Chladni, Ernst Florens Friedrich: Entdeckungen über die Theorie des Klanges. Leipzig, 1787.welchem sich ein Kreiß und eine mitten durch die Scheibe gehende gerade Li- streicht. E 3
welchem ſich ein Kreiß und eine mitten durch die Scheibe gehende gerade Li- ſtreicht. E 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0045" n="37"/> welchem ſich ein Kreiß und eine mitten durch die Scheibe gehende gerade Li-<lb/> nie zeigt, wenn man bey <hi rendition="#aq">n,</hi> wo der Kreiß und die gerade Linie einander<lb/> durchſchneiden, oder allenfalls zwiſchen <hi rendition="#aq">n</hi> und <hi rendition="#aq">a</hi> die Scheibe mit 2 Fingern<lb/> haͤlt, und ungefaͤhr bey <hi rendition="#aq">p,</hi> in einer Entfernung von 90 Graden von der ge-<lb/> haltenen Stelle ſtreicht. Der Ton iſt dabey ungefaͤhr um eine None hoͤher,<lb/> als <hi rendition="#aq">fig.</hi> 18. Faſt eben ſo leicht erſcheint ein Kreiß mit 2 geraden Linien,<lb/> die ſich in der Mitte durchſchneiden, (<hi rendition="#aq">fig.</hi> 20.) wenn man bey <hi rendition="#aq">n,</hi> oder zwi-<lb/> ſchen <hi rendition="#aq">n</hi> und <hi rendition="#aq">f</hi> die Scheibe haͤlt, und etwa 45° davon, bey <hi rendition="#aq">m,</hi> ſtreicht; ſoll-<lb/> te dieſer Klang nicht ſogleich zum Vorſchein kommen wollen, ſo darf man<lb/> nur die Scheibe zugleich entweder bey <hi rendition="#aq">g</hi> oder bey <hi rendition="#aq">p</hi> an irgend einem eckigen<lb/> und nicht allzuharten Koͤrper anſtemmen. Der Ton iſt beynahe um eine klei-<lb/> ne Septime hoͤher, als der vorige. Eine Abweichung von der regelmaͤßi-<lb/> gen Figur dieſes Klanges findet ſich bey <hi rendition="#aq">fig.</hi> 21, ich habe dieſe Figur ver-<lb/> ſchiedenemal erhalten, wenn ich bey <hi rendition="#aq">n</hi> mit dem zweyten oder dritten Finger,<lb/> und bey <hi rendition="#aq">h</hi> mit dem Daumen der linken Hand die Scheibe bey der Stelle <hi rendition="#aq">i</hi><lb/> anſtemmte, und bey <hi rendition="#aq">g, m</hi> oder <hi rendition="#aq">f</hi> ſtrich. Um <hi rendition="#aq">fig.</hi> 22, wo ein Kreiß und<lb/> 3 gerade Linien ſich zeigen, darzuſtellen, halte man die Scheibe zwiſchen <hi rendition="#aq">a</hi><lb/> und <hi rendition="#aq">f,</hi> und beruͤhre entweder mit einem Finger die Linie <hi rendition="#aq">c l,</hi> wo die zweyte<lb/> Linie ſeyn ſoll, oder wenn man nicht ſo weit ſpannen kann, ſo ſtemme man<lb/> die bey <hi rendition="#aq">a</hi> gehaltene Scheibe am Ende einer Linie bey <hi rendition="#aq">q</hi> oder <hi rendition="#aq">t</hi> an, und ſtrei-<lb/> che zwiſchen den Enden zweyer Linien, als bey <hi rendition="#aq">m</hi> oder <hi rendition="#aq">n.</hi> Durch eben ſol-<lb/> ches Verfahren wird man auch andere dergleichen radfoͤrmige Figuren, als<lb/><hi rendition="#aq">fig.</hi> 23, wo ein Kreiß mit 4 Linien, und <hi rendition="#aq">fig.</hi> 24, wo ein Kreiß mit 5 Li-<lb/> nien vorhanden iſt, leicht erhalten koͤnnen, wenn man z. B. <hi rendition="#aq">fig.</hi> 23. zwi-<lb/> ſchen <hi rendition="#aq">a</hi> und <hi rendition="#aq">x</hi> die Scheibe mit zween Fingern haͤlt, und dabey entweder ei-<lb/> nen andern Finger zwiſchen <hi rendition="#aq">g</hi> und <hi rendition="#aq">n,</hi> an der Stelle, wo die naͤchſte Linie<lb/> ſeyn ſoll, anhaͤlt, oder die Scheibe bey <hi rendition="#aq">r</hi> oder <hi rendition="#aq">q,</hi> am Ende einer Linie an<lb/> etwas anſtemmt, und in der Mitte einer ſchwingenden Stelle als bey <hi rendition="#aq">f</hi> oder <hi rendition="#aq">p</hi><lb/> <fw place="bottom" type="sig">E 3</fw><fw place="bottom" type="catch">ſtreicht.</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [37/0045]
welchem ſich ein Kreiß und eine mitten durch die Scheibe gehende gerade Li-
nie zeigt, wenn man bey n, wo der Kreiß und die gerade Linie einander
durchſchneiden, oder allenfalls zwiſchen n und a die Scheibe mit 2 Fingern
haͤlt, und ungefaͤhr bey p, in einer Entfernung von 90 Graden von der ge-
haltenen Stelle ſtreicht. Der Ton iſt dabey ungefaͤhr um eine None hoͤher,
als fig. 18. Faſt eben ſo leicht erſcheint ein Kreiß mit 2 geraden Linien,
die ſich in der Mitte durchſchneiden, (fig. 20.) wenn man bey n, oder zwi-
ſchen n und f die Scheibe haͤlt, und etwa 45° davon, bey m, ſtreicht; ſoll-
te dieſer Klang nicht ſogleich zum Vorſchein kommen wollen, ſo darf man
nur die Scheibe zugleich entweder bey g oder bey p an irgend einem eckigen
und nicht allzuharten Koͤrper anſtemmen. Der Ton iſt beynahe um eine klei-
ne Septime hoͤher, als der vorige. Eine Abweichung von der regelmaͤßi-
gen Figur dieſes Klanges findet ſich bey fig. 21, ich habe dieſe Figur ver-
ſchiedenemal erhalten, wenn ich bey n mit dem zweyten oder dritten Finger,
und bey h mit dem Daumen der linken Hand die Scheibe bey der Stelle i
anſtemmte, und bey g, m oder f ſtrich. Um fig. 22, wo ein Kreiß und
3 gerade Linien ſich zeigen, darzuſtellen, halte man die Scheibe zwiſchen a
und f, und beruͤhre entweder mit einem Finger die Linie c l, wo die zweyte
Linie ſeyn ſoll, oder wenn man nicht ſo weit ſpannen kann, ſo ſtemme man
die bey a gehaltene Scheibe am Ende einer Linie bey q oder t an, und ſtrei-
che zwiſchen den Enden zweyer Linien, als bey m oder n. Durch eben ſol-
ches Verfahren wird man auch andere dergleichen radfoͤrmige Figuren, als
fig. 23, wo ein Kreiß mit 4 Linien, und fig. 24, wo ein Kreiß mit 5 Li-
nien vorhanden iſt, leicht erhalten koͤnnen, wenn man z. B. fig. 23. zwi-
ſchen a und x die Scheibe mit zween Fingern haͤlt, und dabey entweder ei-
nen andern Finger zwiſchen g und n, an der Stelle, wo die naͤchſte Linie
ſeyn ſoll, anhaͤlt, oder die Scheibe bey r oder q, am Ende einer Linie an
etwas anſtemmt, und in der Mitte einer ſchwingenden Stelle als bey f oder p
ſtreicht.
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