantzen welt. So sie auch geopfferet / habend sie damit bedeüttet seinen vnschuldigen todt / vnnd das opffer seins leibs / mitt wölchem er erlösen wurde vnnd versünen die sünd der gantzen welt. 31 Darumb habend sie auch so fleißig gemerckt auff das geschlecht vnnd auff die linien deß geschlächts deß Messzie. Dann die selbig wirt fein ordenlich als an einem schnürli von dem Adamen gezogen biß auff den Noe: Darnach von dem Noe durch den Sem biß auff den Abraham: Zuo wölchem Gott auch redt / 32 in deinem saamen söllend gebenedeyet werden alle geschlächt der erden. Mit wölchen worten / die erste verheissung dem Adam beschähen von Christo dem erlöser / der den fluoch in den sägen verwandlen solt / wider äferet vnnd erneüweret wirt. Dise linien Christi wirt auch vom Abraham gezogen durch den Jsaac biß auff den Jacob. Wölcher

26 Gott.
27 Schöpffung.
28 Sünd vnd tod.
29 Gnad / leben vnd erlösung durch Christum.
30 Glauben.
31 Linien deß Messzie.
32 Gen.22.

Predig.
nit bliben / sonder syge durch stifftung deß Teüffels vnd auß eigner schuld gfallen in die sünd / vnnd in alles ellend / auch in den tod / vnd auß der bildtnuß Gottes verwandlet in die gleichnuß deß Teüffels. Da habe aber Gott widerumb angefangen als vil als ein nüw werck deß heils / durch woͤlches der mensch widerbracht / vnd von allem vbel erloͤßt / Gott widerumb gleich wurde: vnd habe soͤllich grosses vnd Goͤttlichs werck durch ein besonder vnnd wunderbar mittel zuͦ vollenden fürgenommen / Namlich durch die menschwerdung deß ewigen worts. Dann wie er mit der menschwerdung desselben den menschen Gott vereinbart / also hat er auch durch das sterben im fleisch den menschen gereiniget / geheiliget vnd erloͤßt / vnd jm geschenckt den heiligen geist / vnd hiemit inn Goͤttlicher natur widerumb theilhafft / auch vntoͤdtlich vnd saͤlig gemachet. Er verschaffet auch / das wir yetz ringind vnd faͤchtind außzuͦtrucken die art vnd eigenschafft dessen / nach dessen bildtnuß wir erschaffen sind / auff das wir an leib vnd seel heilig sygind. Zuͦdem / so habend sie auch anzeigt / daß das wort zuͦ seiner zeyt werde mensch werden. Jtem es werde auch entlich sein ein allgmeiner grosser grichtstag / daran alle menschen versamlet / aber allein die frommen die blonung der vntoͤdtlichkeyt vnd Gottheyt empfahen werdind. Diß ist allein ein kurtze summ der angaͤbung der H. vaͤttern / die wir nun etwas wytloͤuffiger vnd eygentlicher erklaͤren woͤllend. Zum ersten26 / so habend die heiligen vaͤtter den jren angeben vnd sie geleert / das allein ein Gott syge in der vnzertrennten heiligen dreyheyt / der Vatter / Sun vnd heilig Geist. 27 Diser syge auch ein Schoͤpffer vnd regierer deß himels vnd der erden / vnnd alles dessen das darinnen. Von dem syge der mensch beschaffen / vnd alles anders vmb deß menschen willen: der hab es auch alles dem menschen vnderworffen / vnd diene jm alle noturfft zuͦ als ein trüwer / freygeber vatter. Jtem der mensch syge erschaffen von seel vnd leib / guͦt / nach der bildtnuß vnd gleichnuß Gottes / aber 28 auß eigner schuld durch trib deß Teüffels syge er gefallen in sünd / vnnd damit habe er den tod vnd die verdamnuß vnd alles ander vbel / das vnzalbar ist / in die welt bracht/ also das yetz alle kinder Ade / so von jm har koͤmmend / kinder deß zorns vnnd alles elends erboren werdind. 29 Gott aber der da reich an barmhertzigkeyt / der habe sich nach seiner vnergründten guͤte / deß menschlichen jamers vnd ellends erbarmet / vnd habe auß seiner lautteren gnad verheissen verzyhung der schuld / vnnd die schwaͤre der buͦß / oder der straaff derselben / seinem einigen Sun auffgelegt / das der / nach dem jhm von der Schlangen die versen zertraͤtten / auch er der Schlangen den kopff zertraͤtte. Das ist / Gott habe verheissen ein saamen / oder ein Sun / der da von einem besonderen weyb / das ist auß der hochgelopten Jungkfrauwen mensch werden / vnd mit seinem todt / den Todt / vnd vrheber deß tods den Teüffel vberwinden / vnd die gloͤubigen kinder Ade erloͤsen / ja auch zuͦ kinderen Gottes / vnd erben deß ewigen lebens annemmen werde. Vnnd habend also die heiligen Vaͤtter geleert / 30 glauben in Gott vnnd in seinen Sun den erloͤser der gantzen welt. So sie auch geopfferet / habend sie damit bedeüttet seinen vnschuldigen todt / vnnd das opffer seins leibs / mitt woͤlchem er erloͤsen wurde vnnd versünen die sünd der gantzen welt. 31 Darumb habend sie auch so fleißig gemerckt auff das geschlecht vnnd auff die linien deß geschlaͤchts deß Messzie. Dann die selbig wirt fein ordenlich als an einem schnuͤrli von dem Adamen gezogen biß auff den Noe: Darnach von dem Noe durch den Sem biß auff den Abraham: Zuͦ woͤlchem Gott auch redt / 32 in deinem saamen soͤllend gebenedeyet werden alle geschlaͤcht der erden. Mit woͤlchen worten / die erste verheissung dem Adam beschaͤhen von Christo dem erloͤser / der den fluͦch in den saͤgen verwandlen solt / wider aͤferet vnnd erneüweret wirt. Dise linien Christi wirt auch vom Abraham gezogen durch den Jsaac biß auff den Jacob. Woͤlcher

