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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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Die Rambur.
wenden, daß solche große Früchte im Maaß durch ihre
Rundung einen desto stärkern leeren Raum verursachten,
so ersetzet solches auch wieder der mehrere Saft und der
stärkere Gehalt an Fleisch bey großen Früchten. Denn
z. B. 6 große Aepfel werden mehr Saft liefern, als
12 kleine: oder werden grün oder getrocknet einen grö-
ßern Teller voll Schnitzen geben als 12 kleine. -- Ueber
daß sind auch die Ramburbäume gewöhnlich dauer-
haft, und in der Blüthezeit nicht so sehr empfindlich auf
raue Witterung, als viele andere.

Da nun aber viele, ja fast die meisten derselben
an die Familien der Calvillen gränzen und mit ihnen,
obwol nicht in der Vegetation der Bäume, doch nach
der innern Beschaffenheit der Frucht, besonders in An-
sehung des Kerngehäuses, und auch äußerlich der Rip-
pen -- einige Verwandschaft haben, so wird es nicht
unschicklich seyn, diese Classen den Calvillen anzureihen
oder auf dieselbe folgen zu lassen.

Wir theilen sie ab:

I. in Calvillartige mit großem Kernhaus:

II. in Rippige ohne weites Kernhaus:

III. in Glatte mit oder ohne weites Kernhaus.


Die Rambur.
wenden, daß ſolche große Früchte im Maaß durch ihre
Rundung einen deſto ſtärkern leeren Raum verurſachten,
ſo erſetzet ſolches auch wieder der mehrere Saft und der
ſtärkere Gehalt an Fleiſch bey großen Früchten. Denn
z. B. 6 große Aepfel werden mehr Saft liefern, als
12 kleine: oder werden grün oder getrocknet einen grö-
ßern Teller voll Schnitzen geben als 12 kleine. — Ueber
daß ſind auch die Ramburbäume gewöhnlich dauer-
haft, und in der Blüthezeit nicht ſo ſehr empfindlich auf
raue Witterung, als viele andere.

Da nun aber viele, ja faſt die meiſten derſelben
an die Familien der Calvillen gränzen und mit ihnen,
obwol nicht in der Vegetation der Bäume, doch nach
der innern Beſchaffenheit der Frucht, beſonders in An-
ſehung des Kerngehäuſes, und auch äußerlich der Rip-
pen — einige Verwandſchaft haben, ſo wird es nicht
unſchicklich ſeyn, dieſe Claſſen den Calvillen anzureihen
oder auf dieſelbe folgen zu laſſen.

Wir theilen ſie ab:

I. in Calvillartige mit großem Kernhaus:

II. in Rippige ohne weites Kernhaus:

III. in Glatte mit oder ohne weites Kernhaus.


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[115/0163] Die Rambur. wenden, daß ſolche große Früchte im Maaß durch ihre Rundung einen deſto ſtärkern leeren Raum verurſachten, ſo erſetzet ſolches auch wieder der mehrere Saft und der ſtärkere Gehalt an Fleiſch bey großen Früchten. Denn z. B. 6 große Aepfel werden mehr Saft liefern, als 12 kleine: oder werden grün oder getrocknet einen grö- ßern Teller voll Schnitzen geben als 12 kleine. — Ueber daß ſind auch die Ramburbäume gewöhnlich dauer- haft, und in der Blüthezeit nicht ſo ſehr empfindlich auf raue Witterung, als viele andere. Da nun aber viele, ja faſt die meiſten derſelben an die Familien der Calvillen gränzen und mit ihnen, obwol nicht in der Vegetation der Bäume, doch nach der innern Beſchaffenheit der Frucht, beſonders in An- ſehung des Kerngehäuſes, und auch äußerlich der Rip- pen — einige Verwandſchaft haben, ſo wird es nicht unſchicklich ſeyn, dieſe Claſſen den Calvillen anzureihen oder auf dieſelbe folgen zu laſſen. Wir theilen ſie ab: I. in Calvillartige mit großem Kernhaus: II. in Rippige ohne weites Kernhaus: III. in Glatte mit oder ohne weites Kernhaus.

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/163>, abgerufen am 24.11.2024.