Butschky, Samuel von: Die Hochdeutsche Kantzeley. Breslau u. a., [1652].Er bittet üm einen Kues. bin der/ mier zugeeigneten. Nichtigkeiten/Jch nicht fähig; sintemahl an mier nichts lobpreisliches zu finden/ denn nur der mier festgefaste Vorsatz/ in wehrenden meinem gantzen Leben mich befinden zu lassen/ zu seyn. Seine Magd/ und treue Dienerin. 164. Er bittet üm einen Kues; an eine überschöne/ von einem Alten bediente Dame. WOhl Edle/ Schöne Jungfrau/ Jch erkenne zwar wohl die Strafe/ mei- sor-
Er bittet uͤm einen Kues. bin der/ mier zúgeeigneten. Nichtigkeiten/Jch nicht faͤhig; ſintemahl an mier nichts lóbpreisliches zu finden/ denn nur der mier feſtgefaſte Vorſatz/ in wehrenden meinem gantzen Lében mich befinden zu laſſen/ zu ſeyn. Seine Magd/ und treue Dienerin. 164. Er bittet uͤm einen Kues; an eine uͤberſchoͤne/ von einem Alten bediente Dame. WOhl Edle/ Schoͤne Jungfrau/ Jch erkénne zwar wohl die Stráfe/ mei- ſor-
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Er bittet uͤm einen Kues.
bin der/ mier zúgeeigneten. Nichtigkeiten/
Jch nicht faͤhig; ſintemahl an mier nichts
lóbpreisliches zu finden/ denn nur der mier
feſtgefaſte Vorſatz/ in wehrenden meinem
gantzen Lében mich befinden zu laſſen/ zu
ſeyn.
Seine
Magd/ und treue
Dienerin.
164.
Er bittet uͤm einen Kues; an
eine uͤberſchoͤne/ von einem Alten
bediente Dame.
WOhl Edle/
Schoͤne Jungfrau/
Jch erkénne zwar wohl die Stráfe/ mei-
ner Verwegenheit/ daß Jch jénem unbeſon-
nenen Juͤnglinge/ gleich/ dieſem Papier
waͤchſerne/ und nicht genugſam wohlgeſtal-
te Fluͤgel/ der Zierligkeit angehaͤftet/ da Jch
doch wohl weis/ daß es zu dem Trohn aller
Tugenden/ und vor dem Glantz allerhoͤfli-
chen Wiſſenſchaft/ anlenden ſol/ welcher
mit ſeinem erſten Anblik/ Jhm den Verdienſt
abzuſtatten/ und es zu einem feurigen Tode
verdammen wird: Daruͤm wehre wohl baͤſ-
ſer/ der Ungeſchikte lieſſe das fluͤgen/ ſo duͤrf-
te Er ſich keiner gefaͤhrlichen Abſtuͤrtzung in
das bittere Mér/ ſolcher Verachtung be-
ſor-
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