Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].Jm Perfertischen Buchladen zu finden. Strafe länger zu kranken/ nicht hätte besor-gen müssen: Denn in bishero gewesenem bösen Weter zu verreifen/ mier meine Ge- sundmacher nicht zulassen wolten. Vieleicht habe Jch die Gnade/ Sie wiederüm dahin zu beleiten/ wann Sie bey Uns gewesen seyn wird: Wo Sie selbst nicht kömt/ so erhoffe Jch eine Antwort; und verbleibe Jhr Treuer Diener. 108. Ein Liebklagendes Schreiben; an seine Liebste. EDle/ &c. Wo anfinde Jch endlich unter so viefäl- ge-
Jm Perfertiſchen Buchladen zu finden. Stráfe laͤnger zu kranken/ nicht haͤtte beſor-gen muͤſſen: Denn in bishéro gewéſenem boͤſen Weter zu verreifen/ mier meine Ge- ſundmacher nicht zúlaſſen wolten. Vieleicht habe Jch die Gnade/ Sie wiederuͤm dahin zu beleiten/ wann Sie bey Uns gewéſen ſeyn wird: Wo Sie ſelbſt nicht koͤmt/ ſo erhoffe Jch eine Antwort; und verbleibe Jhr Treuer Diener. 108. Ein Liebklagendes Schreiben; an ſeine Liebſte. EDle/ &c. Wo anfinde Jch endlich unter ſo viefaͤl- ge-
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Jm Perfertiſchen Buchladen zu finden.
Stráfe laͤnger zu kranken/ nicht haͤtte beſor-
gen muͤſſen: Denn in bishéro gewéſenem
boͤſen Weter zu verreifen/ mier meine Ge-
ſundmacher nicht zúlaſſen wolten. Vieleicht
habe Jch die Gnade/ Sie wiederuͤm dahin
zu beleiten/ wann Sie bey Uns gewéſen
ſeyn wird: Wo Sie ſelbſt nicht koͤmt/ ſo
erhoffe Jch eine Antwort; und verbleibe
Jhr
Treuer Diener.
108.
Ein Liebklagendes Schreiben; an
ſeine Liebſte.
EDle/ &c.
Wo anfinde Jch endlich unter ſo viefaͤl-
tigen liebſamen Beunruhigungen/ welche
meinen Geiſt Tag und Nacht/ ohne Nach-
laſſen/ aͤngſtigen und kwaͤhlen/ ſuͤße Ruhe/
und ſanfte Linderung? Jch laufe aller Ohr-
ten mit der Liebe behaft/ gleich einer ver-
wundten Hindin/ welcher der giftige Pfeil
noch in der Wunde ſtekt/ uͤm den heilſamen
Diktanus vor meine Wunden zu ſuchen und
anzufinden/ uñ zwar aller vergeblich heruͤm:
Denn meine Wunden ſolcher Art und Ei-
genſchaft/ daß auch in der gantzen Natur
keine Artzney/ uͤm ſelbige zu heilen/ zu uͤber-
kom̃en. Was ſol Jch deñ nun anfahen/ wañ
die Hofnung einiges Troſtes mier gaͤntzlich
abgeſtrikt und benommen? Wo ſol Jch hin-
ge-
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