Caselius, Martin: Christliche Leich-Predigt über die thewre werthe Wort S. Pauli/ die Er uns in seiner ersten Epistel an Timotheum Cap. 1/ 12. seqq. hinterlassen hat. Altenburg, 1649.
Christliche Leich-Predigt. achten/ weil es von heiligen und hohen Personen/ den Pa-triarchen/ Propheten/ Gottseligen Fürsten und Königen/ S. Johanne dem Täuffer/ und den Aposteln; wie auch den heiligen Engeln; ja dem Sohn Gottes selbst geprediget/ ausgebreitet und fortgepflantzet/ und von den Heiligen Got- tes grosse Vnkosten auff desselben Außbreitung und Fort- pflantzung sind gewendet worden. Denn allein der König David 6000. Tonnen zum Hause des HErrn geschafft/ 1. Chron. 23/ 14 und von seinem eigenen Gut 180. Ton- nen; c. 30/ 4 seine Fürsten aber 300. Tonnen Goldes/ und 10000. Vngerische Goldgülden darzu gegeben haben; cap. 30/ 7. (a) Sein Sohn Salomon auch zu dessel- (a) Vid. M. Hennrici Bun. tingi lib. de ponderibus et monetis, cap. de Supputat. monetarum Vet. Testam. p. m. 94. ben Einweihung 22000. Ochsen und 120000. Schaf- fe hat geopffert. 1. Kön. 8/ 63. Zugeschweigen/ daß zuvor die Kinder Jsreal ein ansehnliches/ und zwar mehr/ als nötig gewesen ist/ zu Auffbawung des Heiligthumbs/ oder der Wonung der Hütten des Stiffts willig gebracht haben/ daß auch der Mann Gottes Moses durchs Lager hat müs- sen ausruffen lassen/ daß niemand etwas mehr zur Hebe des Heiligthumbs solte bringen lassen. 2. B. Mos. 36/ 3. seqq. Thewer ist es endlich zu halten/ weil es nicht allein mit der heiligen Märterer/ derer Todt werth geachtet für dem HErrn/ Psal. 116/ 15. Sondern mit dem thewren Blut Christi/ als des unschuldigen und unbefleckten Lammes Gottes/ confirmirt und bestetiget ist. 1. Pet. 1/ 19. Derowe- gen wir ingesampt dasselbe thewer und werth halten sollen. Von dem König Alexandro, dem Grossen dieses Na- mens/ lesen wir/ daß/ da Er ein Güldenes Kästlein bekom- men/ Er sich verlauten lassen/ Er wolle darein das köstliche Buch/ den Homerum legen. Wir/ Außerwehlte in dem HErrn/ haben anietzo gehöret und vernommen/ daß das Ev- angelium von Christo ein köstliches Buch/ oder ein thewres werthes/ B iij
Chriſtliche Leich-Predigt. achten/ weil es von heiligen und hohen Perſonen/ den Pa-triarchen/ Propheten/ Gottſeligen Fuͤrſten und Koͤnigen/ S. Johanne dem Taͤuffer/ und den Apoſteln; wie auch den heiligen Engeln; ja dem Sohn Gottes ſelbſt geprediget/ ausgebreitet und fortgepflantzet/ uñ von den Heiligen Got- tes groſſe Vnkoſten auff deſſelben Außbreitung und Fort- pflantzung ſind gewendet worden. Denn allein der Koͤnig David 6000. Tonnen zum Hauſe des HErrn geſchafft/ 1. Chron. 23/ 14 und von ſeinem eigenen Gut 180. Ton- nen; c. 30/ 4 ſeine Fuͤrſten aber 300. Tonnen Goldes/ und 10000. Vngeriſche Goldguͤlden darzu gegeben haben; cap. 30/ 7. (a) Sein Sohn Salomon auch zu deſſel- (a) Vid. M. Hennrici Bun. tingi lib. de ponderibus et monetis, cap. de Supputat. monetarum Vet. Teſtam. p. m. 94. ben Einweihung 22000. Ochſen und 120000. Schaf- fe hat geopffert. 1. Koͤn. 8/ 63. Zugeſchweigen/ daß zuvor die Kinder Jſreal ein anſehnliches/ und zwar mehr/ als noͤtig geweſen iſt/ zu Auffbawung des Heiligthumbs/ oder der Wonung der Huͤtten des Stiffts willig gebracht haben/ daß auch der Mann Gottes Moſes durchs Lager hat muͤſ- ſen ausruffen laſſen/ daß niemand etwas mehr zur Hebe des Heiligthumbs ſolte bringen laſſen. 