Ein mittelmäßig großer, sehr gewürzhafter Ta- felapfel, 2 Zoll hoch und 21/2 Zoll breit. Seine Form ist kugelförmig, und zwar plattrund, doch ist er gegen die Blume etwas zulaufend. -- Die Blume, die grüne Blättchen hat, stehet in einer nicht sonderlich tie- fen, sehr beschränkten Einsenkung. Am Rande erheben sich merkliche Rippen, welche über die Hälfte der Frucht laufen. Der Stiel gehet nicht weit über seine etwas tiefe Höhle vor. -- Die Schale wird auf dem Lager schön gelb, und auf der Sonnenseite dicht roth punctiret und in demselben, wie auch um die ganze Stielwölbung mit abgesetzten breiten und schmalen Carmosinstreifen be- mahlt. Auf dem Baum bekommt die Frucht einen fei- nen Duft. Das Kernhaus ist nicht groß. -- Das Fleisch ist gelblich, fein, markig, sehr saftig, von süßem, angenehmen Geschmack mit einem fenchelartigen Parfüm. -- Die Frucht wird eßbar um Weihnach- ten und dauert bis in den März.
Der Baum wird mittelmäßig groß, und seine Krone bildet eine platte Kugel. Seine Sommer- triebe sind fein, braunroth, sparsam und fein punc- tirt: die Augen stark, weiß und anliegend: die Blät- ter mittelmäßig groß, blaßgrün, eyrund, scharf gezähnt.
83. Der kleine Rosenhäger. Fig. 83.
Ein guter Winterapfel für die Küche und auch zum frischen Genuß. Er hat die vollkommene Gestalt und
Ein mittelmäßig großer, ſehr gewürzhafter Ta- felapfel, 2 Zoll hoch und 2½ Zoll breit. Seine Form iſt kugelförmig, und zwar plattrund, doch iſt er gegen die Blume etwas zulaufend. — Die Blume, die grüne Blättchen hat, ſtehet in einer nicht ſonderlich tie- fen, ſehr beſchränkten Einſenkung. Am Rande erheben ſich merkliche Rippen, welche über die Hälfte der Frucht laufen. Der Stiel gehet nicht weit über ſeine etwas tiefe Höhle vor. — Die Schale wird auf dem Lager ſchön gelb, und auf der Sonnenſeite dicht roth punctiret und in demſelben, wie auch um die ganze Stielwölbung mit abgeſetzten breiten und ſchmalen Carmoſinſtreifen be- mahlt. Auf dem Baum bekommt die Frucht einen fei- nen Duft. Das Kernhaus iſt nicht groß. — Das Fleiſch iſt gelblich, fein, markig, ſehr ſaftig, von ſüßem, angenehmen Geſchmack mit einem fenchelartigen Parfüm. — Die Frucht wird eßbar um Weihnach- ten und dauert bis in den März.
Der Baum wird mittelmäßig groß, und ſeine Krone bildet eine platte Kugel. Seine Sommer- triebe ſind fein, braunroth, ſparſam und fein punc- tirt: die Augen ſtark, weiß und anliegend: die Blät- ter mittelmäßig groß, blaßgrün, eyrund, ſcharf gezähnt.
