die Hauptaufgabe hielt, zunächst die Sache selbst, und zwar das Geprüfte und durch Erfahrung Bewährte, klar und bestimmt darzustellen. -- Daß die zweckmäßige Benutzung des von Andern Geleisteten hierbei nicht übergangen ist, wird man hoffentlich bemerken, jedoch auch sich überzeugen daß ich, wo die Natur mir einen andern Weg zeigte, durchaus keiner bloßen Auto- rität gefolgt bin. Außer den literarischen Hülfsmitteln und in manchen schwierigen Punkten dem Rath gelehrter Freunde, unter denen ich insbesondre meine verehrten Collegen Hofrath Seiler und Kreysig zu nennen mich verpflichtet fühle, habe ich so viel als möglich durchgän- gig auf Naturbeobachtung mich gestützt, wozu mir ins- besondre die seit 1814 in den Annalen der Entbindungs- antalt genau aufgezeichneten mehr als tausend Geburts- fäle Materialien liefern konnten, und so unterwerfe ich nit dem Bewußtseyn überall das Beste treu beabsichtigt zu haben, diese Arbeit dem Urtheile sachkundiger Richter.
Der Druck dieses ersten Theils war übrigens bereits im vorigen Jahre beendigt, und wenn er selbst erst jetzt erscheint, so ist es nur um den zweiten Theil,
die Hauptaufgabe hielt, zunaͤchſt die Sache ſelbſt, und zwar das Gepruͤfte und durch Erfahrung Bewaͤhrte, klar und beſtimmt darzuſtellen. — Daß die zweckmaͤßige Benutzung des von Andern Geleiſteten hierbei nicht uͤbergangen iſt, wird man hoffentlich bemerken, jedoch auch ſich uͤberzeugen daß ich, wo die Natur mir einen andern Weg zeigte, durchaus keiner bloßen Auto- ritaͤt gefolgt bin. Außer den literariſchen Huͤlfsmitteln und in manchen ſchwierigen Punkten dem Rath gelehrter Freunde, unter denen ich insbeſondre meine verehrten Collegen Hofrath Seiler und Kreyſig zu nennen mich verpflichtet fuͤhle, habe ich ſo viel als moͤglich durchgaͤn- gig auf Naturbeobachtung mich geſtuͤtzt, wozu mir ins- beſondre die ſeit 1814 in den Annalen der Entbindungs- antalt genau aufgezeichneten mehr als tauſend Geburts- faͤle Materialien liefern konnten, und ſo unterwerfe ich nit dem Bewußtſeyn uͤberall das Beſte treu beabſichtigt zu haben, dieſe Arbeit dem Urtheile ſachkundiger Richter.
Der Druck dieſes erſten Theils war uͤbrigens bereits im vorigen Jahre beendigt, und wenn er ſelbſt erſt jetzt erſcheint, ſo iſt es nur um den zweiten Theil,
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[VII/0013]
die Hauptaufgabe hielt, zunaͤchſt die Sache ſelbſt, und
zwar das Gepruͤfte und durch Erfahrung Bewaͤhrte, klar
und beſtimmt darzuſtellen. — Daß die zweckmaͤßige
Benutzung des von Andern Geleiſteten hierbei nicht
uͤbergangen iſt, wird man hoffentlich bemerken, jedoch
auch ſich uͤberzeugen daß ich, wo die Natur mir einen
andern Weg zeigte, durchaus keiner bloßen Auto-
ritaͤt gefolgt bin. Außer den literariſchen Huͤlfsmitteln
und in manchen ſchwierigen Punkten dem Rath gelehrter
Freunde, unter denen ich insbeſondre meine verehrten
Collegen Hofrath Seiler und Kreyſig zu nennen mich
verpflichtet fuͤhle, habe ich ſo viel als moͤglich durchgaͤn-
gig auf Naturbeobachtung mich geſtuͤtzt, wozu mir ins-
beſondre die ſeit 1814 in den Annalen der Entbindungs-
antalt genau aufgezeichneten mehr als tauſend Geburts-
faͤle Materialien liefern konnten, und ſo unterwerfe ich
nit dem Bewußtſeyn uͤberall das Beſte treu beabſichtigt
zu haben, dieſe Arbeit dem Urtheile ſachkundiger Richter.
Der Druck dieſes erſten Theils war uͤbrigens bereits
im vorigen Jahre beendigt, und wenn er ſelbſt erſt
jetzt erſcheint, ſo iſt es nur um den zweiten Theil,
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Carus, Carl Gustav: Lehrbuch der Gynäkologie. Bd. 1. Leipzig, 1820, S. VII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/carus_gynaekologie01_1820/13>, abgerufen am 21.11.2024.
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