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Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800.

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Dritter Theil.
§ 807.

Würzburg. An dem hiesigen Juliusspitale ist in
zwey Sälen, deren jeder 11 Betten hat, 1) ein medicinisches
Klinikum, unter Aufsicht des Prof. Thomann; und 2)
ein chirurgisches Klinikum, an welchem Prof. Siebold
Lehrer ist. -- Ferner ist hier ein Entbindungshaus, wel-
chem Prof. Siebold vorsteht.

Siebolds Nachricht von der Einrichtung des Klinikums zu
Würzburg. Würzb. 795. 8.
Thomann über die kliuische Anstalt an dem Juliushospitale
zu Würzburg. Würzb. 797. 8.
II. In Frankreich.
§ 808.

Paris. Hier ist 1) ein medicinisches Klinikum im
hospice de l'unite, vorzüglich für Krankheiten der Armeen
bestimmt; Lehrer sind Convissart und Leroux; 2) ein
chirurgisches Klinikum im grand hospice de i'humanite, wo
öffentliche Operationen vorgenommen werden, und woran
Pelletan und Boyer Lehrer sind; 3) ein medicinisch-
chirurgisches Klinikum für besonders merkwürdige Fälle
(elinique de perfectionnement), mit 28 Betten in dem Ge-
bäude der Ecole de sante, unter Dübois und Petit-
Randel
. -- In allen diesen Anstalten haben die Studiren-
den keinen Antheil an der Behandlung der Kranken, sondern
es ist dieselbe ganz allein den Lehrern überlassen; einige
Krankheiten, für welche eigene Spitäler bestimmt sind, be-
kömmt man hier gar nicht zu sehen. -- Leroy und Bau-
delooque
tragen die Entbindungskunst am Phantom vor;
bey dem Privatunterrichte werden zuweilen, jedoch selten,
würkliche Entbindungen benutzt; allein dann wird aus der
großen Zahl der Zuhörer der Entbinder durch das Loos ge-

wählt,
Dritter Theil.
§ 807.

Wuͤrzburg. An dem hieſigen Juliusſpitale iſt in
zwey Saͤlen, deren jeder 11 Betten hat, 1) ein mediciniſches
Klinikum, unter Aufſicht des Prof. Thomann; und 2)
ein chirurgiſches Klinikum, an welchem Prof. Siebold
Lehrer iſt. — Ferner iſt hier ein Entbindungshaus, wel-
chem Prof. Siebold vorſteht.

Siebolds Nachricht von der Einrichtung des Klinikums zu
Wuͤrzburg. Wuͤrzb. 795. 8.
Thomann uͤber die kliuiſche Anſtalt an dem Juliushospitale
zu Wuͤrzburg. Wuͤrzb. 797. 8.
II. In Frankreich.
§ 808.

Paris. Hier iſt 1) ein mediciniſches Klinikum im
hospice de l’unité, vorzuͤglich fuͤr Krankheiten der Armeen
beſtimmt; Lehrer ſind Conviſſart und Leroux; 2) ein
chirurgiſches Klinikum im grand hospice de i’humanité, wo
oͤffentliche Operationen vorgenommen werden, und woran
Pelletan und Boyer Lehrer ſind; 3) ein mediciniſch-
chirurgiſches Klinikum fuͤr beſonders merkwuͤrdige Faͤlle
(elinique de perfectionnement), mit 28 Betten in dem Ge-
baͤude der Ecole de santé, unter Duͤbois und Petit-
Randel
. — In allen dieſen Anſtalten haben die Studiren-
den keinen Antheil an der Behandlung der Kranken, ſondern
es iſt dieſelbe ganz allein den Lehrern uͤberlaſſen; einige
Krankheiten, fuͤr welche eigene Spitaͤler beſtimmt ſind, be-
koͤmmt man hier gar nicht zu ſehen. — Leroy und Bau-
delooque
tragen die Entbindungskunſt am Phantom vor;
bey dem Privatunterrichte werden zuweilen, jedoch ſelten,
wuͤrkliche Entbindungen benutzt; allein dann wird aus der
großen Zahl der Zuhoͤrer der Entbinder durch das Loos ge-

waͤhlt,
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[256/0274] Dritter Theil. § 807. Wuͤrzburg. An dem hieſigen Juliusſpitale iſt in zwey Saͤlen, deren jeder 11 Betten hat, 1) ein mediciniſches Klinikum, unter Aufſicht des Prof. Thomann; und 2) ein chirurgiſches Klinikum, an welchem Prof. Siebold Lehrer iſt. — Ferner iſt hier ein Entbindungshaus, wel- chem Prof. Siebold vorſteht. Siebolds Nachricht von der Einrichtung des Klinikums zu Wuͤrzburg. Wuͤrzb. 795. 8. Thomann uͤber die kliuiſche Anſtalt an dem Juliushospitale zu Wuͤrzburg. Wuͤrzb. 797. 8. II. In Frankreich. § 808. Paris. Hier iſt 1) ein mediciniſches Klinikum im hospice de l’unité, vorzuͤglich fuͤr Krankheiten der Armeen beſtimmt; Lehrer ſind Conviſſart und Leroux; 2) ein chirurgiſches Klinikum im grand hospice de i’humanité, wo oͤffentliche Operationen vorgenommen werden, und woran Pelletan und Boyer Lehrer ſind; 3) ein mediciniſch- chirurgiſches Klinikum fuͤr beſonders merkwuͤrdige Faͤlle (elinique de perfectionnement), mit 28 Betten in dem Ge- baͤude der Ecole de santé, unter Duͤbois und Petit- Randel. — In allen dieſen Anſtalten haben die Studiren- den keinen Antheil an der Behandlung der Kranken, ſondern es iſt dieſelbe ganz allein den Lehrern uͤberlaſſen; einige Krankheiten, fuͤr welche eigene Spitaͤler beſtimmt ſind, be- koͤmmt man hier gar nicht zu ſehen. — Leroy und Bau- delooque tragen die Entbindungskunſt am Phantom vor; bey dem Privatunterrichte werden zuweilen, jedoch ſelten, wuͤrkliche Entbindungen benutzt; allein dann wird aus der großen Zahl der Zuhoͤrer der Entbinder durch das Loos ge- waͤhlt,

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Zitationshilfe: Burdach, Karl Friedrich: Propädeutik zum Studium der gesammten Heilkunst. Leipzig, 1800, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burdach_propaedeutik_1800/274>, abgerufen am 23.11.2024.