Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.

Bild:
<< vorherige Seite

von dem rammelsberger Silber-Kupfer- u. Bleibergwerk bei Gosl.
auf ihr liegende Last leicht springen könte; Der Schuh f. g, in welchem die Welle bei e
in einer Pfanne beweglich ist, der durch die darüber liegende Kreuzze, die an die vier
Hauptspiesbäume des Gaipels angebessert, und mit eisernen Nägeln fest gemacht sind,
mittelst der Balken f. h, und g. i, ie nachdem es die Umstände erheischen, herauf und
herunter geschoben werden kan; Der Schwengbaum k. l, der aus zwei Balken beste-
het, in die Welle der Korbe eingelassen, in der Mitte aber mit einem Futterholz ausge-
füttert, und durch kleine Stökger m. m. m. m. m. m, und die daran befindliche kleine
Keile zusammen geschlossen ist, nebst dem Stuhle oder dem Siz des Fuhrmanns n, der
Deichsel o, und eines bei p beweglichen eisernen Stabs, welchen der Fuhrmann in dem
Rükken auf die Erde niedersezzet, damit der Stos von der gegenseitigen Wendung der
Maschine nicht so viel auf die Pferde wirken könne; Die um den Korb gelegte Ketten,
oder eiserne Seile q r, und s. t, wovon die eine links, die andere aber rechts aufgewik-
kelt ist, damit die eine Tonne, wovon 11/4 Tonne eine Scherbe machen (§. 17.), in die
Grube hinein, die andere u aber herausgehen möge; Die kleine Walzen v. v. v. v. v. v,
die auf Stegbäumen liegen, welche durch geradaufstehende Balken an dem Gaipel
fest gemacht sind, auf denen sich dann die Kette in dem Auf- und Niedergehen auflegen
kan; und die Rollen r und t, worüber die Ketten in den Schacht gehen, die 26 bis 30
Zoll hoch sind. Uiber dis gehet auch in dem Korb eine Fahrt oder eine Leiter hinauf,
damit man darinnen in die Höhe kommen könne. Damit aber auch noch ferner kein
Unglük entstehen möge, wann der Nagel an der Deichsel etwa abbrechen solte: So ist
dieselbe, wie die Figur zeiget, noch einmal mit einer Kette, die ganz los ist, an den
Schwengbaum angehengt, zu dem Stürzen der Tonnen aber ist an den Schacht ein
Kloz geleget, worauf der Stürzer stehet, der durch Hülfe der Stürzschürze w und x,
die er unten in den Ring der Tonne einhengt, und ein wenig rükwärts treiben lässet,
ausstürzet. Soll mit dieser Maschine getrieben, und die Förderung der Mineralien be-
werkstelliget werden; So spant der Fuhrmann, wann die Mineralien aus Erzen beste-
hen, drei-, wann sie aber Berge ausmachen, nur zwei Pferde an, und fährt so lang
einen Weg, und in dem Kreis herum, bis die gefülte Tonne heraus ist, da er alsbald
den eisernen Stab p hinter sich auf die Erde fallen läst: So bald die herausgetriebene
Tonne von dem Stürzer gestürzt ist; So wendet er, und fährt den andern Weg herum,
damit die während dem vorigen Treiben in den Schacht gegangene Tonne herausgehen
möge, da er alsdann, so bald dieses geschehen ist, das Hemeisen wieder vorsezzet, und
die Tonne gestürzt wird. Mit diesem vor- und rükwärts Fahren hält nun dieser Fuhr-
mann so lang an, bis er ein Treiben von 72 Scherben heraus getrieben hat.

§. 25.

Die Treibkunst ist ebenwol aus sehr vielen Stükken zusammen gesezt, und die sind
diese: Das Kehrrad a. b, das rechts und links geschaufelt ist; Das Bremsrad c. d,
auf der Welle des Kehrrads, welches von eben der Beschaffenheit ist, wie das Rad,
welches ich §. 20. beschrieben habe, auser daß die obere Bremse nicht gezogen, sondern
durch den Hebel e zusammen gedrukt wird; Der Schüzkasten f. g, mit den drei Schüz-
stangen
h. i. k, die beinahe in ihrer halben Länge, doch so in einer Axe beweglich sind,