26 Gott.
27 Schoͤpffung.
28 Sünd vnd tod.
29 Gnad / leben vnd erloͤsung durch Christum.
30 Glauben.
31 Linien deß Messzie.
32 Gen.22.
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[III./0097] Predig. nit bliben / sonder syge durch stifftung deß Teüffels vnd auß eigner schuld gfallen in die sünd / vnnd in alles ellend / auch in den tod / vnd auß der bildtnuß Gottes verwandlet in die gleichnuß deß Teüffels. Da habe aber Gott widerumb angefangen als vil als ein nüw werck deß heils / durch woͤlches der mensch widerbracht / vnd von allem vbel erloͤßt / Gott widerumb gleich wurde: vnd habe soͤllich grosses vnd Goͤttlichs werck durch ein besonder vnnd wunderbar mittel zuͦ vollenden fürgenommen / Namlich durch die menschwerdung deß ewigen worts. Dann wie er mit der menschwerdung desselben den menschen Gott vereinbart / also hat er auch durch das sterben im fleisch den menschen gereiniget / geheiliget vnd erloͤßt / vnd jm geschenckt den heiligen geist / vnd hiemit inn Goͤttlicher natur widerumb theilhafft / auch vntoͤdtlich vnd saͤlig gemachet. Er verschaffet auch / das wir yetz ringind vnd faͤchtind außzuͦtrucken die art vnd eigenschafft dessen / nach dessen bildtnuß wir erschaffen sind / auff das wir an leib vnd seel heilig sygind. Zuͦdem / so habend sie auch anzeigt / daß das wort zuͦ seiner zeyt werde mensch werden. Jtem es werde auch entlich sein ein allgmeiner grosser grichtstag / daran alle menschen versamlet / aber allein die frommen die blonung der vntoͤdtlichkeyt vnd Gottheyt empfahen werdind. Diß ist allein ein kurtze summ der angaͤbung der H. vaͤttern / die wir nun etwas wytloͤuffiger vnd eygentlicher erklaͤren woͤllend. Zum ersten 26 / so habend die heiligen vaͤtter den jren angeben vnd sie geleert / das allein ein Gott syge in der vnzertrennten heiligen dreyheyt / der Vatter / Sun vnd heilig Geist. 27 Diser syge auch ein Schoͤpffer vnd regierer deß himels vnd der erden / vnnd alles dessen das darinnen. Von dem syge der mensch beschaffen / vnd alles anders vmb deß menschen willen: der hab es auch alles dem menschen vnderworffen / vnd diene jm alle noturfft zuͦ als ein trüwer / freygeber vatter. Jtem der mensch syge erschaffen von seel vnd leib / guͦt / nach der bildtnuß vnd gleichnuß Gottes / aber 28 auß eigner schuld durch trib deß Teüffels syge er gefallen in sünd / vnnd damit habe er den tod vnd die verdamnuß vnd alles ander vbel / das vnzalbar ist / in die welt bracht/ also das yetz alle kinder Ade / so von jm har koͤmmend / kinder deß zorns vnnd alles elends erboren werdind. 29 Gott aber der da reich an barmhertzigkeyt / der habe sich nach seiner vnergründten guͤte / deß menschlichen jamers vnd ellends erbarmet / vnd habe auß seiner lautteren gnad verheissen verzyhung der schuld / vnnd die schwaͤre der buͦß / oder der straaff derselben / seinem einigen Sun auffgelegt / das der / nach dem jhm von der Schlangen die versen zertraͤtten / auch er der Schlangen den kopff zertraͤtte. Das ist / Gott habe verheissen ein saamen / oder ein Sun / der da von einem besonderen weyb / das ist auß der hochgelopten Jungkfrauwen mensch werden / vnd mit seinem todt / den Todt / vnd vrheber deß tods den Teüffel vberwinden / vnd die gloͤubigen kinder Ade erloͤsen / ja auch zuͦ kinderen Gottes / vnd erben deß ewigen lebens annemmen werde. Vnnd habend also die heiligen Vaͤtter geleert / 30 glauben in Gott vnnd in seinen Sun den erloͤser der gantzen welt. So sie auch geopfferet / habend sie damit bedeüttet seinen vnschuldigen todt / vnnd das opffer seins leibs / mitt woͤlchem er erloͤsen wurde vnnd versünen die sünd der gantzen welt. 31 Darumb habend sie auch so fleißig gemerckt auff das geschlecht vnnd auff die linien deß geschlaͤchts deß Messzie. Dann die selbig wirt fein ordenlich als an einem schnuͤrli von dem Adamen gezogen biß auff den Noe: Darnach von dem Noe durch den Sem biß auff den Abraham: Zuͦ woͤlchem Gott auch redt / 32 in deinem saamen soͤllend gebenedeyet werden alle geschlaͤcht der erden. Mit woͤlchen worten / die erste verheissung dem Adam beschaͤhen von Christo dem erloͤser / der den fluͦch in den saͤgen verwandlen solt / wider aͤferet vnnd erneüweret wirt. Dise linien Christi wirt auch vom Abraham gezogen durch den Jsaac biß auff den Jacob. Woͤlcher 26 Gott. 27 Schoͤpffung. 28 Sünd vnd tod. 29 Gnad / leben vnd erloͤsung durch Christum. 30 Glauben. 31 Linien deß Messzie. 32 Gen.22.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. III.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/97>, abgerufen am 22.11.2024.