Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].Er überschikt seiner Liebsten das Siegeszeichen. Schneweiße Hände/ und zwar aus Freude/daß Sie mich so kräftiglich und stark gebun- den/ zu küssen; verharrende Meiner Liebsten Treubeständiger; weil Jch lebe und bin N. N. 96. Des siegenden Tersides Liebesschrei- ben; mit übersendung seines erhalte- nen Lorberkrantzes/ an die Schö- ne Klytia. SJe sehe alhier/ einige meines N. N. 97.
Er uͤberſchikt ſeiner Liebſtẽ das Siegeszeichẽ. Schneweiße Haͤnde/ und zwar aus Freude/daß Sie mich ſo kraͤftiglich und ſtark gebun- den/ zu kuͤſſen; verharrende Meiner Liebſten Treubeſtaͤndiger; weil Jch lébe und bin N. N. 96. Des ſiegenden Terſides Liebesſchrei- ben; mit uͤberſendung ſeines erhalte- nen Lorberkrantzes/ an die Schoͤ- ne Klytia. SJe ſéhe alhier/ einige meines N. N. 97.
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Er uͤberſchikt ſeiner Liebſtẽ das Siegeszeichẽ.
Schneweiße Haͤnde/ und zwar aus Freude/
daß Sie mich ſo kraͤftiglich und ſtark gebun-
den/ zu kuͤſſen; verharrende
Meiner Liebſten
Treubeſtaͤndiger; weil
Jch lébe und bin
N. N.
96.
Des ſiegenden Terſides Liebesſchrei-
ben; mit uͤberſendung ſeines erhalte-
nen Lorberkrantzes/ an die Schoͤ-
ne Klytia.
SJe ſéhe alhier/ einige meines
Willens und Lébens Koͤnigin/ das
Lehngeld oder Tribut/ So/ Déro unver-
gleichlichen Tugenden/ Jch heute zu eigne:
Dieſes ſeyn die/ wégen ihres Sieges uͤber-
kommene Lorberkraͤntze; denn mich Fortu-
na zu keinem Ůberwinder (es ſey denn/ daß
Jch meine ergriffene Sieges Zeichen/ auf
déro Altaͤren aufopfere) machen wollen. Jch
gehorche/ wie billich/ und unterwerfe mich/
mit unausſprechlicher Vergnuͤgung/ ſeinen
Geſaͤtzen/ weil auch Dero Ehre und Wuͤr-
digkeit/ bey mier viel hoͤher/ als mein Lében
ſelbſt/ geachtet wird; und ſolches Jhr in der
Wirkligkeit zuerweiſen/ als Sie mit bloßen
Worten deſſen nur zu verſichern/ iſt mier
mehr belieblicher.
N. N.
97.
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