Campe, Joachim Heinrich: Theophron oder der erfahrne Rathgeber für die unerfahrne Jugend. Bd. 1. Hamburg, 1783.Hierzu komt noch dieses, daß wir niemahls Um diese zu vermeiden, verrichte alles, was Denn E 2
Hierzu komt noch dieſes, daß wir niemahls Um dieſe zu vermeiden, verrichte alles, was Denn E 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0097" n="67"/> <p>Hierzu komt noch dieſes, daß wir niemahls<lb/> — wir moͤgen ſein, wer wir wollen, unumſchraͤnkte<lb/> Herrn uͤber uns ſelbſt, uͤber unſere Geſundheit,<lb/> uͤber die jedesmalige Anwendung unſerer Zeit und<lb/> unſerer Kraͤfte ſind. Ach! ein ſchwaches Luͤftchen<lb/> kan ja den Wohlſtand dieſer unſerer zerbrechlichen<lb/> Huͤlle, und mit ihm die Moͤglichkeit des Ge-<lb/> brauchs der ſie belebenden Kraͤfte, ploͤzlich ver-<lb/> wehen, und tauſend unvorhergeſehene Hinder-<lb/> niſſe koͤnnen hervorſpringen, uns in unſerm kuͤhn-<lb/> ſten Laufe Einhalt thun, und die Vollendung<lb/> einer aufgeſchobenen Arbeit unmoͤglich machen.<lb/> Und dan ſehen wir uns oft in großer Verle-<lb/> genheit.</p><lb/> <p>Um dieſe zu vermeiden, verrichte alles, was<lb/> einmahl geſchehen muß, ſo fruͤhzeitig, als du nur<lb/> immer kanſt, und mache es dir zur unverbruͤch-<lb/> lichen Regel, kein Geſchaͤft, welches du in der<lb/> gegenwaͤrtigen Stunde verrichten kanſt, ohne ir-<lb/> gend einen wichtigen Bewegungsgrund dazu zu<lb/> haben, jemahls bis zur folgenden aufzuſchieben.<lb/> Dan wird deine Arbeit dir gelingen, und die Ruhe<lb/> nach derſelben um ſo viel ſuͤßer ſein.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <fw place="bottom" type="sig">E 2</fw> <fw place="bottom" type="catch">Denn</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [67/0097]
Hierzu komt noch dieſes, daß wir niemahls
— wir moͤgen ſein, wer wir wollen, unumſchraͤnkte
Herrn uͤber uns ſelbſt, uͤber unſere Geſundheit,
uͤber die jedesmalige Anwendung unſerer Zeit und
unſerer Kraͤfte ſind. Ach! ein ſchwaches Luͤftchen
kan ja den Wohlſtand dieſer unſerer zerbrechlichen
Huͤlle, und mit ihm die Moͤglichkeit des Ge-
brauchs der ſie belebenden Kraͤfte, ploͤzlich ver-
wehen, und tauſend unvorhergeſehene Hinder-
niſſe koͤnnen hervorſpringen, uns in unſerm kuͤhn-
ſten Laufe Einhalt thun, und die Vollendung
einer aufgeſchobenen Arbeit unmoͤglich machen.
Und dan ſehen wir uns oft in großer Verle-
genheit.
Um dieſe zu vermeiden, verrichte alles, was
einmahl geſchehen muß, ſo fruͤhzeitig, als du nur
immer kanſt, und mache es dir zur unverbruͤch-
lichen Regel, kein Geſchaͤft, welches du in der
gegenwaͤrtigen Stunde verrichten kanſt, ohne ir-
gend einen wichtigen Bewegungsgrund dazu zu
haben, jemahls bis zur folgenden aufzuſchieben.
Dan wird deine Arbeit dir gelingen, und die Ruhe
nach derſelben um ſo viel ſuͤßer ſein.
Denn
E 2
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