daß
N 3

von dem rammelsberger Silber-Kupfer- u. Bleibergwerk bei Gosl.
auf ihr liegende Laſt leicht ſpringen koͤnte; Der Schuh f. g, in welchem die Welle bei e
in einer Pfanne beweglich iſt, der durch die daruͤber liegende Kreuzze, die an die vier
Hauptſpiesbaͤume des Gaipels angebeſſert, und mit eiſernen Naͤgeln feſt gemacht ſind,
mittelſt der Balken f. h, und g. i, ie nachdem es die Umſtaͤnde erheiſchen, herauf und
herunter geſchoben werden kan; Der Schwengbaum k. l, der aus zwei Balken beſte-
het, in die Welle der Korbe eingelaſſen, in der Mitte aber mit einem Futterholz ausge-
fuͤttert, und durch kleine Stoͤkger m. m. m. m. m. m, und die daran befindliche kleine
Keile zuſammen geſchloſſen iſt, nebſt dem Stuhle oder dem Siz des Fuhrmanns n, der
Deichſel o, und eines bei p beweglichen eiſernen Stabs, welchen der Fuhrmann in dem
Ruͤkken auf die Erde niederſezzet, damit der Stos von der gegenſeitigen Wendung der
Maſchine nicht ſo viel auf die Pferde wirken koͤnne; Die um den Korb gelegte Ketten,
oder eiſerne Seile q r, und s. t, wovon die eine links, die andere aber rechts aufgewik-
kelt iſt, damit die eine Tonne, wovon 1¼ Tonne eine Scherbe machen (§. 17.), in die
Grube hinein, die andere u aber herausgehen moͤge; Die kleine Walzen v. v. v. v. v. v,
die auf Stegbaͤumen liegen, welche durch geradaufſtehende Balken an dem Gaipel
feſt gemacht ſind, auf denen ſich dann die Kette in dem Auf- und Niedergehen auflegen
kan; und die Rollen r und t, woruͤber die Ketten in den Schacht gehen, die 26 bis 30
Zoll hoch ſind. Uiber dis gehet auch in dem Korb eine Fahrt oder eine Leiter hinauf,
damit man darinnen in die Hoͤhe kommen koͤnne. Damit aber auch noch ferner kein
Ungluͤk entſtehen moͤge, wann der Nagel an der Deichſel etwa abbrechen ſolte: So iſt
dieſelbe, wie die Figur zeiget, noch einmal mit einer Kette, die ganz los iſt, an den
Schwengbaum angehengt, zu dem Stuͤrzen der Tonnen aber iſt an den Schacht ein
Kloz geleget, worauf der Stuͤrzer ſtehet, der durch Huͤlfe der Stuͤrzſchuͤrze w und x,
die er unten in den Ring der Tonne einhengt, und ein wenig ruͤkwaͤrts treiben laͤſſet,
ausſtuͤrzet. Soll mit dieſer Maſchine getrieben, und die Foͤrderung der Mineralien be-
werkſtelliget werden; So ſpant der Fuhrmann, wann die Mineralien aus Erzen beſte-
hen, drei-, wann ſie aber Berge ausmachen, nur zwei Pferde an, und faͤhrt ſo lang
einen Weg, und in dem Kreis herum, bis die gefuͤlte Tonne heraus iſt, da er alsbald
den eiſernen Stab p hinter ſich auf die Erde fallen laͤſt: So bald die herausgetriebene
Tonne von dem Stuͤrzer geſtuͤrzt iſt; So wendet er, und faͤhrt den andern Weg herum,
damit die waͤhrend dem vorigen Treiben in den Schacht gegangene Tonne herausgehen
moͤge, da er alsdann, ſo bald dieſes geſchehen iſt, das Hemeiſen wieder vorſezzet, und
die Tonne geſtuͤrzt wird. Mit dieſem vor- und ruͤkwaͤrts Fahren haͤlt nun dieſer Fuhr-
mann ſo lang an, bis er ein Treiben von 72 Scherben heraus getrieben hat.

§. 25.

Die Treibkunſt iſt ebenwol aus ſehr vielen Stuͤkken zuſammen geſezt, und die ſind
dieſe: Das Kehrrad a. b, das rechts und links geſchaufelt iſt; Das Bremsrad c. d,
auf der Welle des Kehrrads, welches von eben der Beſchaffenheit iſt, wie das Rad,
welches ich §. 20. beſchrieben habe, auſer daß die obere Bremſe nicht gezogen, ſondern
durch den Hebel e zuſammen gedrukt wird; Der Schuͤzkaſten f. g, mit den drei Schuͤz-
ſtangen
h. i. k, die beinahe in ihrer halben Laͤnge, doch ſo in einer Axe beweglich ſind,

daß
N 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0121" n="101"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von dem rammelsberger Silber-Kupfer- u. Bleibergwerk bei Gosl.</hi></fw><lb/>
auf ihr liegende La&#x017F;t leicht &#x017F;pringen ko&#x0364;nte; Der <hi rendition="#fr">Schuh</hi> <hi rendition="#aq">f. g</hi>, in welchem die Welle bei <hi rendition="#aq">e</hi><lb/>
in einer Pfanne beweglich i&#x017F;t, der durch die daru&#x0364;ber liegende Kreuzze, die an die vier<lb/>
Haupt&#x017F;piesba&#x0364;ume des Gaipels angebe&#x017F;&#x017F;ert, und mit ei&#x017F;ernen Na&#x0364;geln fe&#x017F;t gemacht &#x017F;ind,<lb/>
mittel&#x017F;t der Balken <hi rendition="#aq">f. h</hi>, und <hi rendition="#aq">g. i</hi>, ie nachdem es die Um&#x017F;ta&#x0364;nde erhei&#x017F;chen, herauf und<lb/>
herunter ge&#x017F;choben werden kan; Der <hi rendition="#fr">Schwengbaum</hi> <hi rendition="#aq">k. l</hi>, der aus zwei Balken be&#x017F;te-<lb/>
het, in die Welle der Korbe eingela&#x017F;&#x017F;en, in der Mitte aber mit einem Futterholz ausge-<lb/>
fu&#x0364;ttert, und durch kleine Sto&#x0364;kger <hi rendition="#aq">m. m. m. m. m. m</hi>, und die daran befindliche kleine<lb/>
Keile zu&#x017F;ammen ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en i&#x017F;t, neb&#x017F;t dem <hi rendition="#fr">Stuhle</hi> oder dem <hi rendition="#fr">Siz</hi> des Fuhrmanns <hi rendition="#aq">n</hi>, der<lb/><hi rendition="#fr">Deich&#x017F;el</hi> <hi rendition="#aq">o</hi>, und eines bei <hi rendition="#aq">p</hi> beweglichen <hi rendition="#fr">ei&#x017F;ernen Stabs,</hi> welchen der Fuhrmann in dem<lb/>
Ru&#x0364;kken auf die Erde nieder&#x017F;ezzet, damit der Stos von der gegen&#x017F;eitigen Wendung der<lb/>
Ma&#x017F;chine nicht &#x017F;o viel auf die Pferde wirken ko&#x0364;nne; Die um den Korb gelegte <hi rendition="#fr">Ketten,</hi><lb/>
oder <hi rendition="#fr">ei&#x017F;erne Seile</hi> <hi rendition="#aq">q r</hi>, und <hi rendition="#aq">s. t</hi>, wovon die eine links, die andere aber rechts aufgewik-<lb/>
kelt i&#x017F;t, damit die eine Tonne, wovon 1¼ Tonne eine Scherbe machen (§. 17.), in die<lb/>
Grube hinein, die andere <hi rendition="#aq">u</hi> aber herausgehen mo&#x0364;ge; Die <hi rendition="#fr">kleine Walzen</hi> <hi rendition="#aq">v. v. v. v. v. v</hi>,<lb/>
die auf <hi rendition="#fr">Stegba&#x0364;umen</hi> liegen, welche durch geradauf&#x017F;tehende Balken an dem Gaipel<lb/>
fe&#x017F;t gemacht &#x017F;ind, auf denen &#x017F;ich dann die Kette in dem Auf- und Niedergehen auflegen<lb/>
kan; und die <hi rendition="#fr">Rollen</hi> <hi rendition="#aq">r</hi> und <hi rendition="#aq">t</hi>, woru&#x0364;ber die Ketten in den Schacht gehen, die 26 bis 30<lb/>
Zoll hoch &#x017F;ind. Uiber dis gehet auch in dem Korb eine <hi rendition="#fr">Fahrt</hi> oder eine Leiter hinauf,<lb/>
damit man darinnen in die Ho&#x0364;he kommen ko&#x0364;nne. Damit aber auch noch ferner kein<lb/>
Unglu&#x0364;k ent&#x017F;tehen mo&#x0364;ge, wann der Nagel an der Deich&#x017F;el etwa abbrechen &#x017F;olte: So i&#x017F;t<lb/>
die&#x017F;elbe, wie die Figur zeiget, noch einmal mit einer Kette, die ganz los i&#x017F;t, an den<lb/>
Schwengbaum angehengt, zu dem Stu&#x0364;rzen der Tonnen aber i&#x017F;t an den Schacht ein<lb/>
Kloz geleget, worauf der Stu&#x0364;rzer &#x017F;tehet, der durch Hu&#x0364;lfe der <hi rendition="#fr">Stu&#x0364;rz&#x017F;chu&#x0364;rze</hi> <hi rendition="#aq">w</hi> und <hi rendition="#aq">x</hi>,<lb/>
die er unten in den Ring der Tonne einhengt, und ein wenig ru&#x0364;kwa&#x0364;rts treiben la&#x0364;&#x017F;&#x017F;et,<lb/>
aus&#x017F;tu&#x0364;rzet. Soll mit die&#x017F;er Ma&#x017F;chine getrieben, und die Fo&#x0364;rderung der Mineralien be-<lb/>
werk&#x017F;telliget werden; So &#x017F;pant der Fuhrmann, wann die Mineralien aus Erzen be&#x017F;te-<lb/>
hen, drei-, wann &#x017F;ie aber Berge ausmachen, nur zwei Pferde an, und fa&#x0364;hrt &#x017F;o lang<lb/>
einen Weg, und in dem Kreis herum, bis die gefu&#x0364;lte Tonne heraus i&#x017F;t, da er alsbald<lb/>
den ei&#x017F;ernen Stab <hi rendition="#aq">p</hi> hinter &#x017F;ich auf die Erde fallen la&#x0364;&#x017F;t: So bald die herausgetriebene<lb/>
Tonne von dem Stu&#x0364;rzer ge&#x017F;tu&#x0364;rzt i&#x017F;t; So wendet er, und fa&#x0364;hrt den andern Weg herum,<lb/>
damit die wa&#x0364;hrend dem vorigen Treiben in den Schacht gegangene Tonne herausgehen<lb/>
mo&#x0364;ge, da er alsdann, &#x017F;o bald die&#x017F;es ge&#x017F;chehen i&#x017F;t, das Hemei&#x017F;en wieder vor&#x017F;ezzet, und<lb/>
die Tonne ge&#x017F;tu&#x0364;rzt wird. Mit die&#x017F;em vor- und ru&#x0364;kwa&#x0364;rts Fahren ha&#x0364;lt nun die&#x017F;er Fuhr-<lb/>
mann &#x017F;o lang an, bis er ein Treiben von 72 Scherben heraus getrieben hat.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>§. 25.</head><lb/>
                <p>Die Treibkun&#x017F;t i&#x017F;t ebenwol aus &#x017F;ehr vielen Stu&#x0364;kken zu&#x017F;ammen ge&#x017F;ezt, und die &#x017F;ind<lb/>
die&#x017F;e: Das <hi rendition="#fr">Kehrrad</hi> <hi rendition="#aq">a. b</hi>, das rechts und links ge&#x017F;chaufelt i&#x017F;t; Das <hi rendition="#fr">Bremsrad</hi> <hi rendition="#aq">c. d</hi>,<lb/>
auf der Welle des Kehrrads, welches von eben der Be&#x017F;chaffenheit i&#x017F;t, wie das Rad,<lb/>
welches ich §. 20. be&#x017F;chrieben habe, au&#x017F;er daß die obere Brem&#x017F;e nicht gezogen, &#x017F;ondern<lb/>
durch den Hebel <hi rendition="#aq">e</hi> zu&#x017F;ammen gedrukt wird; Der <hi rendition="#fr">Schu&#x0364;zka&#x017F;ten</hi> <hi rendition="#aq">f. g</hi>, mit den drei <hi rendition="#fr">Schu&#x0364;z-<lb/>
&#x017F;tangen</hi> <hi rendition="#aq">h. i. k</hi>, die beinahe in ihrer halben La&#x0364;nge, doch &#x017F;o in einer Axe beweglich &#x017F;ind,<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">N 3</fw><fw place="bottom" type="catch">daß</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[101/0121] von dem rammelsberger Silber-Kupfer- u. Bleibergwerk bei Gosl. auf ihr liegende Laſt leicht ſpringen koͤnte; Der Schuh f. g, in welchem die Welle bei e in einer Pfanne beweglich iſt, der durch die daruͤber liegende Kreuzze, die an die vier Hauptſpiesbaͤume des Gaipels angebeſſert, und mit eiſernen Naͤgeln feſt gemacht ſind, mittelſt der Balken f. h, und g. i, ie nachdem es die Umſtaͤnde erheiſchen, herauf und herunter geſchoben werden kan; Der Schwengbaum k. l, der aus zwei Balken beſte- het, in die Welle der Korbe eingelaſſen, in der Mitte aber mit einem Futterholz ausge- fuͤttert, und durch kleine Stoͤkger m. m. m. m. m. m, und die daran befindliche kleine Keile zuſammen geſchloſſen iſt, nebſt dem Stuhle oder dem Siz des Fuhrmanns n, der Deichſel o, und eines bei p beweglichen eiſernen Stabs, welchen der Fuhrmann in dem Ruͤkken auf die Erde niederſezzet, damit der Stos von der gegenſeitigen Wendung der Maſchine nicht ſo viel auf die Pferde wirken koͤnne; Die um den Korb gelegte Ketten, oder eiſerne Seile q r, und s. t, wovon die eine links, die andere aber rechts aufgewik- kelt iſt, damit die eine Tonne, wovon 1¼ Tonne eine Scherbe machen (§. 17.), in die Grube hinein, die andere u aber herausgehen moͤge; Die kleine Walzen v. v. v. v. v. v, die auf Stegbaͤumen liegen, welche durch geradaufſtehende Balken an dem Gaipel feſt gemacht ſind, auf denen ſich dann die Kette in dem Auf- und Niedergehen auflegen kan; und die Rollen r und t, woruͤber die Ketten in den Schacht gehen, die 26 bis 30 Zoll hoch ſind. Uiber dis gehet auch in dem Korb eine Fahrt oder eine Leiter hinauf, damit man darinnen in die Hoͤhe kommen koͤnne. Damit aber auch noch ferner kein Ungluͤk entſtehen moͤge, wann der Nagel an der Deichſel etwa abbrechen ſolte: So iſt dieſelbe, wie die Figur zeiget, noch einmal mit einer Kette, die ganz los iſt, an den Schwengbaum angehengt, zu dem Stuͤrzen der Tonnen aber iſt an den Schacht ein Kloz geleget, worauf der Stuͤrzer ſtehet, der durch Huͤlfe der Stuͤrzſchuͤrze w und x, die er unten in den Ring der Tonne einhengt, und ein wenig ruͤkwaͤrts treiben laͤſſet, ausſtuͤrzet. Soll mit dieſer Maſchine getrieben, und die Foͤrderung der Mineralien be- werkſtelliget werden; So ſpant der Fuhrmann, wann die Mineralien aus Erzen beſte- hen, drei-, wann ſie aber Berge ausmachen, nur zwei Pferde an, und faͤhrt ſo lang einen Weg, und in dem Kreis herum, bis die gefuͤlte Tonne heraus iſt, da er alsbald den eiſernen Stab p hinter ſich auf die Erde fallen laͤſt: So bald die herausgetriebene Tonne von dem Stuͤrzer geſtuͤrzt iſt; So wendet er, und faͤhrt den andern Weg herum, damit die waͤhrend dem vorigen Treiben in den Schacht gegangene Tonne herausgehen moͤge, da er alsdann, ſo bald dieſes geſchehen iſt, das Hemeiſen wieder vorſezzet, und die Tonne geſtuͤrzt wird. Mit dieſem vor- und ruͤkwaͤrts Fahren haͤlt nun dieſer Fuhr- mann ſo lang an, bis er ein Treiben von 72 Scherben heraus getrieben hat. §. 25. Die Treibkunſt iſt ebenwol aus ſehr vielen Stuͤkken zuſammen geſezt, und die ſind dieſe: Das Kehrrad a. b, das rechts und links geſchaufelt iſt; Das Bremsrad c. d, auf der Welle des Kehrrads, welches von eben der Beſchaffenheit iſt, wie das Rad, welches ich §. 20. beſchrieben habe, auſer daß die obere Bremſe nicht gezogen, ſondern durch den Hebel e zuſammen gedrukt wird; Der Schuͤzkaſten f. g, mit den drei Schuͤz- ſtangen h. i. k, die beinahe in ihrer halben Laͤnge, doch ſo in einer Axe beweglich ſind, daß N 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767/121
Zitationshilfe: Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767, S. 101. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767/121>, abgerufen am 24.11.2024.