Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].Mitleid/ über seiner Freundin Tod. net) zuverrichten: Dahero lasse Jch nuerbegnügen/ Jhme nur zusagen/ daß Jch von seinem Betrübnüs/ auch meinen Teil füh- le/ und habe/ als Sein etc. 121. Mitleid/ über einer Eh- frau/ als seiner Freun- din Tod. JCh kan mich mit guttem Rechte hal-
Mitleid/ uͤber ſeiner Freundin Tod. net) zuverrichten: Dahero laſſe Jch nuerbegnuͤgen/ Jhme nur zuſagen/ daß Jch von ſeinem Betruͤbnuͤs/ auch meinen Teil fuͤh- le/ und habe/ als Sein ꝛc. 121. Mitleid/ über einer Eh- frau/ als ſeiner Freun- din Tod. JCh kan mich mit guttem Rechte hal-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0104" n="102"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Mitleid/ uͤber ſeiner Freundin Tod.</hi></fw><lb/> net) zuverrichten: Dahero laſſe Jch nuer<lb/> begnuͤgen/ Jhme nur zuſagen/ daß Jch von<lb/> ſeinem Betruͤbnuͤs/ auch meinen Teil fuͤh-<lb/> le/ und habe/ als</p><lb/> <closer> <salute> <hi rendition="#et">Sein ꝛc.</hi> </salute> </closer> </div><lb/> <div n="2"> <head>121.<lb/><hi rendition="#b">Mitleid/ über einer Eh-<lb/> frau/ als ſeiner Freun-</hi><lb/> din Tod.</head><lb/> <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">J</hi>Ch kan mich mit guttem Rechte</hi><lb/> uñ Titul/ ungluͤkſ<hi rendition="#aq">é</hi>lig/ (weil Er darmit<lb/> begriffen/) neñen und ſchelten: Denn all ſein<lb/> Unfall und Bekuͤmmernuͤs/ gehet mier ſo<lb/> empfindlich zuhertzen/ daß Jch nicht Worte<lb/> finden kan/ die Groͤße deſſen/ wie es an ihm<lb/> ſelbſten iſt/ auszuſprechen. Der guͤttige Gott<lb/> hat Uns auf einmahl beide zugleich zubetruͤ-<lb/> ben/ aus dem Mittel gereumet; dem Herrn<lb/> zwar eine Ehe-; mier aber eine gebietende<lb/> Freundin. Jch bin nicht geſinnet von dem/<lb/> welcher unter Uns beiden durch ihr Ableiben<lb/> am meiſten verlohren/ mit dem Herren mich<lb/> in einen weitleuftigen Streit zu laſſen; ſin-<lb/> temahl Jch wohl weis/ daß der Eheſtand/<lb/> eine ſolche unaufloͤsliche Zuneigung gebuͤh-<lb/> ret/ und hervor bringt/ daß derſelben Zerrit-<lb/> tung ohne ſonderbahrẽ Ůberfluß der ſchmer-<lb/> tzen/ bey dem noch l<hi rendition="#aq">é</hi>benden geſch<hi rendition="#aq">é</hi>hen kan.<lb/> Jſt derohalben noͤhtig/ hiervon ie ehe/ ſo<lb/> baͤſſer/ und zwar unſerer eigenen Wohlfahrt<lb/> <fw place="bottom" type="catch">hal-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [102/0104]
Mitleid/ uͤber ſeiner Freundin Tod.
net) zuverrichten: Dahero laſſe Jch nuer
begnuͤgen/ Jhme nur zuſagen/ daß Jch von
ſeinem Betruͤbnuͤs/ auch meinen Teil fuͤh-
le/ und habe/ als
Sein ꝛc.
121.
Mitleid/ über einer Eh-
frau/ als ſeiner Freun-
din Tod.
JCh kan mich mit guttem Rechte
uñ Titul/ ungluͤkſélig/ (weil Er darmit
begriffen/) neñen und ſchelten: Denn all ſein
Unfall und Bekuͤmmernuͤs/ gehet mier ſo
empfindlich zuhertzen/ daß Jch nicht Worte
finden kan/ die Groͤße deſſen/ wie es an ihm
ſelbſten iſt/ auszuſprechen. Der guͤttige Gott
hat Uns auf einmahl beide zugleich zubetruͤ-
ben/ aus dem Mittel gereumet; dem Herrn
zwar eine Ehe-; mier aber eine gebietende
Freundin. Jch bin nicht geſinnet von dem/
welcher unter Uns beiden durch ihr Ableiben
am meiſten verlohren/ mit dem Herren mich
in einen weitleuftigen Streit zu laſſen; ſin-
temahl Jch wohl weis/ daß der Eheſtand/
eine ſolche unaufloͤsliche Zuneigung gebuͤh-
ret/ und hervor bringt/ daß derſelben Zerrit-
tung ohne ſonderbahrẽ Ůberfluß der ſchmer-
tzen/ bey dem noch lébenden geſchéhen kan.
Jſt derohalben noͤhtig/ hiervon ie ehe/ ſo
baͤſſer/ und zwar unſerer eigenen Wohlfahrt
hal-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |