von einem angenehmen süßweinigten Geschmack, und erhabenem Parfüm. Das Kernhaus ist regelmäßig und hat schwarzbraune vollkommene Kerne. -- Die Frucht reift im December, und hält sich bis in das Frühjahr.
Der Baum wächst stark: macht flachliegende Aeste: schlanke, braunröthliche Triebe mit einem feinen Sil- berhäutchen, die wenig punctirt sind: und hat kleine und röthliche Augen: ein ziemlich großes Blatt, das länglich oval und seicht gezähnt ist.
112. Die Carpentin-Renette. Kleine graue Renette. Rein. Carpentin. Fig. 112.
Dieser kleine, dauerhafte Apfel, der nicht ganz ohne Verdienste ist, gehört zu den plattrunden, und ist 2 Zoll 4 Linien breit und 2 Zoll hoch. Seine größte Breite hat er in der Mitte, von da er sich gegen den Stiel etwas platt zuwölbet, gegen die Blume aber etwas abnimmt. -- Diese hat eine mäßige Einsenkung in einer kleinen Fläche. Der Stiel ist oft einen gan- zen Zoll lang und stehet in einer ausgeschweiften, aber unten sehr engen Höhlung. -- Die Schale ist leder- farbig und wo ihn die Sonne treffen kann, braunroth, übrigens aber mit vielem Grau verschleiert. -- Das Fleisch ist sehr weiß, und unter der Schale um die Blume etwas röthlich, zart, nicht vest, ziemlich saftig und von einem stark weinsäuerlichen Geschmack, der auch seine Liebhaber hat. -- Die Frucht reift im De- cember und hält sich bis in den Sommer.
C. Winter-Renetten. Taf. 7.
von einem angenehmen ſüßweinigten Geſchmack, und erhabenem Parfüm. Das Kernhaus iſt regelmäßig und hat ſchwarzbraune vollkommene Kerne. — Die Frucht reift im December, und hält ſich bis in das Frühjahr.
Der Baum wächſt ſtark: macht flachliegende Aeſte: ſchlanke, braunröthliche Triebe mit einem feinen Sil- berhäutchen, die wenig punctirt ſind: und hat kleine und röthliche Augen: ein ziemlich großes Blatt, das länglich oval und ſeicht gezähnt iſt.
112. Die Carpentin-Renette. Kleine graue Renette. Rein. Carpentin. Fig. 112.
Dieſer kleine, dauerhafte Apfel, der nicht ganz ohne Verdienſte iſt, gehört zu den plattrunden, und iſt 2 Zoll 4 Linien breit und 2 Zoll hoch. Seine größte Breite hat er in der Mitte, von da er ſich gegen den Stiel etwas platt zuwölbet, gegen die Blume aber etwas abnimmt. — Dieſe hat eine mäßige Einſenkung in einer kleinen Fläche. Der Stiel iſt oft einen gan- zen Zoll lang und ſtehet in einer ausgeſchweiften, aber unten ſehr engen Höhlung. — Die Schale iſt leder- farbig und wo ihn die Sonne treffen kann, braunroth, übrigens aber mit vielem Grau verſchleiert. — Das Fleiſch iſt ſehr weiß, und unter der Schale um die Blume etwas röthlich, zart, nicht veſt, ziemlich ſaftig und von einem ſtark weinſäuerlichen Geſchmack, der auch ſeine Liebhaber hat. — Die Frucht reift im De- cember und hält ſich bis in den Sommer.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><divn="5"><p><pbfacs="#f0203"n="155"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#aq">C</hi>. <hirendition="#g">Winter</hi>-<hirendition="#g">Renetten</hi>. Taf. 7.</fw><lb/>
von einem angenehmen ſüßweinigten Geſchmack, und<lb/>
erhabenem Parfüm. Das <hirendition="#g">Kernhaus</hi> iſt regelmäßig<lb/>
und hat ſchwarzbraune vollkommene Kerne. — Die<lb/>
Frucht <hirendition="#g">reift</hi> im December, und hält ſich bis in das<lb/>
