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Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihl's wundersame Geschichte. Nürnberg, 1814.

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gekonnt, er nach Hause zurückgekehrt, wo bald
darauf der Pöbel, auf Rascal's Anstiften, her¬
an gestürmt, die Fenster eingeschlagen, und seine
Zerstörungslust gebüßt. So hätten sie an ihren
Wohlthäter gehandelt. Meine Dienerschaft war
aus einander geflohen. Die örtliche Polizei hatte
mich als verdächtig aus der Stadt verwiesen, und
mir eine Frist von vier und zwanzig Stunden fest¬
gesetzt, um deren Gebiet zu verlassen. Zu dem,
was mir von Rascal's Reichthum und Ver¬
mählung bekannt war, wußte er noch Vieles hin¬
zuzufügen. Dieser Bösewicht, von dem Alles aus¬
gegangen, was hier gegen mich geschehen war,
mußte vom Anbeginn mein Geheimniß besessen
haben, es schien, er habe, vom Golde angezogen,
sich an mich zu drängen gewußt, und schon in
der ersten Zeit einen Schlüssel zu jenem Gold¬
schrank sich verschaft, wo er den Grund zu dem
Vermögen gelegt, den noch zu vermehren er jetzt
verschmähen konnte.

Das Alles erzählte mir Bendel unter häu¬
figen Thränen, und weinte dann wieder vor
Freuden, daß er mich wieder sah, mich wieder

gekonnt, er nach Hauſe zuruͤckgekehrt, wo bald
darauf der Poͤbel, auf Rascal's Anſtiften, her¬
an geſtuͤrmt, die Fenſter eingeſchlagen, und ſeine
Zerſtoͤrungsluſt gebuͤßt. So haͤtten ſie an ihren
Wohlthaͤter gehandelt. Meine Dienerſchaft war
aus einander geflohen. Die oͤrtliche Polizei hatte
mich als verdaͤchtig aus der Stadt verwieſen, und
mir eine Friſt von vier und zwanzig Stunden feſt¬
geſetzt, um deren Gebiet zu verlaſſen. Zu dem,
was mir von Rascal's Reichthum und Ver¬
maͤhlung bekannt war, wußte er noch Vieles hin¬
zuzufuͤgen. Dieſer Boͤſewicht, von dem Alles aus¬
gegangen, was hier gegen mich geſchehen war,
mußte vom Anbeginn mein Geheimniß beſeſſen
haben, es ſchien, er habe, vom Golde angezogen,
ſich an mich zu draͤngen gewußt, und ſchon in
der erſten Zeit einen Schluͤſſel zu jenem Gold¬
ſchrank ſich verſchaft, wo er den Grund zu dem
Vermoͤgen gelegt, den noch zu vermehren er jetzt
verſchmaͤhen konnte.

Das Alles erzaͤhlte mir Bendel unter haͤu¬
figen Thraͤnen, und weinte dann wieder vor
Freuden, daß er mich wieder ſah, mich wieder

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[88/0108] gekonnt, er nach Hauſe zuruͤckgekehrt, wo bald darauf der Poͤbel, auf Rascal's Anſtiften, her¬ an geſtuͤrmt, die Fenſter eingeſchlagen, und ſeine Zerſtoͤrungsluſt gebuͤßt. So haͤtten ſie an ihren Wohlthaͤter gehandelt. Meine Dienerſchaft war aus einander geflohen. Die oͤrtliche Polizei hatte mich als verdaͤchtig aus der Stadt verwieſen, und mir eine Friſt von vier und zwanzig Stunden feſt¬ geſetzt, um deren Gebiet zu verlaſſen. Zu dem, was mir von Rascal's Reichthum und Ver¬ maͤhlung bekannt war, wußte er noch Vieles hin¬ zuzufuͤgen. Dieſer Boͤſewicht, von dem Alles aus¬ gegangen, was hier gegen mich geſchehen war, mußte vom Anbeginn mein Geheimniß beſeſſen haben, es ſchien, er habe, vom Golde angezogen, ſich an mich zu draͤngen gewußt, und ſchon in der erſten Zeit einen Schluͤſſel zu jenem Gold¬ ſchrank ſich verſchaft, wo er den Grund zu dem Vermoͤgen gelegt, den noch zu vermehren er jetzt verſchmaͤhen konnte. Das Alles erzaͤhlte mir Bendel unter haͤu¬ figen Thraͤnen, und weinte dann wieder vor Freuden, daß er mich wieder ſah, mich wieder

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Zitationshilfe: Chamisso, Adelbert von: Peter Schlemihl's wundersame Geschichte. Nürnberg, 1814, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chamisso_schlemihl_1814/108>, abgerufen am 21.11.2024.