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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.

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viel Kraft und Munterkeit, daß er in kurzer
Zeit mit der Anlegung des Stals zu Stande
kam. Dan führte er das Lama mit seinen
Jungen hinein und verzäunte die lezte Oef-
nung mit dichten Zweigen.

Wie vergnügt er nun war -- O das läßt
sich mit Worten nicht beschreiben! Ausser der
Geselschaft dieser Thiere, die ihm allein schon
unschäzbar war, versprach er sich noch viel an-
dere, recht große Vortheile davon; und das
mit Recht! Von ihrer Wolle konte er sich
vielleicht mit der Zeit irgend eine Kleidung
machen lernen, ihre Milch konte er essen, kon-
te auch Butter und Käse davon machen. Wie
er dies alles eigentlich anfangen würde, das
wußte er zwar noch nicht; aber er hatte nun
schon hinlänglich erfahren, daß man an seiner
Geschiklichkeit nicht verzweiflen müsse, wenn
man nur Lust und Fleiß genug zur Arbeit
brächte.

Eins fehlte noch, um sein Glük volkom-
men zu machen. Er wünschte mit seinen lie-
ben Thieren von einerlei Wänden eingeschlos-

sen
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viel Kraft und Munterkeit, daß er in kurzer
Zeit mit der Anlegung des Stals zu Stande
kam. Dan fuͤhrte er das Lama mit ſeinen
Jungen hinein und verzaͤunte die lezte Oef-
nung mit dichten Zweigen.

Wie vergnuͤgt er nun war — O das laͤßt
ſich mit Worten nicht beſchreiben! Auſſer der
Geſelſchaft dieſer Thiere, die ihm allein ſchon
unſchaͤzbar war, verſprach er ſich noch viel an-
dere, recht große Vortheile davon; und das
mit Recht! Von ihrer Wolle konte er ſich
vielleicht mit der Zeit irgend eine Kleidung
machen lernen, ihre Milch konte er eſſen, kon-
te auch Butter und Kaͤſe davon machen. Wie
er dies alles eigentlich anfangen wuͤrde, das
wußte er zwar noch nicht; aber er hatte nun
ſchon hinlaͤnglich erfahren, daß man an ſeiner
Geſchiklichkeit nicht verzweiflen muͤſſe, wenn
man nur Luſt und Fleiß genug zur Arbeit
braͤchte.

Eins fehlte noch, um ſein Gluͤk volkom-
men zu machen. Er wuͤnſchte mit ſeinen lie-
ben Thieren von einerlei Waͤnden eingeſchloſ-

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[197/0237] viel Kraft und Munterkeit, daß er in kurzer Zeit mit der Anlegung des Stals zu Stande kam. Dan fuͤhrte er das Lama mit ſeinen Jungen hinein und verzaͤunte die lezte Oef- nung mit dichten Zweigen. Wie vergnuͤgt er nun war — O das laͤßt ſich mit Worten nicht beſchreiben! Auſſer der Geſelſchaft dieſer Thiere, die ihm allein ſchon unſchaͤzbar war, verſprach er ſich noch viel an- dere, recht große Vortheile davon; und das mit Recht! Von ihrer Wolle konte er ſich vielleicht mit der Zeit irgend eine Kleidung machen lernen, ihre Milch konte er eſſen, kon- te auch Butter und Kaͤſe davon machen. Wie er dies alles eigentlich anfangen wuͤrde, das wußte er zwar noch nicht; aber er hatte nun ſchon hinlaͤnglich erfahren, daß man an ſeiner Geſchiklichkeit nicht verzweiflen muͤſſe, wenn man nur Luſt und Fleiß genug zur Arbeit braͤchte. Eins fehlte noch, um ſein Gluͤk volkom- men zu machen. Er wuͤnſchte mit ſeinen lie- ben Thieren von einerlei Waͤnden eingeſchloſ- ſen N 3

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Zitationshilfe: Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/237>, abgerufen am 09.11.2024.