für die Mutter nur da günstig ausgefallen ist, wo das Ab- sterben der Frucht bereits eine Auflösung und Ablösung der äußern Bildungsorgane derselben herbeigeführt hatte. -- Der sechste und seltenste Ausgang endlich ist der, wo das Kind auf dem natürlichen Wege noch wirklich geboren wird, welches begreiflicherweise nur bei der überhaupt noch etwas problematischen Mutterscheidenschwangerschaft der Fall seyn könnte und wirklich gewesen seyn soll.
§. 1449.
Diagnose. Sie ist eine der schwierigsten im ganzen Bereich der Gynäkologie, wenigstens in den frühern Monaten dieser Schwangerschaften. Man muß bei den hierher gehörigen Zeichen unterscheiden zwischen den Zeichen der Schwangerschaft überhaupt, den Zeichen der Extrauterinalschwangerschaft ins- besondre, und endlich den Zeichen der besondern Arten der Extrauterinalschwangerschaften. -- Rücksichtlich der erstern müssen wir auf die frühern Angaben (§ 772. u. f.) verweisen, und finden nur zu bemerken daß auch hier, als sichere Zeichen, nur das Fühlen der Kindestheile oder Kindesbewegungen gelten können, wodurch denn eben die Entscheidung in den frühern Monaten so sehr erschwert wird.
§. 1450.
Die zweite Art, die Kennzeichen der Schwangerschaft außer der Gebärmutter insbesondre, bestehen in den zu be- rücksichtigenden speciellen Erscheinungen derselben, als welche vorzüglich folgende für die Diagnose wichtig werden: -- 1) Unvollkommnes Fortschreiten der Veränderungen an Mutter- mund und Mutterhaks, welche, obwohl der Unterleib fortwährend anschwillt, alsbald einen völligen Stillstand machen. 2) Klein- bleiben des durch den Scheidengrund oder Mastdarm gefühlten Gebärmutterkörpers, bei fortgehender Entwicklung der Unter- leibsgeschwulst. 3) Deutlicheres Durchfühlen der nicht vom Uterus umgebenen Kindestheile durch die Bauchdecken oder zuweilen auch durch den Mutterscheidengrund oder Mastdarm
fuͤr die Mutter nur da guͤnſtig ausgefallen iſt, wo das Ab- ſterben der Frucht bereits eine Aufloͤſung und Abloͤſung der aͤußern Bildungsorgane derſelben herbeigefuͤhrt hatte. — Der ſechſte und ſeltenſte Ausgang endlich iſt der, wo das Kind auf dem natuͤrlichen Wege noch wirklich geboren wird, welches begreiflicherweiſe nur bei der uͤberhaupt noch etwas problematiſchen Mutterſcheidenſchwangerſchaft der Fall ſeyn koͤnnte und wirklich geweſen ſeyn ſoll.
§. 1449.
Diagnoſe. Sie iſt eine der ſchwierigſten im ganzen Bereich der Gynaͤkologie, wenigſtens in den fruͤhern Monaten dieſer Schwangerſchaften. Man muß bei den hierher gehoͤrigen Zeichen unterſcheiden zwiſchen den Zeichen der Schwangerſchaft uͤberhaupt, den Zeichen der Extrauterinalſchwangerſchaft ins- beſondre, und endlich den Zeichen der beſondern Arten der Extrauterinalſchwangerſchaften. — Ruͤckſichtlich der erſtern muͤſſen wir auf die fruͤhern Angaben (§ 772. u. f.) verweiſen, und finden nur zu bemerken daß auch hier, als ſichere Zeichen, nur das Fuͤhlen der Kindestheile oder Kindesbewegungen gelten koͤnnen, wodurch denn eben die Entſcheidung in den fruͤhern Monaten ſo ſehr erſchwert wird.
§. 1450.
Die zweite Art, die Kennzeichen der Schwangerſchaft außer der Gebaͤrmutter insbeſondre, beſtehen in den zu be- ruͤckſichtigenden ſpeciellen Erſcheinungen derſelben, als welche vorzuͤglich folgende fuͤr die Diagnoſe wichtig werden: — 1) Unvollkommnes Fortſchreiten der Veraͤnderungen an Mutter- mund und Mutterhaks, welche, obwohl der Unterleib fortwaͤhrend anſchwillt, alsbald einen voͤlligen Stillſtand machen. 2) Klein- bleiben des durch den Scheidengrund oder Maſtdarm gefuͤhlten Gebaͤrmutterkoͤrpers, bei fortgehender Entwicklung der Unter- leibsgeſchwulſt. 3) Deutlicheres Durchfuͤhlen der nicht vom Uterus umgebenen Kindestheile durch die Bauchdecken oder zuweilen auch durch den Mutterſcheidengrund oder Maſtdarm
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fuͤr die Mutter nur da guͤnſtig ausgefallen iſt, wo das Ab-
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aͤußern Bildungsorgane derſelben herbeigefuͤhrt hatte. —
Der ſechſte und ſeltenſte Ausgang endlich iſt der, wo
das Kind auf dem natuͤrlichen Wege noch wirklich geboren
wird, welches begreiflicherweiſe nur bei der uͤberhaupt noch
etwas problematiſchen Mutterſcheidenſchwangerſchaft
der Fall ſeyn koͤnnte und wirklich geweſen ſeyn ſoll.
§. 1449.
Diagnoſe. Sie iſt eine der ſchwierigſten im ganzen
Bereich der Gynaͤkologie, wenigſtens in den fruͤhern Monaten
dieſer Schwangerſchaften. Man muß bei den hierher gehoͤrigen
Zeichen unterſcheiden zwiſchen den Zeichen der Schwangerſchaft
uͤberhaupt, den Zeichen der Extrauterinalſchwangerſchaft ins-
beſondre, und endlich den Zeichen der beſondern Arten der
Extrauterinalſchwangerſchaften. — Ruͤckſichtlich der erſtern
muͤſſen wir auf die fruͤhern Angaben (§ 772. u. f.) verweiſen,
und finden nur zu bemerken daß auch hier, als ſichere
Zeichen, nur das Fuͤhlen der Kindestheile oder Kindesbewegungen
gelten koͤnnen, wodurch denn eben die Entſcheidung in den
fruͤhern Monaten ſo ſehr erſchwert wird.
§. 1450.
Die zweite Art, die Kennzeichen der Schwangerſchaft
außer der Gebaͤrmutter insbeſondre, beſtehen in den zu be-
ruͤckſichtigenden ſpeciellen Erſcheinungen derſelben, als welche
vorzuͤglich folgende fuͤr die Diagnoſe wichtig werden: —
1) Unvollkommnes Fortſchreiten der Veraͤnderungen an Mutter-
mund und Mutterhaks, welche, obwohl der Unterleib fortwaͤhrend
anſchwillt, alsbald einen voͤlligen Stillſtand machen. 2) Klein-
bleiben des durch den Scheidengrund oder Maſtdarm gefuͤhlten
Gebaͤrmutterkoͤrpers, bei fortgehender Entwicklung der Unter-
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Uterus umgebenen Kindestheile durch die Bauchdecken
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Carus, Carl Gustav: Lehrbuch der Gynäkologie. Bd. 2. Leipzig, 1820, S. 476. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/carus_gynaekologie02_1820/502>, abgerufen am 22.11.2024.
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