Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.zu; die Brust fing an zu röcheln, und das Alle schwiegen eine gute Weile und ehrten zu; die Bruſt fing an zu roͤcheln, und das Alle ſchwiegen eine gute Weile und ehrten <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0330" n="288"/> zu; die Bruſt fing an zu roͤcheln, und das<lb/> Athemholen wurde ihm immer ſchwerer. Jezt,<lb/> jezt ſchien der lezte gewuͤnſchte Augenblik da zu<lb/> ſein! Eine Beaͤngſtigung, die er nie gefuͤhlt<lb/> hatte, ergrif ſein Herz, der Athemzug ſtand<lb/> ploͤzlich ſtil; er kriegte Verzukkungen, neigte<lb/> ſein Haupt und hoͤrte auf ſich ſeiner bewußt<lb/> zu ſein.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Alle ſchwiegen eine gute Weile und ehrten<lb/> das Andenken ihres Freundes, den ſie nie<lb/> geſehen hatten, durch eine wehmuͤthige Empfin-<lb/> dung. — <hi rendition="#fr">Der arme Robinſon!</hi> ſeufzten<lb/> nachher Einige; <hi rendition="#fr">Gotlob!</hi> ſagten die Andern,<lb/><hi rendition="#fr">daß er nun von allen ſeinen Leiden be-<lb/> freit iſt!</hi> — Und ſo ging die Geſelſchaft die-<lb/> ſen Abend ſtiller und nachdenkender aus<lb/> einander, als gewoͤhnlich.</p> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [288/0330]
zu; die Bruſt fing an zu roͤcheln, und das
Athemholen wurde ihm immer ſchwerer. Jezt,
jezt ſchien der lezte gewuͤnſchte Augenblik da zu
ſein! Eine Beaͤngſtigung, die er nie gefuͤhlt
hatte, ergrif ſein Herz, der Athemzug ſtand
ploͤzlich ſtil; er kriegte Verzukkungen, neigte
ſein Haupt und hoͤrte auf ſich ſeiner bewußt
zu ſein.
Alle ſchwiegen eine gute Weile und ehrten
das Andenken ihres Freundes, den ſie nie
geſehen hatten, durch eine wehmuͤthige Empfin-
dung. — Der arme Robinſon! ſeufzten
nachher Einige; Gotlob! ſagten die Andern,
daß er nun von allen ſeinen Leiden be-
freit iſt! — Und ſo ging die Geſelſchaft die-
ſen Abend ſtiller und nachdenkender aus
einander, als gewoͤhnlich.
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