machten Kleidung von Fellen, nebst Sonnen- schirm und Larve; 2) aus den von ihm verfer- tigten Spieß, Bogen und steinernen Beile; 3) aus seinem Pol, dem Pudel, und zweien La- ma's; 4) aus allerlei Werkzeuge und Geräth- schaft, die er selbst verfertiget hatte, da er noch allein war und endlich 5) aus den Goldkörnern, den Diamanten, und seinem eigenen großen Gold- klumpen.
Nachdem dies alles zu Schiffe gebracht, und der Wind sehr günstig war, wurde die Abreise auf den folgenden Morgen festgesezt. Robin- son und Freitag bereiteten darauf eine Mahl- zeit zu, um den Schifskapitain und den zurük- bleibenden Kolonisten vor ihrer Abreise erst ein kleines Fest zu geben. Das Beste, was sie hatten, wurde dazu hergegeben, und die Spei- sen waren so schmakhaft zubereitet worden, daß der Kapitain sich nicht genug über Robin- sons Geschiklichkeit in der Kochkunst wundern konte. Um dem edlen Beispiele seines Wirths zu folgen, und zu der Glükseeligkeit der Zu- rükbleibenden auch etwas beizutragen, ließ er
eine
Z
machten Kleidung von Fellen, nebſt Sonnen- ſchirm und Larve; 2) aus den von ihm verfer- tigten Spieß, Bogen und ſteinernen Beile; 3) aus ſeinem Pol, dem Pudel, und zweien La- ma's; 4) aus allerlei Werkzeuge und Geraͤth- ſchaft, die er ſelbſt verfertiget hatte, da er noch allein war und endlich 5) aus den Goldkoͤrnern, den Diamanten, und ſeinem eigenen großen Gold- klumpen.
Nachdem dies alles zu Schiffe gebracht, und der Wind ſehr guͤnſtig war, wurde die Abreiſe auf den folgenden Morgen feſtgeſezt. Robin- ſon und Freitag bereiteten darauf eine Mahl- zeit zu, um den Schifskapitain und den zuruͤk- bleibenden Koloniſten vor ihrer Abreiſe erſt ein kleines Feſt zu geben. Das Beſte, was ſie hatten, wurde dazu hergegeben, und die Spei- ſen waren ſo ſchmakhaft zubereitet worden, daß der Kapitain ſich nicht genug uͤber Robin- ſons Geſchiklichkeit in der Kochkunſt wundern konte. Um dem edlen Beiſpiele ſeines Wirths zu folgen, und zu der Gluͤkſeeligkeit der Zu- ruͤkbleibenden auch etwas beizutragen, ließ er
eine
Z
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0359"n="353"/>
machten Kleidung von Fellen, nebſt Sonnen-<lb/>ſchirm und Larve; 2) aus den von ihm verfer-<lb/>
tigten Spieß, Bogen und ſteinernen Beile; 3)<lb/>
aus ſeinem Pol, dem Pudel, und zweien La-<lb/>
ma's; 4) aus allerlei Werkzeuge und Geraͤth-<lb/>ſchaft, die er ſelbſt verfertiget hatte, da er noch<lb/>
allein war und endlich 5) aus den Goldkoͤrnern,<lb/>
den Diamanten, und ſeinem eigenen großen Gold-<lb/>
klumpen.</p><lb/><p>Nachdem dies alles zu Schiffe gebracht, und<lb/>
der Wind ſehr guͤnſtig war, wurde die Abreiſe<lb/>
auf den folgenden Morgen feſtgeſezt. <hirendition="#fr">Robin-<lb/>ſon</hi> und <hirendition="#fr">Freitag</hi> bereiteten darauf eine Mahl-<lb/>
zeit zu, um den Schifskapitain und den zuruͤk-<lb/>
bleibenden Koloniſten vor ihrer Abreiſe erſt ein<lb/>
kleines Feſt zu geben. Das Beſte, was ſie<lb/>
hatten, wurde dazu hergegeben, und die Spei-<lb/>ſen waren ſo ſchmakhaft zubereitet worden,<lb/>
daß der Kapitain ſich nicht genug uͤber <hirendition="#fr">Robin-<lb/>ſons</hi> Geſchiklichkeit in der Kochkunſt wundern<lb/>
konte. Um dem edlen Beiſpiele ſeines Wirths<lb/>
zu folgen, und zu der Gluͤkſeeligkeit der Zu-<lb/>
ruͤkbleibenden auch etwas beizutragen, ließ er<lb/><fwplace="bottom"type="sig">Z</fw><lb/><fwplace="bottom"type="catch">eine</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[353/0359]
machten Kleidung von Fellen, nebſt Sonnen-
ſchirm und Larve; 2) aus den von ihm verfer-
tigten Spieß, Bogen und ſteinernen Beile; 3)
aus ſeinem Pol, dem Pudel, und zweien La-
ma's; 4) aus allerlei Werkzeuge und Geraͤth-
ſchaft, die er ſelbſt verfertiget hatte, da er noch
allein war und endlich 5) aus den Goldkoͤrnern,
den Diamanten, und ſeinem eigenen großen Gold-
klumpen.
Nachdem dies alles zu Schiffe gebracht, und
der Wind ſehr guͤnſtig war, wurde die Abreiſe
auf den folgenden Morgen feſtgeſezt. Robin-
ſon und Freitag bereiteten darauf eine Mahl-
zeit zu, um den Schifskapitain und den zuruͤk-
bleibenden Koloniſten vor ihrer Abreiſe erſt ein
kleines Feſt zu geben. Das Beſte, was ſie
hatten, wurde dazu hergegeben, und die Spei-
ſen waren ſo ſchmakhaft zubereitet worden,
daß der Kapitain ſich nicht genug uͤber Robin-
ſons Geſchiklichkeit in der Kochkunſt wundern
konte. Um dem edlen Beiſpiele ſeines Wirths
zu folgen, und zu der Gluͤkſeeligkeit der Zu-
ruͤkbleibenden auch etwas beizutragen, ließ er
eine
Z
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780, S. 353. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson02_1780/359>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.