Frühjahr.</p><lb/><p>Der <hirendition="#g">Baum</hi> wächſt ſtark: macht flachliegende Aeſte:<lb/>ſchlanke, braunröthliche <hirendition="#g">Triebe</hi> mit einem feinen Sil-<lb/>
berhäutchen, die wenig punctirt ſind: und hat kleine<lb/>
und röthliche <hirendition="#g">Augen</hi>: ein ziemlich großes <hirendition="#g">Blatt</hi>,<lb/>
das länglich oval und ſeicht gezähnt iſt.</p></div><lb/><divn="5"><head>112. <hirendition="#g">Die Carpentin</hi>-<hirendition="#g">Renette</hi>. <hirendition="#g">Kleine graue<lb/>
Renette</hi>. <hirendition="#aq">Rein</hi>. <hirendition="#aq">Carpentin.</hi> Fig. 112.</head><lb/><p>Dieſer kleine, dauerhafte Apfel, der nicht ganz<lb/>
ohne Verdienſte iſt, gehört zu den plattrunden, und iſt<lb/>
2 Zoll 4 Linien breit und 2 Zoll hoch. Seine größte<lb/>
Breite hat er in der Mitte, von da er ſich gegen den<lb/>
Stiel etwas platt zuwölbet, gegen die <hirendition="#g">Blume</hi> aber<lb/>
etwas abnimmt. — Dieſe hat eine mäßige Einſenkung<lb/>
in einer kleinen Fläche. Der <hirendition="#g">Stiel</hi> iſt oft einen gan-<lb/>
zen Zoll lang und ſtehet in einer ausgeſchweiften, aber<lb/>
unten ſehr engen Höhlung. — Die <hirendition="#g">Schale</hi> iſt leder-<lb/>
farbig und wo ihn die Sonne treffen kann, braunroth,<lb/>
übrigens aber mit vielem Grau verſchleiert. — Das<lb/><hirendition="#g">Fleiſch</hi> iſt ſehr weiß, und unter der Schale um die<lb/>
Blume etwas röthlich, zart, nicht veſt, ziemlich ſaftig<lb/>
und von einem ſtark weinſäuerlichen Geſchmack, der<lb/>
auch ſeine Liebhaber hat. — Die Frucht <hirendition="#g">reift</hi> im De-<lb/>
cember und hält ſich bis in den Sommer.</p><lb/></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[155/0203]
C. Winter-Renetten. Taf. 7.
von einem angenehmen ſüßweinigten Geſchmack, und
erhabenem Parfüm. Das Kernhaus iſt regelmäßig
und hat ſchwarzbraune vollkommene Kerne. — Die
Frucht reift im December, und hält ſich bis in das
Frühjahr.
Der Baum wächſt ſtark: macht flachliegende Aeſte:
ſchlanke, braunröthliche Triebe mit einem feinen Sil-
berhäutchen, die wenig punctirt ſind: und hat kleine
und röthliche Augen: ein ziemlich großes Blatt,
das länglich oval und ſeicht gezähnt iſt.
112. Die Carpentin-Renette. Kleine graue
Renette. Rein. Carpentin. Fig. 112.
Dieſer kleine, dauerhafte Apfel, der nicht ganz
ohne Verdienſte iſt, gehört zu den plattrunden, und iſt
2 Zoll 4 Linien breit und 2 Zoll hoch. Seine größte
Breite hat er in der Mitte, von da er ſich gegen den
Stiel etwas platt zuwölbet, gegen die Blume aber
etwas abnimmt. — Dieſe hat eine mäßige Einſenkung
in einer kleinen Fläche. Der Stiel iſt oft einen gan-
zen Zoll lang und ſtehet in einer ausgeſchweiften, aber
unten ſehr engen Höhlung. — Die Schale iſt leder-
farbig und wo ihn die Sonne treffen kann, braunroth,
übrigens aber mit vielem Grau verſchleiert. — Das
Fleiſch iſt ſehr weiß, und unter der Schale um die
Blume etwas röthlich, zart, nicht veſt, ziemlich ſaftig
und von einem ſtark weinſäuerlichen Geſchmack, der
auch ſeine Liebhaber hat. — Die Frucht reift im De-
cember und hält ſich bis in den Sommer.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/203>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.