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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.

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weilen übel gehen, weil er weiß, daß wir
sonst nicht gut werden würden.

Um die Folge der Tage nicht zu vergessen,
und um immer zu wissen, welcher Tag ein
Sontag sei, war Robinson darauf bedacht,
sich einen Kalender zu machen.

Johannes. Einen Kalender?

Vater. Freilich keinen so genauen und
auf Papier gedrukten, als man in Europa
machen kan, aber doch einen, nach dem er die
Tage zählen könte.

Johannes. Und wie machte er denn
das?

Vater. Da er kein Papier und keine
Schreibmaterialien hatte: so suchte er sich vier
neben einander stehende Bäume aus, die eine
glatte Rinde hatten. In den grösten von
ihnen grub er alle Abend mit einem scharfen
Steine einen kleinen Strich ein, welcher je-
desmahl einen zurük gelegten Tag bedeutete.
So oft er nun sieben Striche gemacht hatte,
war eine Woche geendiget; und dan schnit
er in den nächsten Baum einen Strich ein,

wel-

weilen uͤbel gehen, weil er weiß, daß wir
ſonſt nicht gut werden wuͤrden.

Um die Folge der Tage nicht zu vergeſſen,
und um immer zu wiſſen, welcher Tag ein
Sontag ſei, war Robinſon darauf bedacht,
ſich einen Kalender zu machen.

Johannes. Einen Kalender?

Vater. Freilich keinen ſo genauen und
auf Papier gedrukten, als man in Europa
machen kan, aber doch einen, nach dem er die
Tage zaͤhlen koͤnte.

Johannes. Und wie machte er denn
das?

Vater. Da er kein Papier und keine
Schreibmaterialien hatte: ſo ſuchte er ſich vier
neben einander ſtehende Baͤume aus, die eine
glatte Rinde hatten. In den groͤſten von
ihnen grub er alle Abend mit einem ſcharfen
Steine einen kleinen Strich ein, welcher je-
desmahl einen zuruͤk gelegten Tag bedeutete.
So oft er nun ſieben Striche gemacht hatte,
war eine Woche geendiget; und dan ſchnit
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[98/0138] weilen uͤbel gehen, weil er weiß, daß wir ſonſt nicht gut werden wuͤrden. Um die Folge der Tage nicht zu vergeſſen, und um immer zu wiſſen, welcher Tag ein Sontag ſei, war Robinſon darauf bedacht, ſich einen Kalender zu machen. Johannes. Einen Kalender? Vater. Freilich keinen ſo genauen und auf Papier gedrukten, als man in Europa machen kan, aber doch einen, nach dem er die Tage zaͤhlen koͤnte. Johannes. Und wie machte er denn das? Vater. Da er kein Papier und keine Schreibmaterialien hatte: ſo ſuchte er ſich vier neben einander ſtehende Baͤume aus, die eine glatte Rinde hatten. In den groͤſten von ihnen grub er alle Abend mit einem ſcharfen Steine einen kleinen Strich ein, welcher je- desmahl einen zuruͤk gelegten Tag bedeutete. So oft er nun ſieben Striche gemacht hatte, war eine Woche geendiget; und dan ſchnit er in den naͤchſten Baum einen Strich ein, wel-

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Zitationshilfe: Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/138>, abgerufen am 21.11.2024.