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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779.

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"Ach, hieß es, wir sind verloren! Ein
Wetterschlag hat den Fokmast (das heißt,
den ersten von den drei aufrechtstehenden
Mastbäumen des Schifs) zersplittert und der
große mitlere Mast steht nun so lose, daß
er auch gekapt und über Bord geworfen
werden muß!"

"Wir sind verloren! schrie eine andere
Stimme aus dem Schifsraume herauf.
Das Schif hat einen Lek bekommen; das
Wasser steht schon vier Fuß hoch im Schif!"

Robinson, der in der Kajüte auf den
Boden saß, sank bey diesen Worten rüklings
nieder, und fiel in eine tiefe Ohnmacht. Alle
andere liefen nach den Pumpen, um das
Schif, wo möglich, flot, das heißt, über
dem Wasser, zu erhalten. Endlich kam ein
Matrose; schüttelte ihn und rief ihm zu: ob
er denn allein müssig da liegen wolte, indeß
alle andere Leute im Schiffe sich zu Tode
arbeiten müsten?

Er rafte sich also auf, so schwach er auch
war, und stelte sich mit im eine der Pumpen.

In-

„Ach, hieß es, wir ſind verloren! Ein
Wetterſchlag hat den Fokmaſt (das heißt,
den erſten von den drei aufrechtſtehenden
Maſtbaͤumen des Schifs) zerſplittert und der
große mitlere Maſt ſteht nun ſo loſe, daß
er auch gekapt und uͤber Bord geworfen
werden muß!„

„Wir ſind verloren! ſchrie eine andere
Stimme aus dem Schifsraume herauf.
Das Schif hat einen Lek bekommen; das
Waſſer ſteht ſchon vier Fuß hoch im Schif!„

Robinſon, der in der Kajuͤte auf den
Boden ſaß, ſank bey dieſen Worten ruͤklings
nieder, und fiel in eine tiefe Ohnmacht. Alle
andere liefen nach den Pumpen, um das
Schif, wo moͤglich, flot, das heißt, uͤber
dem Waſſer, zu erhalten. Endlich kam ein
Matroſe; ſchuͤttelte ihn und rief ihm zu: ob
er denn allein muͤſſig da liegen wolte, indeß
alle andere Leute im Schiffe ſich zu Tode
arbeiten muͤſten?

Er rafte ſich alſo auf, ſo ſchwach er auch
war, und ſtelte ſich mit im eine der Pumpen.

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[14/0054] „Ach, hieß es, wir ſind verloren! Ein Wetterſchlag hat den Fokmaſt (das heißt, den erſten von den drei aufrechtſtehenden Maſtbaͤumen des Schifs) zerſplittert und der große mitlere Maſt ſteht nun ſo loſe, daß er auch gekapt und uͤber Bord geworfen werden muß!„ „Wir ſind verloren! ſchrie eine andere Stimme aus dem Schifsraume herauf. Das Schif hat einen Lek bekommen; das Waſſer ſteht ſchon vier Fuß hoch im Schif!„ Robinſon, der in der Kajuͤte auf den Boden ſaß, ſank bey dieſen Worten ruͤklings nieder, und fiel in eine tiefe Ohnmacht. Alle andere liefen nach den Pumpen, um das Schif, wo moͤglich, flot, das heißt, uͤber dem Waſſer, zu erhalten. Endlich kam ein Matroſe; ſchuͤttelte ihn und rief ihm zu: ob er denn allein muͤſſig da liegen wolte, indeß alle andere Leute im Schiffe ſich zu Tode arbeiten muͤſten? Er rafte ſich alſo auf, ſo ſchwach er auch war, und ſtelte ſich mit im eine der Pumpen. In-

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Zitationshilfe: Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 1. Hamburg, 1779, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson01_1779/54>, abgerufen am 21.11.2024.