Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.III. Von der Busse etc. Das Zweite. (Mel. 57.) Der Sünder bekennet seine Untreue gegen dem Heiland, und sucht Gnade bey Ihm, Du Brunnquell aller Gnaden! dir fall ich ächzend zu Fusse: Ich fühle meinen Schaden: ach gib mir Gnade zur Busse! Weck mich auf aus dem Schlafe: hilf dem verlohrnen Schafe: Gib gute Triebe du ewige Liebe! Ich bin in Sünd' empfangen; mit Denken, Reden und Thaten hab ich mich oft vergangen, und bin ins Unglück gerathen. Hilf mir mein Herz ergründen, daß ich die vielen Sünden vergang'ner Tage erkenn' und beklage. Des Sataus Werk und Wesen hatt' ich Getaufter verschworen: Ich war vom Fall genesen, und ganz von neuem gebohren. Mir ward im Wasserbade durch Deines Geistes Gnade die Kraft gegeben Dir, Heiland! zu leben. Ich hatte Dir versprochen nach Deinem Beyspiel zu wandeln: Mein Taufbund ist gebrochen, konnt' O 5
III. Von der Buſſe ꝛc. Das Zweite. (Mel. 57.) Der Suͤnder bekennet ſeine Untreue gegen dem Heiland, und ſucht Gnade bey Ihm, Du Brunnquell aller Gnaden! dir fall ich aͤchzend zu Fuſſe: Ich fuͤhle meinen Schaden: ach gib mir Gnade zur Buſſe! Weck mich auf aus dem Schlafe: hilf dem verlohrnen Schafe: Gib gute Triebe du ewige Liebe! Ich bin in Suͤnd’ empfangen; mit Denken, Reden und Thaten hab ich mich oft vergangen, und bin ins Ungluͤck gerathen. Hilf mir mein Herz ergruͤnden, daß ich die vielen Suͤnden vergang’ner Tage erkenn’ und beklage. Des Sataus Werk und Weſen hatt’ ich Getaufter verſchworen: Ich war vom Fall geneſen, und ganz von neuem gebohren. Mir ward im Waſſerbade durch Deines Geiſtes Gnade die Kraft gegeben Dir, Heiland! zu leben. Ich hatte Dir verſprochen nach Deinem Beyſpiel zu wandeln: Mein Taufbund iſt gebrochen, konnt’ O 5
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0283" n="217"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">III.</hi> <hi rendition="#fr">Von der Buſſe ꝛc.</hi> </fw><lb/> <div n="4"> <head>Das Zweite.</head> <p> <hi rendition="#et">(Mel. 57.)</hi> </p><lb/> <lg n="1"> <l><hi rendition="#fr">Der Suͤnder bekennet</hi> ſeine Untreue gegen <hi rendition="#fr">dem</hi></l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Heiland, und ſucht Gnade bey Ihm,</hi> </l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">Du Brunnquell aller Gnaden!</hi> </l><lb/> <l>dir fall ich aͤchzend zu Fuſſe:</l><lb/> <l>Ich fuͤhle meinen Schaden:</l><lb/> <l>ach gib mir Gnade zur Buſſe!</l><lb/> <l>Weck mich auf aus dem Schlafe:</l><lb/> <l>hilf dem verlohrnen Schafe:</l><lb/> <l>Gib gute Triebe</l><lb/> <l> <hi rendition="#fr">du ewige Liebe!</hi> </l><lb/> <l>Ich bin in Suͤnd’ empfangen;</l><lb/> <l>mit Denken, Reden und Thaten</l><lb/> <l>hab ich mich oft vergangen,</l><lb/> <l>und bin ins Ungluͤck gerathen.</l><lb/> <l>Hilf mir mein Herz ergruͤnden,</l><lb/> <l>daß ich die vielen Suͤnden</l><lb/> <l>vergang’ner Tage</l><lb/> <l>erkenn’ und beklage.</l><lb/> <l>Des Sataus Werk und Weſen</l><lb/> <l>hatt’ ich Getaufter verſchworen:</l><lb/> <l>Ich war vom Fall geneſen,</l><lb/> <l>und ganz von neuem gebohren.</l><lb/> <l>Mir ward im Waſſerbade</l><lb/> <l>durch Deines Geiſtes Gnade</l><lb/> <l>die Kraft gegeben</l><lb/> <l>Dir, <hi rendition="#fr">Heiland!</hi> zu leben.</l><lb/> <l>Ich hatte Dir verſprochen</l><lb/> <l>nach Deinem Beyſpiel zu wandeln:</l><lb/> <l>Mein <hi rendition="#fr">Taufbund</hi> iſt gebrochen,</l><lb/> <fw place="bottom" type="sig">O 5</fw> <fw place="bottom" type="catch">konnt’</fw><lb/> </lg> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [217/0283]
III. Von der Buſſe ꝛc.
Das Zweite.(Mel. 57.)
Der Suͤnder bekennet ſeine Untreue gegen dem
Heiland, und ſucht Gnade bey Ihm,
Du Brunnquell aller Gnaden!
dir fall ich aͤchzend zu Fuſſe:
Ich fuͤhle meinen Schaden:
ach gib mir Gnade zur Buſſe!
Weck mich auf aus dem Schlafe:
hilf dem verlohrnen Schafe:
Gib gute Triebe
du ewige Liebe!
Ich bin in Suͤnd’ empfangen;
mit Denken, Reden und Thaten
hab ich mich oft vergangen,
und bin ins Ungluͤck gerathen.
Hilf mir mein Herz ergruͤnden,
daß ich die vielen Suͤnden
vergang’ner Tage
erkenn’ und beklage.
Des Sataus Werk und Weſen
hatt’ ich Getaufter verſchworen:
Ich war vom Fall geneſen,
und ganz von neuem gebohren.
Mir ward im Waſſerbade
durch Deines Geiſtes Gnade
die Kraft gegeben
Dir, Heiland! zu leben.
Ich hatte Dir verſprochen
nach Deinem Beyſpiel zu wandeln:
Mein Taufbund iſt gebrochen,
konnt’
O 5
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
Weitere Informationen:Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |