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Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802.

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sellschaften u. s. w. alle Bände von den ältesten bis auf die neuesten durchzu-
sehen, um zu erfahren, was für Gegenstände, die er bearbeiten will, darin
abgehandelt sind, wie es von mir auf Reisen in einigen Bibliotheken geschehen
ist, wobey mir aber doch manches entgangen seyn kann: so würde es unstreitig
ein sehr nützliches Unternehmen seyn, wenn jemand, der die gehörige Thätig-
keit, Sachkenntniß, uud Gelegenheit hat, eine vorzügliche Bibliothek zu be-
nutzen, ein nach den Materien geordnetes Verzeichniß aller der physischen und
mathematischen Abhandlungen lieferte, die in Schriften verschiedener Akade-
mien der Wissenschaften und in andern Sammlungen zerstreut sind, damit man
sogleich von dem, was in jedem Fache schon geschehen ist, eine allgemeine
Uebersicht erhielte. Nur müßte es kein bloßes Verzeichniß der Titel seyn,
sondern es müßte auch der Jnhalt kurz angegeben, und eine Schrift, worin
mehrere Gegenstände bearbeitet sind, auch bey mehrern Gelegenheiten angeführt
werden, weil sonst manches doch unbenutzt bleiben könnte. So würde man
z. B. aus dem bloßen Titel der Abhandlung von L. Euler de motu aeris in
tubis
wohl schwerlich errathen können, daß sie auch über das Echo, und über
den Fortgang des Schalles in freyer Luft viele Belehrungen enthält. Es ist
zu erwarten, daß das vom Professor Reuß in Göttingen heraus[z]ugebende
Repertorium commentationum a societatibus literar[ii]s editarum,
secundum disciplinarum ordinem digestum,
wovon gegenwärtig der
erste Theil erschienen ist, welcher die allgemeine Naturgeschichte und die
Zoologie betrift, auch im physischen und mathematischen Fache diesem
Mangel abhelfen werde.

Wo in dieser Schrift Bemerkungen Anderer benutzt worden sind, habe
ich sie jedesmahl angeführt, um mir nichts von dem, was einem Andern gehört,
zuzueignen. Da aber wohl ein jeder, der sich mit [e]inigem Erfolge bemüht hat,
auch manches zu entdecken, nicht gern etwas dav[o]n sich streitig machen läßt,
so wird es hoffentlich niemand tadelnswerth finden, wenn ich hier anzeige, was
ich als literarisches Eigenthum ansehen kann. H[i]eher gehört der Plan, nach

ſellſchaften u. ſ. w. alle Baͤnde von den aͤlteſten bis auf die neueſten durchzu-
ſehen, um zu erfahren, was fuͤr Gegenſtaͤnde, die er bearbeiten will, darin
abgehandelt ſind, wie es von mir auf Reiſen in einigen Bibliotheken geſchehen
iſt, wobey mir aber doch manches entgangen ſeyn kann: ſo wuͤrde es unſtreitig
ein ſehr nuͤtzliches Unternehmen ſeyn, wenn jemand, der die gehoͤrige Thaͤtig-
keit, Sachkenntniß, uud Gelegenheit hat, eine vorzuͤgliche Bibliothek zu be-
nutzen, ein nach den Materien geordnetes Verzeichniß aller der phyſiſchen und
mathematiſchen Abhandlungen lieferte, die in Schriften verſchiedener Akade-
mien der Wiſſenſchaften und in andern Sammlungen zerſtreut ſind, damit man
ſogleich von dem, was in jedem Fache ſchon geſchehen iſt, eine allgemeine
Ueberſicht erhielte. Nur muͤßte es kein bloßes Verzeichniß der Titel ſeyn,
ſondern es muͤßte auch der Jnhalt kurz angegeben, und eine Schrift, worin
mehrere Gegenſtaͤnde bearbeitet ſind, auch bey mehrern Gelegenheiten angefuͤhrt
werden, weil ſonſt manches doch unbenutzt bleiben koͤnnte. So wuͤrde man
z. B. aus dem bloßen Titel der Abhandlung von L. Euler de motu aëris in
tubis
wohl ſchwerlich errathen koͤnnen, daß ſie auch uͤber das Echo, und uͤber
den Fortgang des Schalles in freyer Luft viele Belehrungen enthaͤlt. Es iſt
zu erwarten, daß das vom Profeſſor Reuß in Goͤttingen heraus[z]ugebende
Repertorium commentationum a societatibus literar[ii]s editarum,
secundum disciplinarum ordinem digestum,
wovon gegenwaͤrtig der
erſte Theil erſchienen iſt, welcher die allgemeine Naturgeſchichte und die
Zoologie betrift, auch im phyſiſchen und mathematiſchen Fache dieſem
Mangel abhelfen werde.

Wo in dieſer Schrift Bemerkungen Anderer benutzt worden ſind, habe
ich ſie jedesmahl angefuͤhrt, um mir nichts von dem, was einem Andern gehoͤrt,
zuzueignen. Da aber wohl ein jeder, der ſich mit [e]inigem Erfolge bemuͤht hat,
auch manches zu entdecken, nicht gern etwas dav[o]n ſich ſtreitig machen laͤßt,
ſo wird es hoffentlich niemand tadelnswerth finden, wenn ich hier anzeige, was
ich als literariſches Eigenthum anſehen kann. H[i]eher gehoͤrt der Plan, nach

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[VI/0008] ſellſchaften u. ſ. w. alle Baͤnde von den aͤlteſten bis auf die neueſten durchzu- ſehen, um zu erfahren, was fuͤr Gegenſtaͤnde, die er bearbeiten will, darin abgehandelt ſind, wie es von mir auf Reiſen in einigen Bibliotheken geſchehen iſt, wobey mir aber doch manches entgangen ſeyn kann: ſo wuͤrde es unſtreitig ein ſehr nuͤtzliches Unternehmen ſeyn, wenn jemand, der die gehoͤrige Thaͤtig- keit, Sachkenntniß, uud Gelegenheit hat, eine vorzuͤgliche Bibliothek zu be- nutzen, ein nach den Materien geordnetes Verzeichniß aller der phyſiſchen und mathematiſchen Abhandlungen lieferte, die in Schriften verſchiedener Akade- mien der Wiſſenſchaften und in andern Sammlungen zerſtreut ſind, damit man ſogleich von dem, was in jedem Fache ſchon geſchehen iſt, eine allgemeine Ueberſicht erhielte. Nur muͤßte es kein bloßes Verzeichniß der Titel ſeyn, ſondern es muͤßte auch der Jnhalt kurz angegeben, und eine Schrift, worin mehrere Gegenſtaͤnde bearbeitet ſind, auch bey mehrern Gelegenheiten angefuͤhrt werden, weil ſonſt manches doch unbenutzt bleiben koͤnnte. So wuͤrde man z. B. aus dem bloßen Titel der Abhandlung von L. Euler de motu aëris in tubis wohl ſchwerlich errathen koͤnnen, daß ſie auch uͤber das Echo, und uͤber den Fortgang des Schalles in freyer Luft viele Belehrungen enthaͤlt. Es iſt zu erwarten, daß das vom Profeſſor Reuß in Goͤttingen herauszugebende Repertorium commentationum a societatibus literariis editarum, secundum disciplinarum ordinem digestum, wovon gegenwaͤrtig der erſte Theil erſchienen iſt, welcher die allgemeine Naturgeſchichte und die Zoologie betrift, auch im phyſiſchen und mathematiſchen Fache dieſem Mangel abhelfen werde. Wo in dieſer Schrift Bemerkungen Anderer benutzt worden ſind, habe ich ſie jedesmahl angefuͤhrt, um mir nichts von dem, was einem Andern gehoͤrt, zuzueignen. Da aber wohl ein jeder, der ſich mit einigem Erfolge bemuͤht hat, auch manches zu entdecken, nicht gern etwas davon ſich ſtreitig machen laͤßt, ſo wird es hoffentlich niemand tadelnswerth finden, wenn ich hier anzeige, was ich als literariſches Eigenthum anſehen kann. Hieher gehoͤrt der Plan, nach

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Zitationshilfe: Chladni, Ernst Florens Friedrich: Die Akustik. Leipzig, 1802, S. VI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/chladni_akustik_1802/8>, abgerufen am 23.11.2024.