Cancrin, Franz Ludwig von: Beschreibung der vorzüglichsten Bergwerke. Frankfurt (Main), 1767.von den einseitigen churhannöv. Silber-Kupfer- u. Bleibergwerken etc. §. 42. Die Verzimmerung in den Firsten ist die leichteste. Es wird in ihnen nur mit §. 43. Das Holz wird teils durch Bremsen, die ich Taf. IIII. fig. 13. vorgestellet, und §. 44. Weil viele Künste in die Gruben schieben, und verschiedene Stollen angeleget §. 45. Die Gänge sind nicht beständig edel (§. 24.), sie führen aber auch in dem Han- die Y
von den einſeitigen churhannoͤv. Silber-Kupfer- u. Bleibergwerken ꝛc. §. 42. Die Verzimmerung in den Firſten iſt die leichteſte. Es wird in ihnen nur mit §. 43. Das Holz wird teils durch Bremſen, die ich Taf. IIII. fig. 13. vorgeſtellet, und §. 44. Weil viele Kuͤnſte in die Gruben ſchieben, und verſchiedene Stollen angeleget §. 45. Die Gaͤnge ſind nicht beſtaͤndig edel (§. 24.), ſie fuͤhren aber auch in dem Han- die Y
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von den einſeitigen churhannoͤv. Silber-Kupfer- u. Bleibergwerken ꝛc.
§. 42.
Die Verzimmerung in den Firſten iſt die leichteſte. Es wird in ihnen nur mit
den Unterzuͤgen a, Taf. VII. fig. 25, und mit den Poͤlzen b. b. verzimmert. Sind
die Unterzuͤge zu lang, und man fuͤrchtet, daß ſie entzwei brechen moͤgten: So unter-
ſtuͤzzet man ſie noch einigemal mit andern Poͤlzen c. c. Wann die Erze
aus einer Firſt heraus gehauen ſind: So reiſt man das Holz wieder weg, und ver-
ſtuͤrzet den zuruͤkgelaſſenen Raum durch eine Fahrt, die man ſonſt auch eine Rolle
nent, von oben herunter mit Bergen (§. 37.), da dann dieſe Berge auf der unterſten
Sohle ruhen.
§. 43.
Das Holz wird teils durch Bremſen, die ich Taf. IIII. fig. 13. vorgeſtellet, und
§. 20. in dem 8. Stuͤk beſchrieben habe, und teils durch Pferdegaipel, und durch Treib-
kuͤnſte in die Grube gehengt.
§. 44.
Weil viele Kuͤnſte in die Gruben ſchieben, und verſchiedene Stollen angeleget
worden, der Zug der Luft in den weiten Raͤumen auch eher befoͤrdert, als verhindert
wird, und uͤberdis in dieſen Gebirgen keine faule Geſteine befindlich ſind: So entſte-
hen auch bei dieſem Bergbau eben nicht oft boͤſe Wetter, die dem Bergmann fruͤhzeitig
die Schwindſucht einhauchen, die er aber, vielleicht aus Liebe zu ſeinem Handwerk,
die Bergſucht zu nennen pfleget, welche in einem ſtolpernden und kurzem Athem beſte-
het, der an der ſich aufgeloͤſten Faͤulnis beſtaͤndig anſtoͤſet. Es erwuͤrgen dieſe boͤſe
Wetter nicht ſelten den Bergmann, wobei die Einfalt glaubet, der Kobolt habe ihn
getoͤdtet, weil man keine Verlezzung an ihm wahrnimt. Geſchiehet es inzwiſchen bei
dieſem Bau, daß dieſer ſo gefaͤhrliche Feind, an dem einen oder dem andern Ort ein-
faͤlt: So machet man ihm durch Durchſchlaͤge und Uiberſichbrechen einen freien
Durchzug, damit man friſche Wetter in das Feld bekomt. Man gebrauchet alſo an
dieſem Ort ſehr wenig Wettermaſchinen, und man bedienet ſich ihrer nur alsdann,
wann man einen neuen Schacht abſinket, in welchem boͤſe Wetter einfallen. Was
man unter den Durchſchlaͤgen, und Uiberſichbrechen verſtehet, das habe ich §. 21. in
dem 8. Stuͤk ſchon gezeigt.
§. 45.
Die Gaͤnge ſind nicht beſtaͤndig edel (§. 24.), ſie fuͤhren aber auch in dem Han-
genden und in dem Liegenden zuweiln noch Nebentruͤmmer, und dieſe ſind die Ur-
ſachen, warum man an dieſem oder an ienem Ort, wo man ſich aus Gruͤnden, die
man aus der Erfahrung herhohlet, warſcheinlicherweis zu guten Anbruͤchen Hofnung
machen kan, Such- und Feldoͤrter aufhauet, die man in das Hangende und in das
Liegende, oder auf dem Gang treibt. Man treibet dieſe Oerter, womit man zum
voraus neue Anbruͤche zu erſchroten ſuchet, aus der Bergbaucaſſe. Damit man aber
die
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