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Dimitrie [Moldau, Woiwode], (Cantemir, Dimitrie): Geschichte des osmanischen Reichs nach seinem Anwachse und Abnehmen. Hamburg, 1745.

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Osmanische Geschichte
einer berühmten Stadt in Bithynien, mit demselben zusammen kam. Es er-
folgte ein hitziges Treffen, darinnen mit gleicher Tapferkeit, aber nicht mit glei-
chem Vortheile, gefochten wurde. Auf beyden Seiten blieben ungefähr drey
hundert und vierzig tausend Mann auf dem Platze. Endlich nach langem Ge-
fechte wurden die Türken überwunden, Bajeßids ältester Sohn Mustäfa, der
große Tapferkeit bewiesen hatte, erschlagen, und der Sultan selbst gefangen.
Dieser wurde in einen eisernen Käfich gesperret, zu einem merkwürdigen Exem-
pel von dem Spiele des Glückes, und endigte darinnen sein Leben. Der Ue-
berwinder Temurlenkj zog gleich nach der Schlacht in Prusa ein, und zwang
die übrigen asiatischen Landschaften, sich seinem Joche gleichfals zu unterwerfen.
Solchergestalt werden die Mächtigen, die sich über das Glück hinaus zu seyn
dünken, auf einmal von demselben in den kläglichsten Zustand versetzet.

Bajeßids Eigen-schaften.
15.

Dieser Sultan, der sowol wegen seines guten als schlimmen Glückes
merkwürdig ist, regierte vierzehen Jahre und drey Monate, und brachte sein
Leben auf acht und funfzig Jahre. Er besaß ein Gemüth von unüberwindli-
cher Standhaftigkeit, und war schlau in Beobachtung der Zeit und Gelegen-
[Spaltenumbruch]

"daß er die Hälfte von meinem erwarteten
"Geschenke haben sollte, wenn er mich ein-
"ließe." Als der Thürhüter herbey geru-
fen wurde, und auch des Vergleiches gestän-
dig war: so nöthigte man ihn, die übrigen
Stockschläge zu empfangen. Nach einiger
Zeit geschahe Naserüddin von Temurlenkj der
Antrag: er sollte nur getrost eine Bitte an
ihn thun, was für eine Gnade er von ihm
verlangte, und versichert seyn, daß ihm nichts
abgeschlagen werden sollte. Jener bittet nicht
mehr, als um zehen güldene Kronen, um da-
mit ein Gebäude aufzuführen, das des An-
denkens der ganzen zukünftigen Welt würdig
seyn sollte. Er bekommt dieses Geld, lässet
damit sogleich ein steinernes Thor mitten im
Felde aufrichten, und verwahret dasselbe mit
Schlössern und Riegeln. Als man ihn fra-
get; was dann ein solches außerordentliches
Thor bedeuten solle? so giebt er zur Ant-
wort: "Der Ruf von diesem Thore wird
"eben sowol auf die späteste Nachkommen-
[Spaltenumbruch]
"schaft fortgepflanzet werden, als der Ruf
"von Temurlenkjs Siegen. Und an statt
"daß das Denkmal von Raserüddins Hand-
"lungen bey denen, die es besuchen, Lachen
"erwecken wird: so werden Temurlenkjs
"Thaten an den entferntesten Orten denen,
"die sie hören, Threnen auspressen."
22 zu welchem Ende] Die christlichen
Schriftsteller erzählen, Murad, Bajeßids
Vater, habe den Gebrauch der Schiffe zuerst
bey den Türken eingeführet. Die Türken
hingegen behaupten, Bajeßid habe dieses ge-
than; und sagen, seine Vorfahrer, wann sie
über die Meerenge von Kallipolis gegangen,
hätten Flöße oder gemiethete Schiffe dazu ge-
brauchet. Ich will lieber diesen, als aus-
wärtigen Schriftstellern, Glauben beymessen.
23 seine Söhne] Georg Phranza, Ober-
kleiderbewahrer des griechischen Kaisers, hat
uns noch eine weit verwirrtere Nachricht von

heit.

Osmaniſche Geſchichte
einer beruͤhmten Stadt in Bithynien, mit demſelben zuſammen kam. Es er-
folgte ein hitziges Treffen, darinnen mit gleicher Tapferkeit, aber nicht mit glei-
chem Vortheile, gefochten wurde. Auf beyden Seiten blieben ungefaͤhr drey
hundert und vierzig tauſend Mann auf dem Platze. Endlich nach langem Ge-
fechte wurden die Tuͤrken uͤberwunden, Bajeßids aͤlteſter Sohn Muſtaͤfa, der
große Tapferkeit bewieſen hatte, erſchlagen, und der Sultan ſelbſt gefangen.
Dieſer wurde in einen eiſernen Kaͤfich geſperret, zu einem merkwuͤrdigen Exem-
pel von dem Spiele des Gluͤckes, und endigte darinnen ſein Leben. Der Ue-
berwinder Temurlenkj zog gleich nach der Schlacht in Pruſa ein, und zwang
die uͤbrigen aſiatiſchen Landſchaften, ſich ſeinem Joche gleichfals zu unterwerfen.
Solchergeſtalt werden die Maͤchtigen, die ſich uͤber das Gluͤck hinaus zu ſeyn
duͤnken, auf einmal von demſelben in den klaͤglichſten Zuſtand verſetzet.

Bajeßids Eigen-ſchaften.
15.

Dieſer Sultan, der ſowol wegen ſeines guten als ſchlimmen Gluͤckes
merkwuͤrdig iſt, regierte vierzehen Jahre und drey Monate, und brachte ſein
Leben auf acht und funfzig Jahre. Er beſaß ein Gemuͤth von unuͤberwindli-
cher Standhaftigkeit, und war ſchlau in Beobachtung der Zeit und Gelegen-
[Spaltenumbruch]

“daß er die Haͤlfte von meinem erwarteten
“Geſchenke haben ſollte, wenn er mich ein-
“ließe.„ Als der Thuͤrhuͤter herbey geru-
fen wurde, und auch des Vergleiches geſtaͤn-
dig war: ſo noͤthigte man ihn, die uͤbrigen
Stockſchlaͤge zu empfangen. Nach einiger
Zeit geſchahe Naſeruͤddin von Temurlenkj der
Antrag: er ſollte nur getroſt eine Bitte an
ihn thun, was fuͤr eine Gnade er von ihm
verlangte, und verſichert ſeyn, daß ihm nichts
abgeſchlagen werden ſollte. Jener bittet nicht
mehr, als um zehen guͤldene Kronen, um da-
mit ein Gebaͤude aufzufuͤhren, das des An-
denkens der ganzen zukuͤnftigen Welt wuͤrdig
ſeyn ſollte. Er bekommt dieſes Geld, laͤſſet
damit ſogleich ein ſteinernes Thor mitten im
Felde aufrichten, und verwahret daſſelbe mit
Schloͤſſern und Riegeln. Als man ihn fra-
get; was dann ein ſolches außerordentliches
Thor bedeuten ſolle? ſo giebt er zur Ant-
wort: “Der Ruf von dieſem Thore wird
“eben ſowol auf die ſpaͤteſte Nachkommen-
[Spaltenumbruch]
“ſchaft fortgepflanzet werden, als der Ruf
“von Temurlenkjs Siegen. Und an ſtatt
“daß das Denkmal von Raſeruͤddins Hand-
“lungen bey denen, die es beſuchen, Lachen
“erwecken wird: ſo werden Temurlenkjs
“Thaten an den entfernteſten Orten denen,
“die ſie hoͤren, Threnen auspreſſen.„
22 zu welchem Ende] Die chriſtlichen
Schriftſteller erzaͤhlen, Murad, Bajeßids
Vater, habe den Gebrauch der Schiffe zuerſt
bey den Tuͤrken eingefuͤhret. Die Tuͤrken
hingegen behaupten, Bajeßid habe dieſes ge-
than; und ſagen, ſeine Vorfahrer, wann ſie
uͤber die Meerenge von Kallipolis gegangen,
haͤtten Floͤße oder gemiethete Schiffe dazu ge-
brauchet. Ich will lieber dieſen, als aus-
waͤrtigen Schriftſtellern, Glauben beymeſſen.
23 ſeine Soͤhne] Georg Phranza, Ober-
kleiderbewahrer des griechiſchen Kaiſers, hat
uns noch eine weit verwirrtere Nachricht von

heit.
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[78/0156] Osmaniſche Geſchichte einer beruͤhmten Stadt in Bithynien, mit demſelben zuſammen kam. Es er- folgte ein hitziges Treffen, darinnen mit gleicher Tapferkeit, aber nicht mit glei- chem Vortheile, gefochten wurde. Auf beyden Seiten blieben ungefaͤhr drey hundert und vierzig tauſend Mann auf dem Platze. Endlich nach langem Ge- fechte wurden die Tuͤrken uͤberwunden, Bajeßids aͤlteſter Sohn Muſtaͤfa, der große Tapferkeit bewieſen hatte, erſchlagen, und der Sultan ſelbſt gefangen. Dieſer wurde in einen eiſernen Kaͤfich geſperret, zu einem merkwuͤrdigen Exem- pel von dem Spiele des Gluͤckes, und endigte darinnen ſein Leben. Der Ue- berwinder Temurlenkj zog gleich nach der Schlacht in Pruſa ein, und zwang die uͤbrigen aſiatiſchen Landſchaften, ſich ſeinem Joche gleichfals zu unterwerfen. Solchergeſtalt werden die Maͤchtigen, die ſich uͤber das Gluͤck hinaus zu ſeyn duͤnken, auf einmal von demſelben in den klaͤglichſten Zuſtand verſetzet. 15. Dieſer Sultan, der ſowol wegen ſeines guten als ſchlimmen Gluͤckes merkwuͤrdig iſt, regierte vierzehen Jahre und drey Monate, und brachte ſein Leben auf acht und funfzig Jahre. Er beſaß ein Gemuͤth von unuͤberwindli- cher Standhaftigkeit, und war ſchlau in Beobachtung der Zeit und Gelegen- heit. “daß er die Haͤlfte von meinem erwarteten “Geſchenke haben ſollte, wenn er mich ein- “ließe.„ Als der Thuͤrhuͤter herbey geru- fen wurde, und auch des Vergleiches geſtaͤn- dig war: ſo noͤthigte man ihn, die uͤbrigen Stockſchlaͤge zu empfangen. Nach einiger Zeit geſchahe Naſeruͤddin von Temurlenkj der Antrag: er ſollte nur getroſt eine Bitte an ihn thun, was fuͤr eine Gnade er von ihm verlangte, und verſichert ſeyn, daß ihm nichts abgeſchlagen werden ſollte. Jener bittet nicht mehr, als um zehen guͤldene Kronen, um da- mit ein Gebaͤude aufzufuͤhren, das des An- denkens der ganzen zukuͤnftigen Welt wuͤrdig ſeyn ſollte. Er bekommt dieſes Geld, laͤſſet damit ſogleich ein ſteinernes Thor mitten im Felde aufrichten, und verwahret daſſelbe mit Schloͤſſern und Riegeln. Als man ihn fra- get; was dann ein ſolches außerordentliches Thor bedeuten ſolle? ſo giebt er zur Ant- wort: “Der Ruf von dieſem Thore wird “eben ſowol auf die ſpaͤteſte Nachkommen- “ſchaft fortgepflanzet werden, als der Ruf “von Temurlenkjs Siegen. Und an ſtatt “daß das Denkmal von Raſeruͤddins Hand- “lungen bey denen, die es beſuchen, Lachen “erwecken wird: ſo werden Temurlenkjs “Thaten an den entfernteſten Orten denen, “die ſie hoͤren, Threnen auspreſſen.„ ²² zu welchem Ende] Die chriſtlichen Schriftſteller erzaͤhlen, Murad, Bajeßids Vater, habe den Gebrauch der Schiffe zuerſt bey den Tuͤrken eingefuͤhret. Die Tuͤrken hingegen behaupten, Bajeßid habe dieſes ge- than; und ſagen, ſeine Vorfahrer, wann ſie uͤber die Meerenge von Kallipolis gegangen, haͤtten Floͤße oder gemiethete Schiffe dazu ge- brauchet. Ich will lieber dieſen, als aus- waͤrtigen Schriftſtellern, Glauben beymeſſen. ²³ ſeine Soͤhne] Georg Phranza, Ober- kleiderbewahrer des griechiſchen Kaiſers, hat uns noch eine weit verwirrtere Nachricht von Bajeßids

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Zitationshilfe: Dimitrie [Moldau, Woiwode], (Cantemir, Dimitrie): Geschichte des osmanischen Reichs nach seinem Anwachse und Abnehmen. Hamburg, 1745, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cantemir_geschichte_1745/156>, abgerufen am 25.11.2024.