fast durchaus antiken Säulen und Capitälen zu schliessen die älteste dieser Kirchen (XI. Jahrhundert?). Die Kreuzgewölbe sämmtlicher Schiffe wohl neuer. -- S. Cosmo (XII. Jahrhundert?), die Säulena schichtenweise von schwarzem und weissem Marmor, die Capitäle roh antikisirend. -- S. Donato, XII. Jahrhundert (die Fassade etwasb später), die hintern Säulen sammt Capitälen antik; die vordern von abwechselnd schwarzen und weissen Marmorschichten mit roh antiki- sirenden Capitälen; auf dem Chorquadrat ein achteckiger Thurm. (Moderne Bemalung des Innern mit gothischen Zierrathen ohne Sinn).
Unbedeutend und nur mangelhaft erhalten: S. Stefano, S. Tom-c maso etc.
Aus gothischer Zeit und zwar noch aus dem Anfang des XIII. Jahrhunderts: S. Giovanni di Pre, Pfeilerkirche, zweistöckig mitd Benützung eines Abhanges; in neuerer Zeit umgekehrt orientirt, so dass das Querschiff und der ehemalige Chor jetzt der Hauptthür nahe sind. -- Etwas später: S. Matteo, innen mehr durch die geschmack-e volle Umbildung Montorsoli's als durch die alte Anlage merkwürdig. S. Agostino und S. Maria in via lata, beide innen verändert,f ruinirt und aufgegeben.
Die Thürme sind meist von dem einfachsten romanischen Typus, der im ganzen Abendlande galt. Die neuern zeichnen sich ausser der Mittelpyramide noch durch vier Eckpyramiden nach französischer Art aus.
Von Klosterhöfen, welche im Ganzen nicht die starke Seite des enggebauten Genua sind, findet man einen rohen und sehr alten (XI. Jahrhundert?) links neben S. Maria delle Vigne, mit Würfelca-g pitälen auf stämmigen Säulen und mit weitern Bogen; sodann einen wenig neuern mit kleinen Rundbogen auf je zwei Säulchen, Erdge-h schoss und Obergeschoss, neben dem Dom links. -- Schon weit aus der gothischen Zeit (1308) und doch kaum erst spitzbogig: der nied-i liche, ebenfalls doppelsäulige Kreuzgang von S. Matteo (links).
Eine ganz andere, weit von allem bisherigen abweichende Gruppe von Gebäuden bietet Venedig dar. Der eigenthümliche Genius der handelsreichen Lagunenstadt spricht sich darin von allem Anfang an
B. Cicerone. 8
Basiliken etc. von Genua.
fast durchaus antiken Säulen und Capitälen zu schliessen die älteste dieser Kirchen (XI. Jahrhundert?). Die Kreuzgewölbe sämmtlicher Schiffe wohl neuer. — S. Cosmo (XII. Jahrhundert?), die Säulena schichtenweise von schwarzem und weissem Marmor, die Capitäle roh antikisirend. — S. Donato, XII. Jahrhundert (die Fassade etwasb später), die hintern Säulen sammt Capitälen antik; die vordern von abwechselnd schwarzen und weissen Marmorschichten mit roh antiki- sirenden Capitälen; auf dem Chorquadrat ein achteckiger Thurm. (Moderne Bemalung des Innern mit gothischen Zierrathen ohne Sinn).
Unbedeutend und nur mangelhaft erhalten: S. Stefano, S. Tom-c maso etc.
Aus gothischer Zeit und zwar noch aus dem Anfang des XIII. Jahrhunderts: S. Giovanni di Prè, Pfeilerkirche, zweistöckig mitd Benützung eines Abhanges; in neuerer Zeit umgekehrt orientirt, so dass das Querschiff und der ehemalige Chor jetzt der Hauptthür nahe sind. — Etwas später: S. Matteo, innen mehr durch die geschmack-e volle Umbildung Montorsoli’s als durch die alte Anlage merkwürdig. S. Agostino und S. Maria in via lata, beide innen verändert,f ruinirt und aufgegeben.
