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Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.

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von dem rammelsberger Silber-Kupfer- u. Bleibergwerk bei Gosl. etc.
gel o, den man eine Scheibe nennet, mit herum, der dann den an ihn an-
gehengten Drat durch das vor ihn gestekte Zieheisen i ziehet, und zugleich
aufwikkelt.
3. Während dieser Bewegung des Rades druket zugleich ferner die zwischen zwei
Wangen befindliche Walze p. auf einen andern Schwengel q, der in der Axe
r. beweglich ist, welcher dann nicht nur das, durch einen eisernen Stab, an
ihn gehengte halbe Kreuz s, sondern auch die an dem andern Teil dieses Kreuz-
zes, durch eine eiserne Stange, befestigte Zange zurükziehet, die sich zwischen
zwei Balken in einer Falze auf- und abschieben lässet, und den Drat vor dem
Zieheisen t. fasset. So bald inzwischen dieses geschehen ist: So springt die
elastische Stange u. v, die durch einen starken ledernen Riemen an das
halbe Kreuz befestiget ist, indem sie eine Beugung ihrer Teile erlitten, zurük,
und bringt dadurch die zurük gegangene Stange wieder an das Zieheisen:
Jndem aber dieses geschiehet; So thut sich die Zange durch den Stos wie-
der auf, weil ihr Bogen in den Nägeln x. und y. beweglich ist, und ihre ei-
serne Stange mit einem Hakken z inwendig zwischen der Zange auf einem
eisernen Plättgen, das auf das Brett gemacht ist, worauf die Zange liegt,
auf und nieder gehet. Kaum aber und indem dieses geschehen ist: So schlägt
der Schwengel q auf den Balken w auf, wobei die ganze Maschine und die
Zange einen Stos leidet, da dann die leztere den durch das Zieheisen gestek-
ten Drat fasset, die Walze p aber alsbald wieder zu drukken anfängt, mit-
hin die Zange, die den Drat fest hält, mehr zugemacht, und solcher gestalt
der Drat durchgezogen wird.
Die 1. Anmerkung.

Aus der Zeichnung ist zwar klar, daß an dieser Maschine zwei Scheiben und sechs Zangen
befindlich sind. Jch halte es aber vor ganz überflüssig, daß ich eine iede besonders beschreibe:
Denn sie sind von eben der Struktur, wie die schon angezeigte, und sie werden auch auf ein und
eben dieselbe Art beweget.

Die 2. Anmerkung.

Die in den Zieheisen befindliche Löcher sind so verschieden in ihrer Weite, als manchfaltig
die Dikken, oder die Numern des Drates sind. So weit inzwischen diese Löcher sind; So weit
muß auch die Zange nur zugehen, damit sie, wann sie enger zusammen gehet, in den Drat keine
Höhlungen machet.

Die 3. Anmerkung.

Man ziehet den Drat auf denen Scheiben zum leztenmal, da er dann blank, und zugleich
auch aufgewikkelt wird.

Das
R
von dem rammelsberger Silber-Kupfer- u. Bleibergwerk bei Gosl. ꝛc.
gel o, den man eine Scheibe nennet, mit herum, der dann den an ihn an-
gehengten Drat durch das vor ihn geſtekte Zieheiſen i ziehet, und zugleich
aufwikkelt.
3. Waͤhrend dieſer Bewegung des Rades druket zugleich ferner die zwiſchen zwei
Wangen befindliche Walze p. auf einen andern Schwengel q, der in der Axe
r. beweglich iſt, welcher dann nicht nur das, durch einen eiſernen Stab, an
ihn gehengte halbe Kreuz s, ſondern auch die an dem andern Teil dieſes Kreuz-
zes, durch eine eiſerne Stange, befeſtigte Zange zuruͤkziehet, die ſich zwiſchen
zwei Balken in einer Falze auf- und abſchieben laͤſſet, und den Drat vor dem
Zieheiſen t. faſſet. So bald inzwiſchen dieſes geſchehen iſt: So ſpringt die
elaſtiſche Stange u. v, die durch einen ſtarken ledernen Riemen an das
halbe Kreuz befeſtiget iſt, indem ſie eine Beugung ihrer Teile erlitten, zuruͤk,
und bringt dadurch die zuruͤk gegangene Stange wieder an das Zieheiſen:
Jndem aber dieſes geſchiehet; So thut ſich die Zange durch den Stos wie-
der auf, weil ihr Bogen in den Naͤgeln x. und y. beweglich iſt, und ihre ei-
ſerne Stange mit einem Hakken z inwendig zwiſchen der Zange auf einem
eiſernen Plaͤttgen, das auf das Brett gemacht iſt, worauf die Zange liegt,
auf und nieder gehet. Kaum aber und indem dieſes geſchehen iſt: So ſchlaͤgt
der Schwengel q auf den Balken w auf, wobei die ganze Maſchine und die
Zange einen Stos leidet, da dann die leztere den durch das Zieheiſen geſtek-
ten Drat faſſet, die Walze p aber alsbald wieder zu drukken anfaͤngt, mit-
hin die Zange, die den Drat feſt haͤlt, mehr zugemacht, und ſolcher geſtalt
der Drat durchgezogen wird.
Die 1. Anmerkung.

Aus der Zeichnung iſt zwar klar, daß an dieſer Maſchine zwei Scheiben und ſechs Zangen
befindlich ſind. Jch halte es aber vor ganz uͤberfluͤſſig, daß ich eine iede beſonders beſchreibe:
Denn ſie ſind von eben der Struktur, wie die ſchon angezeigte, und ſie werden auch auf ein und
eben dieſelbe Art beweget.

Die 2. Anmerkung.

Die in den Zieheiſen befindliche Loͤcher ſind ſo verſchieden in ihrer Weite, als manchfaltig
die Dikken, oder die Numern des Drates ſind. So weit inzwiſchen dieſe Loͤcher ſind; So weit
muß auch die Zange nur zugehen, damit ſie, wann ſie enger zuſammen gehet, in den Drat keine
Hoͤhlungen machet.

Die 3. Anmerkung.

Man ziehet den Drat auf denen Scheiben zum leztenmal, da er dann blank, und zugleich
auch aufgewikkelt wird.

Das
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[129/0149] von dem rammelsberger Silber-Kupfer- u. Bleibergwerk bei Gosl. ꝛc. gel o, den man eine Scheibe nennet, mit herum, der dann den an ihn an- gehengten Drat durch das vor ihn geſtekte Zieheiſen i ziehet, und zugleich aufwikkelt. 3. Waͤhrend dieſer Bewegung des Rades druket zugleich ferner die zwiſchen zwei Wangen befindliche Walze p. auf einen andern Schwengel q, der in der Axe r. beweglich iſt, welcher dann nicht nur das, durch einen eiſernen Stab, an ihn gehengte halbe Kreuz s, ſondern auch die an dem andern Teil dieſes Kreuz- zes, durch eine eiſerne Stange, befeſtigte Zange zuruͤkziehet, die ſich zwiſchen zwei Balken in einer Falze auf- und abſchieben laͤſſet, und den Drat vor dem Zieheiſen t. faſſet. So bald inzwiſchen dieſes geſchehen iſt: So ſpringt die elaſtiſche Stange u. v, die durch einen ſtarken ledernen Riemen an das halbe Kreuz befeſtiget iſt, indem ſie eine Beugung ihrer Teile erlitten, zuruͤk, und bringt dadurch die zuruͤk gegangene Stange wieder an das Zieheiſen: Jndem aber dieſes geſchiehet; So thut ſich die Zange durch den Stos wie- der auf, weil ihr Bogen in den Naͤgeln x. und y. beweglich iſt, und ihre ei- ſerne Stange mit einem Hakken z inwendig zwiſchen der Zange auf einem eiſernen Plaͤttgen, das auf das Brett gemacht iſt, worauf die Zange liegt, auf und nieder gehet. Kaum aber und indem dieſes geſchehen iſt: So ſchlaͤgt der Schwengel q auf den Balken w auf, wobei die ganze Maſchine und die Zange einen Stos leidet, da dann die leztere den durch das Zieheiſen geſtek- ten Drat faſſet, die Walze p aber alsbald wieder zu drukken anfaͤngt, mit- hin die Zange, die den Drat feſt haͤlt, mehr zugemacht, und ſolcher geſtalt der Drat durchgezogen wird. Die 1. Anmerkung. Aus der Zeichnung iſt zwar klar, daß an dieſer Maſchine zwei Scheiben und ſechs Zangen befindlich ſind. Jch halte es aber vor ganz uͤberfluͤſſig, daß ich eine iede beſonders beſchreibe: Denn ſie ſind von eben der Struktur, wie die ſchon angezeigte, und ſie werden auch auf ein und eben dieſelbe Art beweget. Die 2. Anmerkung. Die in den Zieheiſen befindliche Loͤcher ſind ſo verſchieden in ihrer Weite, als manchfaltig die Dikken, oder die Numern des Drates ſind. So weit inzwiſchen dieſe Loͤcher ſind; So weit muß auch die Zange nur zugehen, damit ſie, wann ſie enger zuſammen gehet, in den Drat keine Hoͤhlungen machet. Die 3. Anmerkung. Man ziehet den Drat auf denen Scheiben zum leztenmal, da er dann blank, und zugleich auch aufgewikkelt wird. Das R

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Zitationshilfe: Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cancrin_beschreibung_1767/149>, abgerufen am 24.11.2024.