Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800.

Bild:
<< vorherige Seite

Dritter Theil.
Bildung des Arztes
.


§ 501.

Zum Arzte, so wie zum Gelehrten überhaupt, bildet man
sich nur durch sich selbst. Es kann daher nur eine allgemeine
Anweisung gegeben werden, worauf man bey seiner Bildung
zu sehen, und wie man sich der hierzu vorhandenen Mittel
zu bedienen habe.

Bohn Dissert. V. de officiis medici. Lips. 697 sqq. 4.
Gregory von den Pflichten und Eigenschaften eines Arztes.
Leipz. 778.
Ploucqet der Arzt, oder über die Ausbildung, die Studien,
Pflichten, Sitten und Klugheit des Arztes. Tüb. 797. 8.


Erste Abtheilung.
Geistige Bildung
.


§ 502.

Die Geisteskräfte des Arztes müssen besonders geübt und
stark seyn, indem sein Geschäft in der Erkeuntniß der so ver-
wickelten Ursachen und Würkungen in den Naturerscheinun-
gen besteht, wozu das schärfste Auge oft kaum hinreicht.


1. Auf-
K 5

Dritter Theil.
Bildung des Arztes
.


§ 501.

Zum Arzte, ſo wie zum Gelehrten uͤberhaupt, bildet man
ſich nur durch ſich ſelbſt. Es kann daher nur eine allgemeine
Anweiſung gegeben werden, worauf man bey ſeiner Bildung
zu ſehen, und wie man ſich der hierzu vorhandenen Mittel
zu bedienen habe.

Bohn Diſſert. V. de officiis medici. Lipſ. 697 ſqq. 4.
Gregory von den Pflichten und Eigenſchaften eines Arztes.
Leipz. 778.
Ploucqet der Arzt, oder uͤber die Ausbildung, die Studien,
Pflichten, Sitten und Klugheit des Arztes. Tuͤb. 797. 8.


Erſte Abtheilung.
Geiſtige Bildung
.


§ 502.

Die Geiſteskraͤfte des Arztes muͤſſen beſonders geuͤbt und
ſtark ſeyn, indem ſein Geſchaͤft in der Erkeuntniß der ſo ver-
wickelten Urſachen und Wuͤrkungen in den Naturerſcheinun-
gen beſteht, wozu das ſchaͤrfſte Auge oft kaum hinreicht.


1. Auf-
K 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="2">
        <pb facs="#f0171" n="153"/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="3">
          <head><hi rendition="#g"><hi rendition="#b">Dritter Theil.</hi><lb/>
Bildung des Arztes</hi>.</head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <div n="4">
            <head>§ 501.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">Z</hi>um Arzte, &#x017F;o wie zum Gelehrten u&#x0364;berhaupt, bildet man<lb/>
&#x017F;ich nur durch &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t. Es kann daher nur eine allgemeine<lb/>
Anwei&#x017F;ung gegeben werden, worauf man bey &#x017F;einer Bildung<lb/>
zu &#x017F;ehen, und wie man &#x017F;ich der hierzu vorhandenen Mittel<lb/>
zu bedienen habe.</p><lb/>
            <list>
              <item> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Bohn</hi> Di&#x017F;&#x017F;ert. V. de officiis medici. Lip&#x017F;. 697 &#x017F;qq. 4.</hi> </item><lb/>
              <item><hi rendition="#g">Gregory</hi> von den Pflichten und Eigen&#x017F;chaften eines Arztes.<lb/>
Leipz. 778.</item><lb/>
              <item><hi rendition="#g">Ploucqet</hi> der Arzt, oder u&#x0364;ber die Ausbildung, die Studien,<lb/>
Pflichten, Sitten und Klugheit des Arztes. Tu&#x0364;b. 797. 8.</item>
            </list>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <div n="4">
            <head><hi rendition="#g">Er&#x017F;te Abtheilung.<lb/>
Gei&#x017F;tige Bildung</hi>.</head><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
            <div n="5">
              <head>§ 502.</head><lb/>
              <p>Die Gei&#x017F;teskra&#x0364;fte des Arztes mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en be&#x017F;onders geu&#x0364;bt und<lb/>
&#x017F;tark &#x017F;eyn, indem &#x017F;ein Ge&#x017F;cha&#x0364;ft in der Erkeuntniß der &#x017F;o ver-<lb/>
wickelten Ur&#x017F;achen und Wu&#x0364;rkungen in den Naturer&#x017F;cheinun-<lb/>
gen be&#x017F;teht, wozu das &#x017F;cha&#x0364;rf&#x017F;te Auge oft kaum hinreicht.</p>
            </div><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">K 5</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">1. Auf-</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[153/0171] Dritter Theil. Bildung des Arztes. § 501. Zum Arzte, ſo wie zum Gelehrten uͤberhaupt, bildet man ſich nur durch ſich ſelbſt. Es kann daher nur eine allgemeine Anweiſung gegeben werden, worauf man bey ſeiner Bildung zu ſehen, und wie man ſich der hierzu vorhandenen Mittel zu bedienen habe. Bohn Diſſert. V. de officiis medici. Lipſ. 697 ſqq. 4. Gregory von den Pflichten und Eigenſchaften eines Arztes. Leipz. 778. Ploucqet der Arzt, oder uͤber die Ausbildung, die Studien, Pflichten, Sitten und Klugheit des Arztes. Tuͤb. 797. 8. Erſte Abtheilung. Geiſtige Bildung. § 502. Die Geiſteskraͤfte des Arztes muͤſſen beſonders geuͤbt und ſtark ſeyn, indem ſein Geſchaͤft in der Erkeuntniß der ſo ver- wickelten Urſachen und Wuͤrkungen in den Naturerſcheinun- gen beſteht, wozu das ſchaͤrfſte Auge oft kaum hinreicht. 1. Auf- K 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/burdach_propaedeutik_1800
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/burdach_propaedeutik_1800/171
Zitationshilfe: Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burdach_propaedeutik_1800/171>, abgerufen am 27.11.2024.