83. Der kleine Roſenhäger. Fig. 83.
Ein guter Winterapfel für die Küche und auch zum friſchen Genuß. Er hat die vollkommene Geſtalt und
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0159"n="111"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">C</hi>. <hirendition="#g">Winter</hi>-<hirendition="#g">Roſenäpfel</hi>. Taf. 5.</fw><lb/><divn="5"><head>82. <hirendition="#g">Rother Winterkronapfel</hi>. <hirendition="#aq">Roode Kroons-<lb/>
Appel.</hi> Fig. 82.</head><lb/><p>Ein mittelmäßig großer, ſehr gewürzhafter Ta-<lb/>
felapfel, 2 Zoll hoch und 2½ Zoll breit. Seine Form<lb/>
iſt kugelförmig, und zwar plattrund, doch iſt er gegen<lb/>
die Blume etwas zulaufend. — Die <hirendition="#g">Blume</hi>, die<lb/>
grüne Blättchen hat, ſtehet in einer nicht ſonderlich tie-<lb/>
fen, ſehr beſchränkten Einſenkung. Am Rande erheben<lb/>ſich merkliche Rippen, welche über die Hälfte der Frucht<lb/>
laufen. Der <hirendition="#g">Stiel</hi> gehet nicht weit über ſeine etwas<lb/>
tiefe Höhle vor. — Die <hirendition="#g">Schale</hi> wird auf dem Lager<lb/>ſchön gelb, und auf der Sonnenſeite dicht roth punctiret<lb/>
und in demſelben, wie auch um die ganze Stielwölbung<lb/>
mit abgeſetzten breiten und ſchmalen Carmoſinſtreifen be-<lb/>
mahlt. Auf dem Baum bekommt die Frucht einen fei-<lb/>
nen Duft. Das <hirendition="#g">Kernhaus</hi> iſt nicht groß. — Das<lb/><hirendition="#g">Fleiſch</hi> iſt gelblich, fein, markig, ſehr ſaftig, von<lb/>ſüßem, angenehmen Geſchmack mit einem fenchelartigen<lb/>
Parfüm. — Die Frucht wird <hirendition="#g">eßbar</hi> um Weihnach-<lb/>
ten und dauert bis in den März.</p><lb/><p>Der <hirendition="#g">Baum</hi> wird mittelmäßig groß, und ſeine<lb/>
Krone bildet eine platte Kugel. Seine <hirendition="#g">Sommer</hi>-<lb/><hirendition="#g">triebe</hi>ſind fein, braunroth, ſparſam und fein punc-<lb/>
tirt: die <hirendition="#g">Augen</hi>ſtark, weiß und anliegend: die <hirendition="#g">Blät</hi>-<lb/><hirendition="#g">ter</hi> mittelmäßig groß, blaßgrün, eyrund, ſcharf gezähnt.</p></div><lb/><divn="5"><head>83. <hirendition="#g">Der kleine Roſenhäger</hi>. Fig. 83.</head><lb/><p>Ein guter Winterapfel für die Küche und auch zum<lb/>
friſchen Genuß. Er hat die vollkommene Geſtalt und<lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[111/0159]
C. Winter-Roſenäpfel. Taf. 5.
82. Rother Winterkronapfel. Roode Kroons-
Appel. Fig. 82.
Ein mittelmäßig großer, ſehr gewürzhafter Ta-
felapfel, 2 Zoll hoch und 2½ Zoll breit. Seine Form
iſt kugelförmig, und zwar plattrund, doch iſt er gegen
die Blume etwas zulaufend. — Die Blume, die
grüne Blättchen hat, ſtehet in einer nicht ſonderlich tie-
fen, ſehr beſchränkten Einſenkung. Am Rande erheben
ſich merkliche Rippen, welche über die Hälfte der Frucht
laufen. Der Stiel gehet nicht weit über ſeine etwas
tiefe Höhle vor. — Die Schale wird auf dem Lager
ſchön gelb, und auf der Sonnenſeite dicht roth punctiret
und in demſelben, wie auch um die ganze Stielwölbung
mit abgeſetzten breiten und ſchmalen Carmoſinſtreifen be-
mahlt. Auf dem Baum bekommt die Frucht einen fei-
nen Duft. Das Kernhaus iſt nicht groß. — Das
Fleiſch iſt gelblich, fein, markig, ſehr ſaftig, von
ſüßem, angenehmen Geſchmack mit einem fenchelartigen
Parfüm. — Die Frucht wird eßbar um Weihnach-
ten und dauert bis in den März.
Der Baum wird mittelmäßig groß, und ſeine
Krone bildet eine platte Kugel. Seine Sommer-
triebe ſind fein, braunroth, ſparſam und fein punc-
tirt: die Augen ſtark, weiß und anliegend: die Blät-
ter mittelmäßig groß, blaßgrün, eyrund, ſcharf gezähnt.
83. Der kleine Roſenhäger. Fig. 83.
Ein guter Winterapfel für die Küche und auch zum
friſchen Genuß. Er hat die vollkommene Geſtalt und
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/159>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.