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Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.

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III. Beicht-Gebete.
nicht gehorsam ist; den Nächsten hasset und ihm
das Leben nicht gönnet; wenn man nicht keusch
ist in Worten und Werken, sondern schändliche
Reden führet und seinen Leib in allerley Unrei-
nigkeit beflecket; wenn man gegen dem Näch-
sten nicht redlich ist, sondern ihm das Seine
entwendet; wenn man die Lügen liebt; ja, wenn
man sich nur des Bösen gelüsten lässet.
Hier
überzeuget mich mein Gewissen, daß ich leider!
ein grosser Sünder vor GOtt sey.
Nun haben
wir mit unsern Sünden nichts anders verdient
als GOttes Zorn und Ungnade, auch allerley
zeitliche Strafen, und dazu die ewige höllische
Verdammniß. Ich fühle überdiß an meiner rei-
zenden Lust zum Bösen, daß ich die Erbsünde im
Herzen habe und ein gebohrner Sünder bin.
Ueberdiß verdammt den Menschen der Unglau-
be, wenn er nicht nach seinem Taufbund lebt,
wenn er nicht GOtt seinen Schöpfer von Ju-
gend auf ehret und ihn nicht von Herzen anruft;
wenn er nicht JEsu Christo, dem Sohn GOttes,
der ihn erlöset hat, in seinem Reich als sein Ei-
genthum dient; wenn er sich nicht durch den hei-
ligen Geist bekehren und im Glauben heiligen lässt.

Lieber Vater! ich bekenne mich vor Dir als ei-
nen Sünder und bitte Dich, daß Du dich mei-
ner erbarmen, und mir um JEsu Christi willen,
von wegen seines Verdiensts, Leidens und Auf-
erstehens, alle meine Sünden verzeihen und mich
aller Gnade versichern wollest. Denn JEsus
Christus der Sohn GOttes hat uns Sünder aus
dem allerkläglichsten Zustand herausgerissen, Er
hat sich selbst gegeben für alle zur Erlösung, Er
ist für unsere Sünde gestorben und zu unserer
Gerechtigkeit auferstanden, Er hat auch mich ge-
liebet und sich selbst für mich hingegeben, Er ist
auch mein HErr, der mich verlohrnen und ver-
dammten Menschen erlöst, erworben und gewon-

nen

III. Beicht-Gebete.
nicht gehorſam iſt; den Naͤchſten haſſet und ihm
das Leben nicht goͤnnet; wenn man nicht keuſch
iſt in Worten und Werken, ſondern ſchaͤndliche
Reden fuͤhret und ſeinen Leib in allerley Unrei-
nigkeit beflecket; wenn man gegen dem Naͤch-
ſten nicht redlich iſt, ſondern ihm das Seine
entwendet; wenn man die Luͤgen liebt; ja, wenn
man ſich nur des Boͤſen geluͤſten laͤſſet.
Hier
uͤberzeuget mich mein Gewiſſen, daß ich leider!
ein groſſer Suͤnder vor GOtt ſey.
Nun haben
wir mit unſern Suͤnden nichts anders verdient
als GOttes Zorn und Ungnade, auch allerley
zeitliche Strafen, und dazu die ewige hoͤlliſche
Verdammniß. Ich fuͤhle uͤberdiß an meiner rei-
zenden Luſt zum Boͤſen, daß ich die Erbſuͤnde im
Herzen habe und ein gebohrner Suͤnder bin.
Ueberdiß verdammt den Menſchen der Unglau-
be, wenn er nicht nach ſeinem Taufbund lebt,
wenn er nicht GOtt ſeinen Schoͤpfer von Ju-
gend auf ehret und ihn nicht von Herzen anruft;
wenn er nicht JEſu Chriſto, dem Sohn GOttes,
der ihn erloͤſet hat, in ſeinem Reich als ſein Ei-
genthum dient; wenn er ſich nicht durch den hei-
ligen Geiſt bekehren und im Glauben heiligen laͤſſt.

Lieber Vater! ich bekenne mich vor Dir als ei-
nen Suͤnder und bitte Dich, daß Du dich mei-
ner erbarmen, und mir um JEſu Chriſti willen,
von wegen ſeines Verdienſts, Leidens und Auf-
erſtehens, alle meine Suͤnden verzeihen und mich
aller Gnade verſichern wolleſt. Denn JEſus
Chriſtus der Sohn GOttes hat uns Suͤnder aus
dem allerklaͤglichſten Zuſtand herausgeriſſen, Er
hat ſich ſelbſt gegeben fuͤr alle zur Erloͤſung, Er
iſt fuͤr unſere Suͤnde geſtorben und zu unſerer
Gerechtigkeit auferſtanden, Er hat auch mich ge-
liebet und ſich ſelbſt fuͤr mich hingegeben, Er iſt
auch mein HErr, der mich verlohrnen und ver-
dammten Menſchen erloͤst, erworben und gewon-

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[228/0294] III. Beicht-Gebete. nicht gehorſam iſt; den Naͤchſten haſſet und ihm das Leben nicht goͤnnet; wenn man nicht keuſch iſt in Worten und Werken, ſondern ſchaͤndliche Reden fuͤhret und ſeinen Leib in allerley Unrei- nigkeit beflecket; wenn man gegen dem Naͤch- ſten nicht redlich iſt, ſondern ihm das Seine entwendet; wenn man die Luͤgen liebt; ja, wenn man ſich nur des Boͤſen geluͤſten laͤſſet. Hier uͤberzeuget mich mein Gewiſſen, daß ich leider! ein groſſer Suͤnder vor GOtt ſey. Nun haben wir mit unſern Suͤnden nichts anders verdient als GOttes Zorn und Ungnade, auch allerley zeitliche Strafen, und dazu die ewige hoͤlliſche Verdammniß. Ich fuͤhle uͤberdiß an meiner rei- zenden Luſt zum Boͤſen, daß ich die Erbſuͤnde im Herzen habe und ein gebohrner Suͤnder bin. Ueberdiß verdammt den Menſchen der Unglau- be, wenn er nicht nach ſeinem Taufbund lebt, wenn er nicht GOtt ſeinen Schoͤpfer von Ju- gend auf ehret und ihn nicht von Herzen anruft; wenn er nicht JEſu Chriſto, dem Sohn GOttes, der ihn erloͤſet hat, in ſeinem Reich als ſein Ei- genthum dient; wenn er ſich nicht durch den hei- ligen Geiſt bekehren und im Glauben heiligen laͤſſt. Lieber Vater! ich bekenne mich vor Dir als ei- nen Suͤnder und bitte Dich, daß Du dich mei- ner erbarmen, und mir um JEſu Chriſti willen, von wegen ſeines Verdienſts, Leidens und Auf- erſtehens, alle meine Suͤnden verzeihen und mich aller Gnade verſichern wolleſt. Denn JEſus Chriſtus der Sohn GOttes hat uns Suͤnder aus dem allerklaͤglichſten Zuſtand herausgeriſſen, Er hat ſich ſelbſt gegeben fuͤr alle zur Erloͤſung, Er iſt fuͤr unſere Suͤnde geſtorben und zu unſerer Gerechtigkeit auferſtanden, Er hat auch mich ge- liebet und ſich ſelbſt fuͤr mich hingegeben, Er iſt auch mein HErr, der mich verlohrnen und ver- dammten Menſchen erloͤst, erworben und gewon- nen

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Zitationshilfe: Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/294>, abgerufen am 21.11.2024.