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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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C. Winter-Renetten. Taf. 8.
Liegen schön gelb. Die besonnten Früchten sind auf der
Sonnenseite mit einem schönen Roth angelaufen, und
die Puncte auf dieser Seite sind röthlichbraun, auf der
Schattenseite aber grau mit einem feinen weißlichen
Mond umgeben. -- Das Fleisch ist schön weiß,
locker, voll Saft und von einem sehr angenehmen süß-
weinigten Geschmack, jedoch ohne Gewürz und sonder-
lichen Parfüm. -- Die Frucht wird eßbar im No-
vember und hält sich bis zum Sommer.

Der Baum wird nur mittelmäßig stark, und
seine Aeste hängen sich, ist aber sehr fruchtbar. Seine
Sommertriebe sind braunroth, auf der Schatten-
seite grünlich, mit vieler Wolle besetzt und wenig punc-
tirt: die Augen dick und hellröthlich, und haben ge-
ringe Augenträger. Das Blatt ist groß, lang, dun-
kelgrün, verschieden gezähnt.

140. Der Zwiebelapfel. Zwiebelborsdörfer.
Reinette platte. Fig. 140.

Ein in Wahrheit recht delikater und trefflicher
Apfel von guter Dauer. Seine Gestalt ist ausgezeich-
net flach und breit, und ist er wohl der allerflächeste.
Seine Breite mißt gewöhnlich 23/4 Zoll und seine Höhe
nur 11/2 Zoll. Die Wölbungen um Stiel und Blume
sind sich allermeist gleich, und wenn sie ja von einander
differiren, so ist wider die sonstige Regel die Rundung
bey dem Stiel schmäler, als die bey der Blume. --
Diese sitzt ganz flach in einer unbedeutend vertieften Ein-
senkung, die aber weit ausgeschweift und mit Fältchen

C. Winter-Renetten. Taf. 8.
Liegen ſchön gelb. Die beſonnten Früchten ſind auf der
Sonnenſeite mit einem ſchönen Roth angelaufen, und
die Puncte auf dieſer Seite ſind röthlichbraun, auf der
Schattenſeite aber grau mit einem feinen weißlichen
Mond umgeben. — Das Fleiſch iſt ſchön weiß,
locker, voll Saft und von einem ſehr angenehmen ſüß-
weinigten Geſchmack, jedoch ohne Gewürz und ſonder-
lichen Parfüm. — Die Frucht wird eßbar im No-
vember und hält ſich bis zum Sommer.

Der Baum wird nur mittelmäßig ſtark, und
ſeine Aeſte hängen ſich, iſt aber ſehr fruchtbar. Seine
Sommertriebe ſind braunroth, auf der Schatten-
ſeite grünlich, mit vieler Wolle beſetzt und wenig punc-
tirt: die Augen dick und hellröthlich, und haben ge-
ringe Augenträger. Das Blatt iſt groß, lang, dun-
kelgrün, verſchieden gezähnt.

140. Der Zwiebelapfel. Zwiebelborsdörfer.
Reinette platte. Fig. 140.

Ein in Wahrheit recht delikater und trefflicher
Apfel von guter Dauer. Seine Geſtalt iſt ausgezeich-
net flach und breit, und iſt er wohl der allerflächeſte.
Seine Breite mißt gewöhnlich 2¾ Zoll und ſeine Höhe
nur 1½ Zoll. Die Wölbungen um Stiel und Blume
ſind ſich allermeiſt gleich, und wenn ſie ja von einander
differiren, ſo iſt wider die ſonſtige Regel die Rundung
bey dem Stiel ſchmäler, als die bey der Blume. —
Dieſe ſitzt ganz flach in einer unbedeutend vertieften Ein-
ſenkung, die aber weit ausgeſchweift und mit Fältchen

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[185/0233] C. Winter-Renetten. Taf. 8. Liegen ſchön gelb. Die beſonnten Früchten ſind auf der Sonnenſeite mit einem ſchönen Roth angelaufen, und die Puncte auf dieſer Seite ſind röthlichbraun, auf der Schattenſeite aber grau mit einem feinen weißlichen Mond umgeben. — Das Fleiſch iſt ſchön weiß, locker, voll Saft und von einem ſehr angenehmen ſüß- weinigten Geſchmack, jedoch ohne Gewürz und ſonder- lichen Parfüm. — Die Frucht wird eßbar im No- vember und hält ſich bis zum Sommer. Der Baum wird nur mittelmäßig ſtark, und ſeine Aeſte hängen ſich, iſt aber ſehr fruchtbar. Seine Sommertriebe ſind braunroth, auf der Schatten- ſeite grünlich, mit vieler Wolle beſetzt und wenig punc- tirt: die Augen dick und hellröthlich, und haben ge- ringe Augenträger. Das Blatt iſt groß, lang, dun- kelgrün, verſchieden gezähnt. 140. Der Zwiebelapfel. Zwiebelborsdörfer. Reinette platte. Fig. 140. Ein in Wahrheit recht delikater und trefflicher Apfel von guter Dauer. Seine Geſtalt iſt ausgezeich- net flach und breit, und iſt er wohl der allerflächeſte. Seine Breite mißt gewöhnlich 2¾ Zoll und ſeine Höhe nur 1½ Zoll. Die Wölbungen um Stiel und Blume ſind ſich allermeiſt gleich, und wenn ſie ja von einander differiren, ſo iſt wider die ſonſtige Regel die Rundung bey dem Stiel ſchmäler, als die bey der Blume. — Dieſe ſitzt ganz flach in einer unbedeutend vertieften Ein- ſenkung, die aber weit ausgeſchweift und mit Fältchen

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/233>, abgerufen am 22.11.2024.