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Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.

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III. Beicht-Gebete.
gebung der Sünden eine so tröstliche Wohlthat,
welche die Christen, als Deine Kinder, von Dir
haben; und wie ist es uns Sündern so erfreulich,
daß Du öffentliche Diener geordnet hast, welche
uns dieselbe in Deinem Namen verkündigen sol-
len. Diese hat Dein Sohn unser HErr JEsus,
zuerst den Menschen angekündiget, und am
Stamm des Kreutzes durch sein theures Versüh-
nungs-Blut erworben. Er hat hernach seinen
Aposteln seinen Geist gegeben, daß sie solche Ver-
gebung predigen solten; und nun hat Er noch in
seiner Gemeinde der christlichen Kirche seine Hir-
ten und Lehrer, welche die Vergebung der Sün-
den öffentlich und ins besondere verkündigen sol-
len. So ist es also, himmlischer Vater! Dein
ernstlicher Wille, daß uns die Sünden vergeben
seyen um Christi willen. Wie können wir Dir
genugsam dafür danken? Unser ganzes Herz soll
sich freuen, und Dich loben, daß Deine Barm-
herzigkeit gegen uns elende Sünder so groß ist.
Dein Wort von der Vergebung ist auch mein
Trost.
Ach hilf mir, daß ich es zuversichtlich
glaube, und mich durch keinen Zweifel, den mir
mein Fleisch oder die Welt, oder der Satan ein-
geben wollte, nicht irre machen lasse, sondern
mir in kindlichem Vertrauen auf Deine väterli-
che Gnade solches Wort zueigne, daß es auch
mich angehe: Wohl dem, dem die Uebertretun-
gen vergeben sind, dem die Sünde bedecket ist.
Wohl dem Menschen, dem der HErr die Misse-
that nicht zurechnet.
Laß mir im Glauben sol-
ches Wohl, solche Seeligkeit in Christo auch zu
Theil werden und versichere mich derselben kräf-
tig im heiligen Abendmahl. Bewahre mich aber
auch, o himmlischer Vater! um JEsu Christi
Deines Sohnes willen, durch die Kraft dein es hei-
ligen Geistes, vor dem gefährlichen Leichtsinn, daß
ich nicht gedenke, weil mir die Sünden vergeben

seyen,

III. Beicht-Gebete.
gebung der Suͤnden eine ſo troͤſtliche Wohlthat,
welche die Chriſten, als Deine Kinder, von Dir
haben; und wie iſt es uns Suͤndern ſo erfreulich,
daß Du oͤffentliche Diener geordnet haſt, welche
uns dieſelbe in Deinem Namen verkuͤndigen ſol-
len. Dieſe hat Dein Sohn unſer HErr JEſus,
zuerſt den Menſchen angekuͤndiget, und am
Stamm des Kreutzes durch ſein theures Verſuͤh-
nungs-Blut erworben. Er hat hernach ſeinen
Apoſteln ſeinen Geiſt gegeben, daß ſie ſolche Ver-
gebung predigen ſolten; und nun hat Er noch in
ſeiner Gemeinde der chriſtlichen Kirche ſeine Hir-
ten und Lehrer, welche die Vergebung der Suͤn-
den oͤffentlich und ins beſondere verkuͤndigen ſol-
len. So iſt es alſo, himmliſcher Vater! Dein
ernſtlicher Wille, daß uns die Suͤnden vergeben
ſeyen um Chriſti willen. Wie koͤnnen wir Dir
genugſam dafuͤr danken? Unſer ganzes Herz ſoll
ſich freuen, und Dich loben, daß Deine Barm-
herzigkeit gegen uns elende Suͤnder ſo groß iſt.
Dein Wort von der Vergebung iſt auch mein
Troſt.
Ach hilf mir, daß ich es zuverſichtlich
glaube, und mich durch keinen Zweifel, den mir
mein Fleiſch oder die Welt, oder der Satan ein-
geben wollte, nicht irre machen laſſe, ſondern
mir in kindlichem Vertrauen auf Deine vaͤterli-
che Gnade ſolches Wort zueigne, daß es auch
mich angehe: Wohl dem, dem die Uebertretun-
gen vergeben ſind, dem die Suͤnde bedecket iſt.
Wohl dem Menſchen, dem der HErr die Miſſe-
that nicht zurechnet.
Laß mir im Glauben ſol-
ches Wohl, ſolche Seeligkeit in Chriſto auch zu
Theil werden und verſichere mich derſelben kraͤf-
tig im heiligen Abendmahl. Bewahre mich aber
auch, o himmliſcher Vater! um JEſu Chriſti
Deines Sohnes willen, durch die Kraft dein es hei-
ligen Geiſtes, vor dem gefaͤhrlichen Leichtſinn, daß
ich nicht gedenke, weil mir die Suͤnden vergeben

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[230/0296] III. Beicht-Gebete. gebung der Suͤnden eine ſo troͤſtliche Wohlthat, welche die Chriſten, als Deine Kinder, von Dir haben; und wie iſt es uns Suͤndern ſo erfreulich, daß Du oͤffentliche Diener geordnet haſt, welche uns dieſelbe in Deinem Namen verkuͤndigen ſol- len. Dieſe hat Dein Sohn unſer HErr JEſus, zuerſt den Menſchen angekuͤndiget, und am Stamm des Kreutzes durch ſein theures Verſuͤh- nungs-Blut erworben. Er hat hernach ſeinen Apoſteln ſeinen Geiſt gegeben, daß ſie ſolche Ver- gebung predigen ſolten; und nun hat Er noch in ſeiner Gemeinde der chriſtlichen Kirche ſeine Hir- ten und Lehrer, welche die Vergebung der Suͤn- den oͤffentlich und ins beſondere verkuͤndigen ſol- len. So iſt es alſo, himmliſcher Vater! Dein ernſtlicher Wille, daß uns die Suͤnden vergeben ſeyen um Chriſti willen. Wie koͤnnen wir Dir genugſam dafuͤr danken? Unſer ganzes Herz ſoll ſich freuen, und Dich loben, daß Deine Barm- herzigkeit gegen uns elende Suͤnder ſo groß iſt. Dein Wort von der Vergebung iſt auch mein Troſt. Ach hilf mir, daß ich es zuverſichtlich glaube, und mich durch keinen Zweifel, den mir mein Fleiſch oder die Welt, oder der Satan ein- geben wollte, nicht irre machen laſſe, ſondern mir in kindlichem Vertrauen auf Deine vaͤterli- che Gnade ſolches Wort zueigne, daß es auch mich angehe: Wohl dem, dem die Uebertretun- gen vergeben ſind, dem die Suͤnde bedecket iſt. Wohl dem Menſchen, dem der HErr die Miſſe- that nicht zurechnet. Laß mir im Glauben ſol- ches Wohl, ſolche Seeligkeit in Chriſto auch zu Theil werden und verſichere mich derſelben kraͤf- tig im heiligen Abendmahl. Bewahre mich aber auch, o himmliſcher Vater! um JEſu Chriſti Deines Sohnes willen, durch die Kraft dein es hei- ligen Geiſtes, vor dem gefaͤhrlichen Leichtſinn, daß ich nicht gedenke, weil mir die Suͤnden vergeben ſeyen,

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




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Zitationshilfe: Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775, S. 230. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/burk_gebet_1775/296>, abgerufen am 21.11.2024.