her; dankte noch einmahl Gott für seine wun- derbare Erhaltung und für seine nunmehrige Er- lösung; rief darauf mit halb erstikter Stimme den Zurükbleibenden das lezte Lebewohl! zu und ging von Freitag und Donnerstag begleitet an Bord.
Einige. O weh! Nun ist 's aus.
Johannes. Wartet doch! Wer weiß denn, ob nicht wieder etwas dazwischen komt!
Vater. Der Wind wehete so frisch und so günstig, daß es ihnen grade so vorkam, als wenn die Insel davon flöge. So lange sie noch gesehen werden konte, stand Robinson stum und traurig auf dem Verdekke, die Augen unver- rükt auf das geliebte Land gerichtet, welches ein zwölfjähriger Aufenthalt und die mannigfaltigen darauf entstandenen Mühseeligkeiten ihm so werth, als sein eigenes Vaterland, gemacht hat- ten. Endlich, da auch die lezte Bergspize aus seinen Augen verschwand, blikt' er gen Himmel, sagte sich selbst in Gedanken das Lied: Nun danket alle Gott! vor, und verfügte sich mit Donnerstag und Freitag in die Kajüte des
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her; dankte noch einmahl Gott fuͤr ſeine wun- derbare Erhaltung und fuͤr ſeine nunmehrige Er- loͤſung; rief darauf mit halb erſtikter Stimme den Zuruͤkbleibenden das lezte Lebewohl! zu und ging von Freitag und Donnerſtag begleitet an Bord.
Einige. O weh! Nun iſt 's aus.
Johannes. Wartet doch! Wer weiß denn, ob nicht wieder etwas dazwiſchen komt!
Vater. Der Wind wehete ſo friſch und ſo guͤnſtig, daß es ihnen grade ſo vorkam, als wenn die Inſel davon floͤge. So lange ſie noch geſehen werden konte, ſtand Robinſon ſtum und traurig auf dem Verdekke, die Augen unver- ruͤkt auf das geliebte Land gerichtet, welches ein zwoͤlfjaͤhriger Aufenthalt und die mannigfaltigen darauf entſtandenen Muͤhſeeligkeiten ihm ſo werth, als ſein eigenes Vaterland, gemacht hat- ten. Endlich, da auch die lezte Bergſpize aus ſeinen Augen verſchwand, blikt' er gen Himmel, ſagte ſich ſelbſt in Gedanken das Lied: Nun danket alle Gott! vor, und verfuͤgte ſich mit Donnerſtag und Freitag in die Kajuͤte des
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her; dankte noch einmahl Gott fuͤr ſeine wun-
derbare Erhaltung und fuͤr ſeine nunmehrige Er-
loͤſung; rief darauf mit halb erſtikter Stimme
den Zuruͤkbleibenden das lezte Lebewohl! zu und
ging von Freitag und Donnerſtag begleitet
an Bord.
Einige. O weh! Nun iſt 's aus.
Johannes. Wartet doch! Wer weiß denn,
ob nicht wieder etwas dazwiſchen komt!
Vater. Der Wind wehete ſo friſch und
ſo guͤnſtig, daß es ihnen grade ſo vorkam, als
wenn die Inſel davon floͤge. So lange ſie noch
geſehen werden konte, ſtand Robinſon ſtum
und traurig auf dem Verdekke, die Augen unver-
ruͤkt auf das geliebte Land gerichtet, welches ein
zwoͤlfjaͤhriger Aufenthalt und die mannigfaltigen
darauf entſtandenen Muͤhſeeligkeiten ihm ſo
werth, als ſein eigenes Vaterland, gemacht hat-
ten. Endlich, da auch die lezte Bergſpize aus
ſeinen Augen verſchwand, blikt' er gen Himmel,
ſagte ſich ſelbſt in Gedanken das Lied: Nun
danket alle Gott! vor, und verfuͤgte ſich mit
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Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/campe_robinson02_1780/361>, abgerufen am 21.11.2024.
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