Die Thürme sind meist von dem einfachsten romanischen Typus, der im ganzen Abendlande galt. Die neuern zeichnen sich ausser der Mittelpyramide noch durch vier Eckpyramiden nach französischer Art aus.
Von Klosterhöfen, welche im Ganzen nicht die starke Seite des enggebauten Genua sind, findet man einen rohen und sehr alten (XI. Jahrhundert?) links neben S. Maria delle Vigne, mit Würfelca-g pitälen auf stämmigen Säulen und mit weitern Bogen; sodann einen wenig neuern mit kleinen Rundbogen auf je zwei Säulchen, Erdge-h schoss und Obergeschoss, neben dem Dom links. — Schon weit aus der gothischen Zeit (1308) und doch kaum erst spitzbogig: der nied-i liche, ebenfalls doppelsäulige Kreuzgang von S. Matteo (links).
Eine ganz andere, weit von allem bisherigen abweichende Gruppe von Gebäuden bietet Venedig dar. Der eigenthümliche Genius der handelsreichen Lagunenstadt spricht sich darin von allem Anfang an
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Basiliken etc. von Genua.
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dieser Kirchen (XI. Jahrhundert?). Die Kreuzgewölbe sämmtlicher
Schiffe wohl neuer. — S. Cosmo (XII. Jahrhundert?), die Säulen
schichtenweise von schwarzem und weissem Marmor, die Capitäle roh
antikisirend. — S. Donato, XII. Jahrhundert (die Fassade etwas
später), die hintern Säulen sammt Capitälen antik; die vordern von
abwechselnd schwarzen und weissen Marmorschichten mit roh antiki-
sirenden Capitälen; auf dem Chorquadrat ein achteckiger Thurm.
(Moderne Bemalung des Innern mit gothischen Zierrathen ohne Sinn).
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Unbedeutend und nur mangelhaft erhalten: S. Stefano, S. Tom-
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Aus gothischer Zeit und zwar noch aus dem Anfang des XIII.
Jahrhunderts: S. Giovanni di Prè, Pfeilerkirche, zweistöckig mit
Benützung eines Abhanges; in neuerer Zeit umgekehrt orientirt, so
dass das Querschiff und der ehemalige Chor jetzt der Hauptthür nahe
sind. — Etwas später: S. Matteo, innen mehr durch die geschmack-
volle Umbildung Montorsoli’s als durch die alte Anlage merkwürdig.
S. Agostino und S. Maria in via lata, beide innen verändert,
ruinirt und aufgegeben.
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Die Thürme sind meist von dem einfachsten romanischen Typus,
der im ganzen Abendlande galt. Die neuern zeichnen sich ausser der
Mittelpyramide noch durch vier Eckpyramiden nach französischer
Art aus.
Von Klosterhöfen, welche im Ganzen nicht die starke Seite
des enggebauten Genua sind, findet man einen rohen und sehr alten
(XI. Jahrhundert?) links neben S. Maria delle Vigne, mit Würfelca-
pitälen auf stämmigen Säulen und mit weitern Bogen; sodann einen
wenig neuern mit kleinen Rundbogen auf je zwei Säulchen, Erdge-
schoss und Obergeschoss, neben dem Dom links. — Schon weit aus
der gothischen Zeit (1308) und doch kaum erst spitzbogig: der nied-
liche, ebenfalls doppelsäulige Kreuzgang von S. Matteo (links).
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von Gebäuden bietet Venedig dar. Der eigenthümliche Genius der
handelsreichen Lagunenstadt spricht sich darin von allem Anfang an
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Burckhardt, Jacob: Der Cicerone. Eine Anleitung zum Genuss der Kunstwerke Italiens. Basel, 1855, S. 113. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burckhardt_cicerone_1855/135>, abgerufen am 04.12.2024.
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