Campe, Joachim Heinrich: Robinson der Jüngere. Bd. 2. Hamburg, 1780.thun wolt' er und must' er doch nun einmahl Dieser Gedanke wurde so lebendig in sei- Nikolas. Wie groß war denn die Insel Vater. Ohngefähr so groß, als das Noch
thun wolt' er und muſt' er doch nun einmahl Dieſer Gedanke wurde ſo lebendig in ſei- Nikolas. Wie groß war denn die Inſel Vater. Ohngefaͤhr ſo groß, als das Noch
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0049" n="43"/> thun wolt' er und muſt' er doch nun einmahl<lb/> haben! — Eines Tages aber fiel ihm ploͤzlich<lb/> ein, daß er dieſe Inſel nun ſchon ſo lange<lb/> bewohne, und gleichwohl erſt den kleinſten<lb/> Theil derſelben geſehen habe. Das iſt doch<lb/> nicht recht, dacht' er, daß du durch deine<lb/> Furchtſamkeit dich ſo lange haſt abhalten laſ-<lb/> ſen, eine Reiſe von einem Ende der Inſel bis<lb/> an das andere zu thun. Wer weiß, was du<lb/> in andern Gegenden derſelben zu deinem Vor-<lb/> theil haͤtteſt entdekken koͤnnen!</p><lb/> <p>Dieſer Gedanke wurde ſo lebendig in ſei-<lb/> ner Sele, daß er ſich auf der Stelle entſchloß,<lb/> die Reiſe gleich mit Anbruch des folgenden<lb/> Tages anzutreten.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Nikolas.</hi> Wie groß war denn die Inſel<lb/> wohl?</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Vater.</hi> Ohngefaͤhr ſo groß, als das<lb/> ganze <hi rendition="#fr">hamburgiſche Gebiet</hi> zuſammen ge-<lb/> nommen, das Amt <hi rendition="#fr">Rizebuͤttel</hi> nicht mit ge-<lb/> rechnet; — etwa vier Meilen lang und zwoͤlf<lb/> im Umkreiſe.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Noch</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [43/0049]
thun wolt' er und muſt' er doch nun einmahl
haben! — Eines Tages aber fiel ihm ploͤzlich
ein, daß er dieſe Inſel nun ſchon ſo lange
bewohne, und gleichwohl erſt den kleinſten
Theil derſelben geſehen habe. Das iſt doch
nicht recht, dacht' er, daß du durch deine
Furchtſamkeit dich ſo lange haſt abhalten laſ-
ſen, eine Reiſe von einem Ende der Inſel bis
an das andere zu thun. Wer weiß, was du
in andern Gegenden derſelben zu deinem Vor-
theil haͤtteſt entdekken koͤnnen!
Dieſer Gedanke wurde ſo lebendig in ſei-
ner Sele, daß er ſich auf der Stelle entſchloß,
die Reiſe gleich mit Anbruch des folgenden
Tages anzutreten.
Nikolas. Wie groß war denn die Inſel
wohl?
Vater. Ohngefaͤhr ſo groß, als das
ganze hamburgiſche Gebiet zuſammen ge-
nommen, das Amt Rizebuͤttel nicht mit ge-
rechnet; — etwa vier Meilen lang und zwoͤlf
im Umkreiſe.
Noch
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |