Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.von dem rammelsberger Silber-Kupfer- u. Bleibergwerk bei Gosl. etc. Die 1. Anmerkung. Es kan von einem solchen Einschmelzen der Meister mit zwei und mehreren Gesellen etliche Die 2. Anmerkung. Wann man böse und gute Kupfer hat, die verschmiedet werden sollen: So muß man iene Die 3. Anmerkung. Bei der Gaare muß man sich sehr wol in Acht nehmen: Denn wenn die Kupfer nicht hoch ge- Die 4. Anmerkung. Weil die Kupfer durch das Schmelzen und Schmieden einen merklichen Abgang leiden: So §. 54. Die Maschine, welche die Hämmer zu dem Kupferschmieden treibet, ist von eben §. 55. Die von dem Hammerschmied geschmiedete kupferne Gefäse sind zu dem Gebrauch kleinen Q 2
von dem rammelsberger Silber-Kupfer- u. Bleibergwerk bei Gosl. ꝛc. Die 1. Anmerkung. Es kan von einem ſolchen Einſchmelzen der Meiſter mit zwei und mehreren Geſellen etliche Die 2. Anmerkung. Wann man boͤſe und gute Kupfer hat, die verſchmiedet werden ſollen: So muß man iene Die 3. Anmerkung. Bei der Gaare muß man ſich ſehr wol in Acht nehmen: Denn wenn die Kupfer nicht hoch ge- Die 4. Anmerkung. Weil die Kupfer durch das Schmelzen und Schmieden einen merklichen Abgang leiden: So §. 54. Die Maſchine, welche die Haͤmmer zu dem Kupferſchmieden treibet, iſt von eben §. 55. Die von dem Hammerſchmied geſchmiedete kupferne Gefaͤſe ſind zu dem Gebrauch kleinen Q 2
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von dem rammelsberger Silber-Kupfer- u. Bleibergwerk bei Gosl. ꝛc.
Die 1. Anmerkung.
Es kan von einem ſolchen Einſchmelzen der Meiſter mit zwei und mehreren Geſellen etliche
Tage, ia auch wol eine ganze Woche arbeiten, wann die Waaren, die davon gemacht werden,
ſehr aufenthaltlich ſind.
Die 2. Anmerkung.
Wann man boͤſe und gute Kupfer hat, die verſchmiedet werden ſollen: So muß man iene
auf dieſe einzuteilen ſuchen. Man ſezzet auch wol etwas von altem geſchmiedeten Kupfer mit zu,
damit die Kupfer deſto beſſer werden moͤgen. Es ſcheint inzwiſchen ſeit dem, als man ſo viel altes
Kupfer zugeſchlagen hat, daß es nicht mehr ſo viel gutes altes Kupfer geben wird. Man behau-
ptet auch, daß an dem alten Kupfer mehr Abgang ſei, als wie bei dem noch niemals verſchmie-
deten.
Die 3. Anmerkung.
Bei der Gaare muß man ſich ſehr wol in Acht nehmen: Denn wenn die Kupfer nicht hoch ge-
nug getrieben werden; So zerfallen und zerſpringen ſie unter dem Hammer, und man kan ſie nicht
ſchmieden: Wenn man ſie im Gegenteil aber zu hoch treibet; So verliehren ſie einen Teil der
Schmeidigkeit, und ſie werden hart.
Die 4. Anmerkung.
Weil die Kupfer durch das Schmelzen und Schmieden einen merklichen Abgang leiden: So
werden dem Meiſter auf einen ieden Centner rohes Kupfer, wie es von den Bergwerken komt, 6
Pfund gut gethan.
§. 54.
Die Maſchine, welche die Haͤmmer zu dem Kupferſchmieden treibet, iſt von eben
der Zuſammenſezzung, wie die, welche ich Taf. II. fig. 2. vorgeſtelt, und in dem 4. Stuͤk
§. 33. beſchrieben habe. Nur in einigen Stuͤkken findet man einen Unterſcheid, den ich
alsbald anzeigen will. Man gebrauchet, an ſtatt des Zainhammers, einen Tiefhammer,
der unten ſpizzig und zwei Zoll breit iſt, aber eine erhabene Oberflaͤche hat. Die Baͤlge
find nicht an die Welle dieſer Maſchine angehengt. Es werden daher ſo wol zwei Baͤlge
zu dem Schmelzfeuer, als auch noch vier andere zu zwei Waͤrmfeuern, die unter einer
Eſſe ſind, durch beſondere Waſſerraͤder getrieben. Zu den vier leztern gebrauchet man
nur ein Rad, wovon ich, Taf. VI. fig 18, einen Abris liefere. Es iſt aber bei dieſer
Maſchine a die Welle des Waſſerrades, die durch die Korbe, und die an ſie feſt ge-
machte Korbſtange die horizontal liegende kleine Wellen b. b. b. b. b. mit ihren liegenden
und gerad aufſtehenden Armen c. c. c. c. c. c. c. c. c. c. beweget, wovon dann die liegende
an den vier kleinern Wellen, woran die Ketten hengen, die Dekkel der Baͤlge, die durch
ein auf ſie gelegtes Gewicht niedergedrukt werden, wechſelsweis aufziehen. Man leſe
hierbei den 6. §.
§. 55.
Die von dem Hammerſchmied geſchmiedete kupferne Gefaͤſe ſind zu dem Gebrauch
noch nicht geſchikt. Sie muͤſſen daher von beſondern Handwerkern noch einmal mit
kleinen
Q 2
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