Diese große und schätzbare Wirthschaftsfrucht, be- sonders für die Küche, ist etwas hochaussehend, eigent- lich länglich kugelförmig, und ist 3 Zoll hoch und 3 Zoll breit. Manche sind auch breiter, als hoch. -- Die meist kleine Blume stehet in einer seichten, geräumi- gen Einsenkung, woraus zwar flache Erhabenheiten ent- springen, aber so sanft über die Frucht hinlaufen, daß man sie kaum gewahr wird, und derselben Rundung und glattem Ansehen keinen Eintrag thun. Der Stiel ist 1 Zoll lang, dünne und stehet in einer nicht tiefen, rostfärbigen Höhle. -- Die glatte glänzende Schale ist gelblichgrün, und wird gegen das Frühjahr mehr gelb, behält aber doch immer eine ins Grüne stechende Farbe. Auf der Sonnenseite haben sie einen Anstrich von einem dunklen bräunlichen Roth. Dabey ist die Frucht mit häufigen Puncten gleichsam besäet, die im Grüngelben grau, mit einem weißen Mond umgeben, im Rothen aber fast ganz weiß, und gegen die Blume hin roth eingefaßt sind. Auch schwarze Rostflecken hat die Frucht häufig. -- Das Fleisch ist weißgelblicht, fein, vest, voll Saft und von einem feinen säuerlichen Geschmack, nicht ganz ohne Gewürz. -- Die Frucht reift erst im Frühjahr und hält sich den ganzen Som- mer durch.
Der Baum wird einer der größten und macht eine weitläuftige flache Krone. Er ist sehr fruchtbar, und kommt auch im rauhen Boden gut fort. Für ge- bürgige Gegenden und für Lagen, die den Winden aus-
II. Claſſe, III. Ordnung. Taf. 6.
98. Der deutſche Glasapfel. Fig. 98.
Dieſe große und ſchätzbare Wirthſchaftsfrucht, be- ſonders für die Küche, iſt etwas hochausſehend, eigent- lich länglich kugelförmig, und iſt 3 Zoll hoch und 3 Zoll breit. Manche ſind auch breiter, als hoch. — Die meiſt kleine Blume ſtehet in einer ſeichten, geräumi- gen Einſenkung, woraus zwar flache Erhabenheiten ent- ſpringen, aber ſo ſanft über die Frucht hinlaufen, daß man ſie kaum gewahr wird, und derſelben Rundung und glattem Anſehen keinen Eintrag thun. Der Stiel iſt 1 Zoll lang, dünne und ſtehet in einer nicht tiefen, roſtfärbigen Höhle. — Die glatte glänzende Schale iſt gelblichgrün, und wird gegen das Frühjahr mehr gelb, behält aber doch immer eine ins Grüne ſtechende Farbe. Auf der Sonnenſeite haben ſie einen Anſtrich von einem dunklen bräunlichen Roth. Dabey iſt die Frucht mit häufigen Puncten gleichſam beſäet, die im Grüngelben grau, mit einem weißen Mond umgeben, im Rothen aber faſt ganz weiß, und gegen die Blume hin roth eingefaßt ſind. Auch ſchwarze Roſtflecken hat die Frucht häufig. — Das Fleiſch iſt weißgelblicht, fein, veſt, voll Saft und von einem feinen ſäuerlichen Geſchmack, nicht ganz ohne Gewürz. — Die Frucht reift erſt im Frühjahr und hält ſich den ganzen Som- mer durch.
Der Baum wird einer der größten und macht eine weitläuftige flache Krone. Er iſt ſehr fruchtbar, und kommt auch im rauhen Boden gut fort. Für ge- bürgige Gegenden und für Lagen, die den Winden aus-
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II. Claſſe, III. Ordnung. Taf. 6.
98. Der deutſche Glasapfel. Fig. 98.
Dieſe große und ſchätzbare Wirthſchaftsfrucht, be-
ſonders für die Küche, iſt etwas hochausſehend, eigent-
lich länglich kugelförmig, und iſt 3 Zoll hoch und 3 Zoll
breit. Manche ſind auch breiter, als hoch. — Die
meiſt kleine Blume ſtehet in einer ſeichten, geräumi-
gen Einſenkung, woraus zwar flache Erhabenheiten ent-
ſpringen, aber ſo ſanft über die Frucht hinlaufen, daß
man ſie kaum gewahr wird, und derſelben Rundung
und glattem Anſehen keinen Eintrag thun. Der Stiel
iſt 1 Zoll lang, dünne und ſtehet in einer nicht tiefen,
roſtfärbigen Höhle. — Die glatte glänzende Schale
iſt gelblichgrün, und wird gegen das Frühjahr mehr
gelb, behält aber doch immer eine ins Grüne ſtechende
Farbe. Auf der Sonnenſeite haben ſie einen Anſtrich
von einem dunklen bräunlichen Roth. Dabey iſt die
Frucht mit häufigen Puncten gleichſam beſäet, die im
Grüngelben grau, mit einem weißen Mond umgeben,
im Rothen aber faſt ganz weiß, und gegen die Blume
hin roth eingefaßt ſind. Auch ſchwarze Roſtflecken hat
die Frucht häufig. — Das Fleiſch iſt weißgelblicht,
fein, veſt, voll Saft und von einem feinen ſäuerlichen
Geſchmack, nicht ganz ohne Gewürz. — Die Frucht
reift erſt im Frühjahr und hält ſich den ganzen Som-
mer durch.
Der Baum wird einer der größten und macht
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und kommt auch im rauhen Boden gut fort. Für ge-
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/182>, abgerufen am 21.11.2024.
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