2. B. Mos. 36/ 3. ſeqq. Thewer iſt es endlich zu halten/ weil es nicht allein mit der heiligen Maͤrterer/ derer Todt werth geachtet fuͤr dem HErrn/ Pſal. 116/ 15. Sondern mit dem thewren Blut Chriſti/ als des unſchuldigen und unbefleckten Lammes Gottes/ confirmirt und beſtetiget iſt. 1. Pet. 1/ 19. Derowe- gen wir ingeſampt daſſelbe thewer und werth halten ſollen. Von dem Koͤnig Alexandro, dem Groſſen dieſes Na- mens/ leſen wir/ daß/ da Er ein Guͤldenes Kaͤſtlein bekom- men/ Er ſich verlauten laſſen/ Er wolle darein das koͤſtliche Buch/ den Homerum legen. Wir/ Außerwehlte in dem HErrn/ haben anietzo gehoͤret und vernom̃en/ daß das Ev- angelium von Chriſto ein koͤſtliches Buch/ oder ein thewres werthes/ B iij
<TEI> <text> <body> <div type="fsSermon" n="1"> <div type="fsMainPart" n="2"> <p><pb facs="#f0015" n="13"/><note type="editorial" place="right">1097</note><fw place="top" type="header">Chriſtliche Leich-Predigt.</fw><fw place="top" type="pageNum">13</fw> achten/ weil es von heiligen und hohen Perſonen/ den Pa-<lb/> triarchen/ Propheten/ Gottſeligen Fuͤrſten und Koͤnigen/<lb/> S. Johanne dem Taͤuffer/ und den Apoſteln; wie auch den<lb/> heiligen Engeln; ja dem Sohn Gottes ſelbſt geprediget/<lb/> ausgebreitet und fortgepflantzet/ uñ von den Heiligen Got-<lb/> tes groſſe Vnkoſten auff deſſelben Außbreitung und Fort-<lb/> pflantzung ſind gewendet worden. Denn allein der Koͤnig<lb/> David 6000. Tonnen zum Hauſe des HErrn geſchafft/<lb/><bibl>1. Chron. 23/ 14</bibl> und von ſeinem eigenen Gut 180. Ton-<lb/> nen; c. 30/ 4 ſeine Fuͤrſten aber 300. Tonnen Goldes/ und<lb/> 10000. Vngeriſche Goldguͤlden darzu gegeben haben;<lb/> cap. 30/ 7. (a) Sein Sohn Salomon auch zu deſſel- <note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">(a) Vid. M.<lb/> Hennrici Bun.<lb/> tingi lib. de<lb/> ponderibus et<lb/> monetis, cap.<lb/> de Supputat.<lb/> monetarum<lb/> Vet. Teſtam.<lb/> p. m. 94.</hi></hi></note><lb/> ben Einweihung 22000. Ochſen und 120000. Schaf-<lb/> fe hat geopffert. <bibl>1. Koͤn. 8/ 63.</bibl> Zugeſchweigen/ daß zuvor die<lb/> Kinder Jſreal ein anſehnliches/ und zwar mehr/ als noͤtig<lb/> geweſen iſt/ zu Auffbawung des Heiligthumbs/ oder der<lb/> Wonung der Huͤtten des Stiffts willig gebracht haben/<lb/> daß auch der Mann Gottes Moſes durchs Lager hat muͤſ-<lb/> ſen ausruffen laſſen/ daß niemand etwas mehr zur Hebe<lb/> des Heiligthumbs ſolte bringen laſſen. <bibl>2. B. Mos. 36/ 3.</bibl><lb/> ſeqq. Thewer iſt es endlich zu halten/ weil es nicht allein mit<lb/> der heiligen Maͤrterer/ derer Todt werth geachtet fuͤr dem<lb/> HErrn/ <bibl>Pſal. 116/ 15.</bibl> Sondern mit dem thewren Blut<lb/> Chriſti/ als des unſchuldigen und unbefleckten Lammes<lb/> Gottes/ <hi rendition="#aq">confirmirt</hi> und beſtetiget iſt. <bibl>1. Pet. 1/ 19.</bibl> Derowe-<lb/> gen wir ingeſampt daſſelbe thewer und werth halten ſollen.<lb/> Von dem Koͤnig <hi rendition="#aq">Alexandro</hi>, dem Groſſen dieſes Na-<lb/> mens/ leſen wir/ daß/ da Er ein Guͤldenes Kaͤſtlein bekom-<lb/> men/ Er ſich verlauten laſſen/ Er wolle darein das koͤſtliche<lb/> Buch/ den <hi rendition="#aq"><choice><sic>Homernm</sic><corr>Homerum</corr></choice></hi> legen. Wir/ Außerwehlte in dem<lb/> HErrn/ haben anietzo gehoͤret und vernom̃en/ daß das <choice><sic>Ev-<lb/> angelinm</sic><corr>Ev-<lb/> angelium</corr></choice> von Chriſto ein koͤſtliches Buch/ oder ein thewres<lb/> <fw place="bottom" type="sig">B iij</fw><fw place="bottom" type="catch">werthes/</fw> </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [13/0015]
Chriſtliche Leich-Predigt.
