Sommertriebe sind lang, groß, feinwollig, dun- kelrothbraun, mit meist kleinen Puncten besetzt: die Augen breitherzförmig, groß, wollig, auf stark vor- stehenden gerippten Trägern. Das Blatt ist sehr groß, rund eyförmig, brauschig oder mit aufgeworfe- nen Falten, gebogt gezähnt und hat Afterblättchen.
180. Die überstrickte Renette. Rein. filee. Fig. 180.
Dieses ist auch eine edle Frucht, nach ihrer Gestalt plattrund, 2 Zoll 8 Linien breit und 2 Zoll 4 Linien hoch. Die stärkste Wölbung ist in der Mitte, von da sie sich gegen den Stiel platt und breit zurundet, gegen die Blume aber etwas abnimmt. Die Blume selbst sitzet in einer tiefen Einsenkung mit Rippchen umgeben, die nicht nur flache, oft starke Erhöhungen über die Frucht führen, sondern sie auch öfters ungleich und eine Seite höher, als die andere machen; doch gibt es auch manche, die ganz unmerkliche Rippen haben und regu- lären Renetten gleichen. Der Stiel ist kurz, und stehet in einer engen, tiefen, mit braunem Rost gewöhnlich aus- gefütterten Höhle. -- Die Grundfarbe der Schale ist goldgelb, und auf der Sonnenseite oft über die Hälfte der Frucht blutroth, und die beschatteten röthlich gold- farbig: allein die Frucht ist meist stark mit einem grauen Rost, besonders auf der Sonnenseite, jedoch fast immer etwas maschenartig überzogen, das Gelbe aber ist voll grauer, maschenartiger Linien und Figuren. Auch gibt es öfters Warzen auf der Schale, wie bey dem Bors-
C. Winter-Renetten. Taf. 10.
Sommertriebe ſind lang, groß, feinwollig, dun- kelrothbraun, mit meiſt kleinen Puncten beſetzt: die Augen breitherzförmig, groß, wollig, auf ſtark vor- ſtehenden gerippten Trägern. Das Blatt iſt ſehr groß, rund eyförmig, brauſchig oder mit aufgeworfe- nen Falten, gebogt gezähnt und hat Afterblättchen.
180. Die überſtrickte Renette. Rein. filée. Fig. 180.
Dieſes iſt auch eine edle Frucht, nach ihrer Geſtalt plattrund, 2 Zoll 8 Linien breit und 2 Zoll 4 Linien hoch. Die ſtärkſte Wölbung iſt in der Mitte, von da ſie ſich gegen den Stiel platt und breit zurundet, gegen die Blume aber etwas abnimmt. Die Blume ſelbſt ſitzet in einer tiefen Einſenkung mit Rippchen umgeben, die nicht nur flache, oft ſtarke Erhöhungen über die Frucht führen, ſondern ſie auch öfters ungleich und eine Seite höher, als die andere machen; doch gibt es auch manche, die ganz unmerkliche Rippen haben und regu- lären Renetten gleichen. Der Stiel iſt kurz, und ſtehet in einer engen, tiefen, mit braunem Roſt gewöhnlich aus- gefütterten Höhle. — Die Grundfarbe der Schale iſt goldgelb, und auf der Sonnenſeite oft über die Hälfte der Frucht blutroth, und die beſchatteten röthlich gold- farbig: allein die Frucht iſt meiſt ſtark mit einem grauen Roſt, beſonders auf der Sonnenſeite, jedoch faſt immer etwas maſchenartig überzogen, das Gelbe aber iſt voll grauer, maſchenartiger Linien und Figuren. Auch gibt es öfters Warzen auf der Schale, wie bey dem Bors-
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C. Winter-Renetten. Taf. 10.
Sommertriebe ſind lang, groß, feinwollig, dun-
kelrothbraun, mit meiſt kleinen Puncten beſetzt: die
Augen breitherzförmig, groß, wollig, auf ſtark vor-
ſtehenden gerippten Trägern. Das Blatt iſt ſehr
groß, rund eyförmig, brauſchig oder mit aufgeworfe-
nen Falten, gebogt gezähnt und hat Afterblättchen.
180. Die überſtrickte Renette. Rein. filée.
Fig. 180.
Dieſes iſt auch eine edle Frucht, nach ihrer Geſtalt
plattrund, 2 Zoll 8 Linien breit und 2 Zoll 4 Linien
hoch. Die ſtärkſte Wölbung iſt in der Mitte, von da
ſie ſich gegen den Stiel platt und breit zurundet, gegen
die Blume aber etwas abnimmt. Die Blume ſelbſt
ſitzet in einer tiefen Einſenkung mit Rippchen umgeben,
die nicht nur flache, oft ſtarke Erhöhungen über die
Frucht führen, ſondern ſie auch öfters ungleich und eine
Seite höher, als die andere machen; doch gibt es auch
manche, die ganz unmerkliche Rippen haben und regu-
lären Renetten gleichen. Der Stiel iſt kurz, und ſtehet
in einer engen, tiefen, mit braunem Roſt gewöhnlich aus-
gefütterten Höhle. — Die Grundfarbe der Schale iſt
goldgelb, und auf der Sonnenſeite oft über die Hälfte
der Frucht blutroth, und die beſchatteten röthlich gold-
farbig: allein die Frucht iſt meiſt ſtark mit einem grauen
Roſt, beſonders auf der Sonnenſeite, jedoch faſt immer
etwas maſchenartig überzogen, das Gelbe aber iſt voll
grauer, maſchenartiger Linien und Figuren. Auch gibt
es öfters Warzen auf der Schale, wie bey dem Bors-
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/285>, abgerufen am 24.11.2024.
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