Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.III. Von der Selbstprüfung. Sich selbst zu kennen ist es blind:stellst Du uns dann vor Dich, so lernt es erst was Sünden sind, erschrickt, und schämet sich. Und wenn es seine Missethat vor Dir bekennen soll, so sucht es erst ein Feigenblatt (*) und ist der Tücke voll. (*) 1 Mos. 3, 7. Zum Gnade-Betteln ists zu stolz und will nichts unverdient, als wär' es nicht am Kreutzesholz durch Christi Tod versühnt. HErr! wirk Aufrichtigkeit in mir: es ist Dir angenehm, daß sich des Sünders Herz vor Dir zu schämen ja nicht schäm'. Nimm weg der eignen Werke Ruhm, ihr Ruhm ist lügenhaft, sonst hat Dein Evangelium an mir nicht seine Kraft. Vor Deinem Aug' ist alles blos und alles gar nicht rein: machst Du uns dann die Sünde groß so macht sie niemand klein. Was soll ich läugnen, was Du weiß'st, und wie mein Herz mich schlug? das wär' von meinem eig'nen Geist ein schädlicher Betrug. So O
III. Von der Selbſtpruͤfung. Sich ſelbſt zu kennen iſt es blind:ſtellſt Du uns dann vor Dich, ſo lernt es erſt was Suͤnden ſind, erſchrickt, und ſchaͤmet ſich. Und wenn es ſeine Miſſethat vor Dir bekennen ſoll, ſo ſucht es erſt ein Feigenblatt (*) und iſt der Tuͤcke voll. (*) 1 Moſ. 3, 7. Zum Gnade-Betteln iſts zu ſtolz und will nichts unverdient, als waͤr’ es nicht am Kreutzesholz durch Chriſti Tod verſuͤhnt. HErr! wirk Aufrichtigkeit in mir: es iſt Dir angenehm, daß ſich des Suͤnders Herz vor Dir zu ſchaͤmen ja nicht ſchaͤm’. Nimm weg der eignen Werke Ruhm, ihr Ruhm iſt luͤgenhaft, ſonſt hat Dein Evangelium an mir nicht ſeine Kraft. Vor Deinem Aug’ iſt alles blos und alles gar nicht rein: machſt Du uns dann die Suͤnde groß ſo macht ſie niemand klein. Was ſoll ich laͤugnen, was Du weiß’ſt, und wie mein Herz mich ſchlug? das waͤr’ von meinem eig’nen Geiſt ein ſchaͤdlicher Betrug. So O
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III. Von der Selbſtpruͤfung.
Sich ſelbſt zu kennen iſt es blind:
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Und wenn es ſeine Miſſethat
vor Dir bekennen ſoll,
ſo ſucht es erſt ein Feigenblatt
⁽*⁾
und iſt der Tuͤcke voll.
⁽*⁾ 1 Moſ. 3, 7.
Zum Gnade-Betteln iſts zu ſtolz
und will nichts unverdient,
als waͤr’ es nicht am Kreutzesholz
durch Chriſti Tod verſuͤhnt.
HErr! wirk Aufrichtigkeit in mir:
es iſt Dir angenehm,
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zu ſchaͤmen ja nicht ſchaͤm’.
Nimm weg der eignen Werke Ruhm,
ihr Ruhm iſt luͤgenhaft,
ſonſt hat Dein Evangelium
an mir nicht ſeine Kraft.
Vor Deinem Aug’ iſt alles blos
und alles gar nicht rein:
machſt Du uns dann die Suͤnde groß
ſo macht ſie niemand klein.
Was ſoll ich laͤugnen, was Du weiß’ſt,
und wie mein Herz mich ſchlug?
das waͤr’ von meinem eig’nen Geiſt
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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
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