Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].Jm Perfertischen Buchladen zu finden. ALlervollkommenstes Sinnenbild/ doch
Jm Perfertiſchen Buchladen zu finden. ALlervollkom̃enſtes Sinnenbild/ doch
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0189" n="23"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Jm Perfertiſchen Buchladen zu finden.</hi> </fw><lb/> <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">A</hi>Llervollkom̃enſtes Sinnenbild/</hi><lb/> Deine uͤbermenſchliche/ uñ unvergleich-<lb/> liche Schoͤnheit/ ſo der guͤnſtige Himmel/<lb/> und die mildreiche Natur/ heufig uͤber dich<lb/> ausgegoſſen/ urſachet mich/ meine F<hi rendition="#aq">é</hi>der an<lb/> dich aufzuſaͤtzen; Denn man dich ja mit gut-<lb/> tem Titul nennen koͤnte: ein volkommenes<lb/> Meiſterſtuͤkke des Himmels; einen Aus-<lb/> zug/ oder eine Sele aller him̃liſchen Schoͤn-<lb/> heiten; einen Trumpff der Natur; ein<lb/> Wunder des Erdb<hi rendition="#aq">ó</hi>dens; ein Werk aller<lb/> Volkommenheit; ein keuſches Wohnhaus<lb/> der Gratzien: weil du mit allen nur erſinli-<lb/> chen Schoͤnheiten/ ſo eine Dam kan ver-<lb/> wunderlich machen/ gekroͤhnet biſt/ daß man<lb/> dich mit nichts anders/ als mit dier ſelbſt<lb/> vergleichen kan. Ja/ du biſt ein Wunder-<lb/> bild/ von der Mutter aller Dinge/ der genaͤ-<lb/> digen Natur/ mit ſolcher Volkommenheit<lb/> beſ<hi rendition="#aq">é</hi>liget/ daß auch die Misgunſt ſelbſt/ oder<lb/> vielmehr der ſcharfſinnige Argus/ keinen<lb/> F<hi rendition="#aq">é</hi>hler merken kan. An Schoͤnheit biſt du der<lb/> Venus; an Reichtuhm der Juno; an<lb/> Froͤhmigkeit und Keuſchheit der Dianen; an<lb/> reifem Verſtande der Pallas/ nicht nur zu<lb/> vergleichen/ ſondern weit weit vorzuziehen:<lb/> daß Jch dergeſtalt deine Volkommenheit<lb/> freywillig bekennen mus. Denn/ mit wel-<lb/> chen h<hi rendition="#aq">ó</hi>hen L<hi rendition="#aq">ó</hi>beserweiſungen Jch dich auch<lb/> erh<hi rendition="#aq">é</hi>ben und beſchreiben wolte/ ſo wirde Jch<lb/> <fw place="bottom" type="catch">doch</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [23/0189]
Jm Perfertiſchen Buchladen zu finden.
ALlervollkom̃enſtes Sinnenbild/
Deine uͤbermenſchliche/ uñ unvergleich-
liche Schoͤnheit/ ſo der guͤnſtige Himmel/
und die mildreiche Natur/ heufig uͤber dich
ausgegoſſen/ urſachet mich/ meine Féder an
dich aufzuſaͤtzen; Denn man dich ja mit gut-
tem Titul nennen koͤnte: ein volkommenes
Meiſterſtuͤkke des Himmels; einen Aus-
zug/ oder eine Sele aller him̃liſchen Schoͤn-
heiten; einen Trumpff der Natur; ein
Wunder des Erdbódens; ein Werk aller
Volkommenheit; ein keuſches Wohnhaus
der Gratzien: weil du mit allen nur erſinli-
chen Schoͤnheiten/ ſo eine Dam kan ver-
wunderlich machen/ gekroͤhnet biſt/ daß man
dich mit nichts anders/ als mit dier ſelbſt
vergleichen kan. Ja/ du biſt ein Wunder-
bild/ von der Mutter aller Dinge/ der genaͤ-
digen Natur/ mit ſolcher Volkommenheit
beſéliget/ daß auch die Misgunſt ſelbſt/ oder
vielmehr der ſcharfſinnige Argus/ keinen
Féhler merken kan. An Schoͤnheit biſt du der
Venus; an Reichtuhm der Juno; an
Froͤhmigkeit und Keuſchheit der Dianen; an
reifem Verſtande der Pallas/ nicht nur zu
vergleichen/ ſondern weit weit vorzuziehen:
daß Jch dergeſtalt deine Volkommenheit
freywillig bekennen mus. Denn/ mit wel-
chen hóhen Lóbeserweiſungen Jch dich auch
erhében und beſchreiben wolte/ ſo wirde Jch
doch
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |