anfänglich zwar noch von dem mütterlichen Körper, obwohl auf andere Weise, als früherhin ernährt werden, endlich aber sich völlig von ihm absondern.
I)Von den Veränderungen, welche der müt- terliche Körper in der Periode des Wo- chenbetts und der Stillungsperiode erleidet.
1) Von den Veränderungen, welche die Ge- schlechtsorgane insbesondere erleiden.
§. 850.
Zu den im Wochenbett vorzüglich sich umändernden Or- ganen gehört die Gebärmutter, die Mutterscheide, die äußern Genitalien, und ganz besonders die Brüste. --
1) Die Gebärmutter. In ihr ist, wie wir schon in der Geschichte der Geburt erwähnt haben, mit dem Be- ginn der Wehen, das Bestreben erwacht, wieder in den Zu- stand, in welchem sie sich vor der Geburt befand, zurück- zukehren, und hierauf zwecken alle Veränderungen ab, welche sie in diesem Zeitraum erleidet.
§. 851.
Erstens rücksichtlich der Größe des Uterus, so verrin- gert sich diese immer mehr, so daß in den ersten drei bis vier Tagen nach der Geburt dieselbe zwar noch ungefähr 6 Zoll in der Länge und 4 Zoll in der Breite beträgt, und der Gebärmuttergrund noch beträchtlich über dem Schambogen zu fühlen ist, späterhin aber der Umfang immer mehr sich min- dert, so daß oft schon am zehnten Tage der Gebärmutter- grund nicht mehr deutlich über dem Schambogen zu fühlen ist, und nach 5 bis 6 Wochen der Umfang, wie er vor der Schwangerschaft war, sich ziemlich wieder hergestellt findet. Hierbei ist jedoch zu merken, a) daß bei Personen, welche zum ersten Male niederkommen, die Zusammenziehung und Verkleinerung des Uterus gewöhnlich rascher vor sich geht,
II. Theil. 9
anfaͤnglich zwar noch von dem muͤtterlichen Koͤrper, obwohl auf andere Weiſe, als fruͤherhin ernaͤhrt werden, endlich aber ſich voͤllig von ihm abſondern.
I)Von den Veraͤnderungen, welche der muͤt- terliche Koͤrper in der Periode des Wo- chenbetts und der Stillungsperiode erleidet.
1) Von den Veraͤnderungen, welche die Ge- ſchlechtsorgane insbeſondere erleiden.
§. 850.
Zu den im Wochenbett vorzuͤglich ſich umaͤndernden Or- ganen gehoͤrt die Gebaͤrmutter, die Mutterſcheide, die aͤußern Genitalien, und ganz beſonders die Bruͤſte. —
1) Die Gebaͤrmutter. In ihr iſt, wie wir ſchon in der Geſchichte der Geburt erwaͤhnt haben, mit dem Be- ginn der Wehen, das Beſtreben erwacht, wieder in den Zu- ſtand, in welchem ſie ſich vor der Geburt befand, zuruͤck- zukehren, und hierauf zwecken alle Veraͤnderungen ab, welche ſie in dieſem Zeitraum erleidet.
§. 851.
Erſtens ruͤckſichtlich der Groͤße des Uterus, ſo verrin- gert ſich dieſe immer mehr, ſo daß in den erſten drei bis vier Tagen nach der Geburt dieſelbe zwar noch ungefaͤhr 6 Zoll in der Laͤnge und 4 Zoll in der Breite betraͤgt, und der Gebaͤrmuttergrund noch betraͤchtlich uͤber dem Schambogen zu fuͤhlen iſt, ſpaͤterhin aber der Umfang immer mehr ſich min- dert, ſo daß oft ſchon am zehnten Tage der Gebaͤrmutter- grund nicht mehr deutlich uͤber dem Schambogen zu fuͤhlen iſt, und nach 5 bis 6 Wochen der Umfang, wie er vor der Schwangerſchaft war, ſich ziemlich wieder hergeſtellt findet. Hierbei iſt jedoch zu merken, a) daß bei Perſonen, welche zum erſten Male niederkommen, die Zuſammenziehung und Verkleinerung des Uterus gewoͤhnlich raſcher vor ſich geht,
II. Theil. 9
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anfaͤnglich zwar noch von dem muͤtterlichen Koͤrper, obwohl
auf andere Weiſe, als fruͤherhin ernaͤhrt werden, endlich aber
ſich voͤllig von ihm abſondern.
I) Von den Veraͤnderungen, welche der muͤt-
terliche Koͤrper in der Periode des Wo-
chenbetts und der Stillungsperiode erleidet.
1) Von den Veraͤnderungen, welche die Ge-
ſchlechtsorgane insbeſondere erleiden.
§. 850.
Zu den im Wochenbett vorzuͤglich ſich umaͤndernden Or-
ganen gehoͤrt die Gebaͤrmutter, die Mutterſcheide, die aͤußern
Genitalien, und ganz beſonders die Bruͤſte. —
1) Die Gebaͤrmutter. In ihr iſt, wie wir ſchon
in der Geſchichte der Geburt erwaͤhnt haben, mit dem Be-
ginn der Wehen, das Beſtreben erwacht, wieder in den Zu-
ſtand, in welchem ſie ſich vor der Geburt befand, zuruͤck-
zukehren, und hierauf zwecken alle Veraͤnderungen ab, welche
ſie in dieſem Zeitraum erleidet.
§. 851.
Erſtens ruͤckſichtlich der Groͤße des Uterus, ſo verrin-
gert ſich dieſe immer mehr, ſo daß in den erſten drei bis
vier Tagen nach der Geburt dieſelbe zwar noch ungefaͤhr
6 Zoll in der Laͤnge und 4 Zoll in der Breite betraͤgt, und der
Gebaͤrmuttergrund noch betraͤchtlich uͤber dem Schambogen zu
fuͤhlen iſt, ſpaͤterhin aber der Umfang immer mehr ſich min-
dert, ſo daß oft ſchon am zehnten Tage der Gebaͤrmutter-
grund nicht mehr deutlich uͤber dem Schambogen zu fuͤhlen
iſt, und nach 5 bis 6 Wochen der Umfang, wie er vor der
Schwangerſchaft war, ſich ziemlich wieder hergeſtellt findet.
Hierbei iſt jedoch zu merken, a) daß bei Perſonen, welche
zum erſten Male niederkommen, die Zuſammenziehung und
Verkleinerung des Uterus gewoͤhnlich raſcher vor ſich geht,
II. Theil. 9
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Carus, Carl Gustav: Lehrbuch der Gynäkologie. Bd. 2. Leipzig, 1820, S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/carus_gynaekologie02_1820/153>, abgerufen am 21.11.2024.
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