13
achten/ weil es von heiligen und hohen Perſonen/ den Pa-
triarchen/ Propheten/ Gottſeligen Fuͤrſten und Koͤnigen/
S. Johanne dem Taͤuffer/ und den Apoſteln; wie auch den
heiligen Engeln; ja dem Sohn Gottes ſelbſt geprediget/
ausgebreitet und fortgepflantzet/ uñ von den Heiligen Got-
tes groſſe Vnkoſten auff deſſelben Außbreitung und Fort-
pflantzung ſind gewendet worden. Denn allein der Koͤnig
David 6000. Tonnen zum Hauſe des HErrn geſchafft/
1. Chron. 23/ 14 und von ſeinem eigenen Gut 180. Ton-
nen; c. 30/ 4 ſeine Fuͤrſten aber 300. Tonnen Goldes/ und
10000. Vngeriſche Goldguͤlden darzu gegeben haben;
cap. 30/ 7. (a) Sein Sohn Salomon auch zu deſſel-
ben Einweihung 22000. Ochſen und 120000. Schaf-
fe hat geopffert. 1. Koͤn. 8/ 63. Zugeſchweigen/ daß zuvor die
Kinder Jſreal ein anſehnliches/ und zwar mehr/ als noͤtig
geweſen iſt/ zu Auffbawung des Heiligthumbs/ oder der
Wonung der Huͤtten des Stiffts willig gebracht haben/
daß auch der Mann Gottes Moſes durchs Lager hat muͤſ-
ſen ausruffen laſſen/ daß niemand etwas mehr zur Hebe
des Heiligthumbs ſolte bringen laſſen. 2. B. Mos. 36/ 3.
ſeqq. Thewer iſt es endlich zu halten/ weil es nicht allein mit
der heiligen Maͤrterer/ derer Todt werth geachtet fuͤr dem
HErrn/ Pſal. 116/ 15. Sondern mit dem thewren Blut
Chriſti/ als des unſchuldigen und unbefleckten Lammes
Gottes/ confirmirt und beſtetiget iſt. 1. Pet. 1/ 19. Derowe-
gen wir ingeſampt daſſelbe thewer und werth halten ſollen.
Von dem Koͤnig Alexandro, dem Groſſen dieſes Na-
mens/ leſen wir/ daß/ da Er ein Guͤldenes Kaͤſtlein bekom-
men/ Er ſich verlauten laſſen/ Er wolle darein das koͤſtliche
Buch/ den Homerum legen. Wir/ Außerwehlte in dem
HErrn/ haben anietzo gehoͤret und vernom̃en/ daß das Ev-
angelium von Chriſto ein koͤſtliches Buch/ oder ein thewres
werthes/
1097
(a) Vid. M.
Hennrici Bun.
tingi lib. de
ponderibus et
monetis, cap.
de Supputat.
monetarum
Vet. Teſtam.
p. m. 94.
B iij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Fabian Kaßner, Katja Mönnich, Maria Rausch: Bereitstellung der Texttranskription nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat (Faksimiles 1 bis 22)
(2013-03-15T09:06:00Z)
Frank Wiegand: Bereitstellung der Texttranskription nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat (Faksimiles 23 bis 48)
(2013-03-15T09:06:00Z)
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |