Sand darunter. Denn legt er immer einen Stein auf den Andern und schmiert mit sei- ner Mauerkelle den Kit dazwischen, daß sie recht fest zusammen halten müssen. Denn kom- men die Zimmerleute her, und behauen die Balken mit ihren Beilen und machen, daß sie so recht in einander passen. Darnach win- den sie die Balken mit einer Winde oben auf die Mauer hinauf und nageln immer einen an den andern. Dann sägen sie auch Bretter und Latten, die sie auf die Sparren nageln, um die Dachziegel darauf zu legen. Und denn --
Vater. Ich sehe schon, du hast dir's recht gut gemerkt, wie sie's machen, ein Haus zu bauen. Aber der Maurer braucht doch Kalk und eine Mauerkelle und Baksteine oder Feld- steine, die erst behauen werden müssen: und die Zimmerleute müssen Beile, Sägen, Boh- rer, Nagel, Winkelmaß und Hammer haben. Wo hättest du denn die hernehmen wollen, wenn du in Robinsons Stelle gewesen wä- rest?
Got-
Sand darunter. Denn legt er immer einen Stein auf den Andern und ſchmiert mit ſei- ner Mauerkelle den Kit dazwiſchen, daß ſie recht feſt zuſammen halten muͤſſen. Denn kom- men die Zimmerleute her, und behauen die Balken mit ihren Beilen und machen, daß ſie ſo recht in einander paſſen. Darnach win- den ſie die Balken mit einer Winde oben auf die Mauer hinauf und nageln immer einen an den andern. Dann ſaͤgen ſie auch Bretter und Latten, die ſie auf die Sparren nageln, um die Dachziegel darauf zu legen. Und denn —
Vater. Ich ſehe ſchon, du haſt dir's recht gut gemerkt, wie ſie's machen, ein Haus zu bauen. Aber der Maurer braucht doch Kalk und eine Mauerkelle und Bakſteine oder Feld- ſteine, die erſt behauen werden muͤſſen: und die Zimmerleute muͤſſen Beile, Saͤgen, Boh- rer, Nagel, Winkelmaß und Hammer haben. Wo haͤtteſt du denn die hernehmen wollen, wenn du in Robinſons Stelle geweſen waͤ- reſt?
Got-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0115"n="75"/>
Sand darunter. Denn legt er immer einen<lb/>
Stein auf den Andern und ſchmiert mit ſei-<lb/>
ner <hirendition="#fr">Mauerkelle</hi> den Kit dazwiſchen, daß ſie<lb/>
recht feſt zuſammen halten muͤſſen. Denn kom-<lb/>
men die Zimmerleute her, und behauen die<lb/>
Balken mit ihren <hirendition="#fr">Beilen</hi> und machen, daß<lb/>ſie ſo recht in einander paſſen. Darnach win-<lb/>
den ſie die Balken mit einer <hirendition="#fr">Winde</hi> oben<lb/>
auf die Mauer hinauf und <hirendition="#fr">nageln</hi> immer<lb/>
einen an den andern. Dann ſaͤgen ſie auch<lb/>
Bretter und Latten, die ſie auf die Sparren<lb/>
nageln, um die <hirendition="#fr">Dachziegel</hi> darauf zu legen.<lb/>
Und denn —</p><lb/><p><hirendition="#fr">Vater.</hi> Ich ſehe ſchon, du haſt dir's recht<lb/>
gut gemerkt, wie ſie's machen, ein Haus zu<lb/>
bauen. Aber der Maurer braucht doch Kalk<lb/>
und eine Mauerkelle und Bakſteine oder Feld-<lb/>ſteine, die erſt behauen werden muͤſſen: und<lb/>
die Zimmerleute muͤſſen Beile, Saͤgen, Boh-<lb/>
rer, Nagel, Winkelmaß und Hammer haben.<lb/>
Wo haͤtteſt du denn die hernehmen wollen,<lb/>
wenn du in Robinſons Stelle geweſen waͤ-<lb/>
reſt?</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Got-</fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[75/0115]
Sand darunter. Denn legt er immer einen
Stein auf den Andern und ſchmiert mit ſei-
ner Mauerkelle den Kit dazwiſchen, daß ſie
recht feſt zuſammen halten muͤſſen. Denn kom-
men die Zimmerleute her, und behauen die
Balken mit ihren Beilen und machen, daß
ſie ſo recht in einander paſſen. Darnach win-
den ſie die Balken mit einer Winde oben
auf die Mauer hinauf und nageln immer
einen an den andern. Dann ſaͤgen ſie auch
Bretter und Latten, die ſie auf die Sparren
nageln, um die Dachziegel darauf zu legen.
Und denn —
Vater. Ich ſehe ſchon, du haſt dir's recht
gut gemerkt, wie ſie's machen, ein Haus zu
bauen. Aber der Maurer braucht doch Kalk
und eine Mauerkelle und Bakſteine oder Feld-
ſteine, die erſt behauen werden muͤſſen: und
die Zimmerleute muͤſſen Beile, Saͤgen, Boh-
rer, Nagel, Winkelmaß und Hammer haben.
Wo haͤtteſt du denn die hernehmen wollen,
wenn du in Robinſons Stelle geweſen waͤ-
reſt?
Got-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/115>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.