der ihn zum Kochen und Trocknen vorzüglicher, als zum frischen Genuß macht, wozu er auch schon im Septem- ber kann benutzet werden. Das Kernhaus hat schma- le, hohe und verschlossene Kernkammern, die nicht viele und längliche spitze Kerne haben. -- Man kann die Frucht bis in Januar und Februar nutzen.
Der Baum macht eine Krone, die eine platte Halbkugel bildet: hat große, starke, wollige, rothbrau- ne, hinten grüne, mit röthlichgelben Puncten stark be- setzte Sommertriebe: mittelmäßig große, herzför- mige Augen auf platten Trägern: und ovale, gelblich mattgrüne, nicht tief, und spitz gezähnte Blätter, deren Spitze auf die Seite gebogen ist. Auch haben sie Afterblättchen.
97. Der Pfundapfel. Großer Rambur. Rambour gros. Fig. 97.
Wenn ihn nicht der Dominiska an Größe über- trifft, so ist er unter unsern bekannten Aepfeln unstreitig der größte. Sein vorzüglicher Nutzen für die Wirthschaft ist bekannt, und deswegen auch bis daher unter den Rambur am meisten gepflanzt, ob ihn schon mehrere (wie z. B. Nr. 94. auch Nr. 90.) übertreffen. --
Seine Form ist abermals sehr wandelbar. Er ist bisweilen hochaussehend; aber die Hauptform ist doch plattrund, und ist die Wölbung um den Stiel und um die Blume öfters gleich, bisweilen aber auch die untere breiter und flacher. In seiner Vollkommenheit ist er bis 41/2 Zoll breit, und 31/2 Zoll hoch: oft eine Seite hö-
II. Claſſe, III. Ordnung. Taf. 6.
der ihn zum Kochen und Trocknen vorzüglicher, als zum friſchen Genuß macht, wozu er auch ſchon im Septem- ber kann benutzet werden. Das Kernhaus hat ſchma- le, hohe und verſchloſſene Kernkammern, die nicht viele und längliche ſpitze Kerne haben. — Man kann die Frucht bis in Januar und Februar nutzen.
Der Baum macht eine Krone, die eine platte Halbkugel bildet: hat große, ſtarke, wollige, rothbrau- ne, hinten grüne, mit röthlichgelben Puncten ſtark be- ſetzte Sommertriebe: mittelmäßig große, herzför- mige Augen auf platten Trägern: und ovale, gelblich mattgrüne, nicht tief, und ſpitz gezähnte Blätter, deren Spitze auf die Seite gebogen iſt. Auch haben ſie Afterblättchen.
97. Der Pfundapfel. Großer Rambur. Rambour gros. Fig. 97.
Wenn ihn nicht der Dominiska an Größe über- trifft, ſo iſt er unter unſern bekannten Aepfeln unſtreitig der größte. Sein vorzüglicher Nutzen für die Wirthſchaft iſt bekannt, und deswegen auch bis daher unter den Rambur am meiſten gepflanzt, ob ihn ſchon mehrere (wie z. B. Nr. 94. auch Nr. 90.) übertreffen. —
Seine Form iſt abermals ſehr wandelbar. Er iſt bisweilen hochausſehend; aber die Hauptform iſt doch plattrund, und iſt die Wölbung um den Stiel und um die Blume öfters gleich, bisweilen aber auch die untere breiter und flacher. In ſeiner Vollkommenheit iſt er bis 4½ Zoll breit, und 3½ Zoll hoch: oft eine Seite hö-
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II. Claſſe, III. Ordnung. Taf. 6.
der ihn zum Kochen und Trocknen vorzüglicher, als zum
friſchen Genuß macht, wozu er auch ſchon im Septem-
ber kann benutzet werden. Das Kernhaus hat ſchma-
le, hohe und verſchloſſene Kernkammern, die nicht viele
und längliche ſpitze Kerne haben. — Man kann die
Frucht bis in Januar und Februar nutzen.
Der Baum macht eine Krone, die eine platte
Halbkugel bildet: hat große, ſtarke, wollige, rothbrau-
ne, hinten grüne, mit röthlichgelben Puncten ſtark be-
ſetzte Sommertriebe: mittelmäßig große, herzför-
mige Augen auf platten Trägern: und ovale, gelblich
mattgrüne, nicht tief, und ſpitz gezähnte Blätter,
deren Spitze auf die Seite gebogen iſt. Auch haben ſie
Afterblättchen.
97. Der Pfundapfel. Großer Rambur.
Rambour gros. Fig. 97.
Wenn ihn nicht der Dominiska an Größe über-
trifft, ſo iſt er unter unſern bekannten Aepfeln unſtreitig
der größte. Sein vorzüglicher Nutzen für die Wirthſchaft
iſt bekannt, und deswegen auch bis daher unter den
Rambur am meiſten gepflanzt, ob ihn ſchon mehrere
(wie z. B. Nr. 94. auch Nr. 90.) übertreffen. —
Seine Form iſt abermals ſehr wandelbar. Er
iſt bisweilen hochausſehend; aber die Hauptform iſt doch
plattrund, und iſt die Wölbung um den Stiel und um
die Blume öfters gleich, bisweilen aber auch die untere
breiter und flacher. In ſeiner Vollkommenheit iſt er
bis 4½ Zoll breit, und 3½ Zoll hoch: oft eine Seite hö-
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/180>, abgerufen am 21.11.2024.
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