Burk, Johann Albrecht: Gebet- und Lieder-Buch zum Privat-Gebrauch für Kinder und für junge Christen reiferen Alters. Tübingen, 1775.von der heiligen Taufe. Ich war in grosser Missethat empfangen und gezeugt: Du tilgtest sie durchs Wasserbad, und wurdest mir geneigt. HErr! Deine Gnade floß auf mich so reichlich als ein Strom; Diß sey mein Loblied ewiglich: "Der HErr ist gut und fromm." Ja, GOtt! du hast mich je und je aufs zärtlichste geliebt: von Herzen hast du mich noch uie geplaget und betrübt. Führst Du mich gleich oft wunderlich so führst Du mich stets gut: das alles ist ein Glück für mich was Deine Liebe thut. Ich opfre, diß ist meine Pflicht, Dir für Dein Wohlthun Dank: Verschmäh, o reicher Vater! nicht den armen Lobgesang! + Das Vierte. (Mel. 13. oder die neue Hillerische, Num. 31.) Mein Erlöser! der du mich dir zum Eigentum erkaufet, als dein liebes Kind bin ich vormals auf dein Wort getaufet. O erwecke mich zum Fleisse recht zu seyn das was ich heisse. Laß B 2
von der heiligen Taufe. Ich war in groſſer Miſſethat empfangen und gezeugt: Du tilgteſt ſie durchs Waſſerbad, und wurdeſt mir geneigt. HErr! Deine Gnade floß auf mich ſo reichlich als ein Strom; Diß ſey mein Loblied ewiglich: „Der HErr iſt gut und fromm.„ Ja, GOtt! du haſt mich je und je aufs zaͤrtlichſte geliebt: von Herzen haſt du mich noch uie geplaget und betruͤbt. Fuͤhrſt Du mich gleich oft wunderlich ſo fuͤhrſt Du mich ſtets gut: das alles iſt ein Gluͤck fuͤr mich was Deine Liebe thut. Ich opfre, diß iſt meine Pflicht, Dir fuͤr Dein Wohlthun Dank: Verſchmaͤh, o reicher Vater! nicht den armen Lobgeſang! † Das Vierte. (Mel. 13. oder die neue Hilleriſche, Num. 31.) Mein Erloͤſer! der du mich dir zum Eigentum erkaufet, als dein liebes Kind bin ich vormals auf dein Wort getaufet. O erwecke mich zum Fleiſſe recht zu ſeyn das was ich heiſſe. Laß B 2
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von der heiligen Taufe.
Ich war in groſſer Miſſethat
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und wurdeſt mir geneigt.
HErr! Deine Gnade floß auf mich
ſo reichlich als ein Strom;
Diß ſey mein Loblied ewiglich:
„Der HErr iſt gut und fromm.„
Ja, GOtt! du haſt mich je und je
aufs zaͤrtlichſte geliebt:
von Herzen haſt du mich noch uie
geplaget und betruͤbt.
Fuͤhrſt Du mich gleich oft wunderlich
ſo fuͤhrſt Du mich ſtets gut:
das alles iſt ein Gluͤck fuͤr mich
was Deine Liebe thut.
Ich opfre, diß iſt meine Pflicht,
Dir fuͤr Dein Wohlthun Dank:
Verſchmaͤh, o reicher Vater! nicht
den armen Lobgeſang!
† Das Vierte.
(Mel. 13. oder die neue Hilleriſche, Num. 31.)
Mein Erloͤſer! der du mich
dir zum Eigentum erkaufet,
als dein liebes Kind bin ich
vormals auf dein Wort getaufet.
O erwecke mich zum Fleiſſe
recht zu ſeyn das was ich heiſſe.
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