Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite

III. Classe, IV. Ordn. Peppinge. Taf. 11.
davon, weil sie ein rauer, grauer Rost überziehet, und
die feinen weißgrauen Puncte siehet man nur auf der
Grundfarbe, wo der Rost getrennet oder wo er dünne
ist. -- Das Fleisch ist grünlich, fein, vest, voll
Saft und von einem angenehmen, zuckerhaften Geschmack
mit Anisparfüm erhöhet. -- Die Frucht reift im
December und hält sich bis gegen das Frühjahr.

Der Baum wird einer der kleinste unter seinen
Brüdern, und macht eine pyramidenförmige Krone.
Er ist aber über die Maaßen fruchtbar. Seine Som-
mertriebe sind glänzend und schwärzlich, und fein
punctirt: die Augen klein, röthlich, mit vorstehenden
Augenträgern. Das Blatt ist klein, oval, dunkel-
grün, glänzend, und scharf gezähnt.

204. Der rothgestreifte Fenchelapfel. Fe-
nouillet rouge raye.
Fig. 204.

Dieser sehr gute Fenullie hat eine Kugelform, nur
neigen sich viele zum Plattrunden. Seine gewöhnliche
Breite ist 21/2 Zoll und die Höhe 2 Zoll. -- Die kleine
Blume stehet in einer sanften Einsenkung, mit Falten
umgeben, die aber die Frucht nicht uneben machen; je-
doch sind manche auf einer Seite höher als auf der an-
dern. Der Stiel ist theils kurz und stehet alsdenn
ziemlich flach, oder er ist dünne und 1/2 Zoll lang, und
stehet in einer etwas tiefen und ausgeschweiften Höhle,
die entweder grün oder mit zartem Rost bekleidet ist. --
Die Schale ist bey der Reife hellgelb und auf der Son-
n[e]nsei[t]e roth, und darinnen dunkler roth gestreift, auch

III. Claſſe, IV. Ordn. Peppinge. Taf. 11.
davon, weil ſie ein rauer, grauer Roſt überziehet, und
die feinen weißgrauen Puncte ſiehet man nur auf der
Grundfarbe, wo der Roſt getrennet oder wo er dünne
iſt. — Das Fleiſch iſt grünlich, fein, veſt, voll
Saft und von einem angenehmen, zuckerhaften Geſchmack
mit Anisparfüm erhöhet. — Die Frucht reift im
December und hält ſich bis gegen das Frühjahr.

Der Baum wird einer der kleinſte unter ſeinen
Brüdern, und macht eine pyramidenförmige Krone.
Er iſt aber über die Maaßen fruchtbar. Seine Som-
mertriebe ſind glänzend und ſchwärzlich, und fein
punctirt: die Augen klein, röthlich, mit vorſtehenden
Augenträgern. Das Blatt iſt klein, oval, dunkel-
grün, glänzend, und ſcharf gezähnt.

204. Der rothgeſtreifte Fenchelapfel. Fe-
nouillet rouge rayé.
Fig. 204.

Dieſer ſehr gute Fenullie hat eine Kugelform, nur
neigen ſich viele zum Plattrunden. Seine gewöhnliche
Breite iſt 2½ Zoll und die Höhe 2 Zoll. — Die kleine
Blume ſtehet in einer ſanften Einſenkung, mit Falten
umgeben, die aber die Frucht nicht uneben machen; je-
doch ſind manche auf einer Seite höher als auf der an-
dern. Der Stiel iſt theils kurz und ſtehet alsdenn
ziemlich flach, oder er iſt dünne und ½ Zoll lang, und
ſtehet in einer etwas tiefen und ausgeſchweiften Höhle,
die entweder grün oder mit zartem Roſt bekleidet iſt. —
Die Schale iſt bey der Reife hellgelb und auf der Son-
n[e]nſei[t]e roth, und darinnen dunkler roth geſtreift, auch

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0318" n="270"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">III</hi>. <hi rendition="#g">Cla&#x017F;&#x017F;e</hi>, <hi rendition="#aq">IV</hi>. <hi rendition="#g">Ordn</hi>. <hi rendition="#g">Peppinge</hi>. Taf. 11.</fw><lb/>
davon, weil &#x017F;ie ein rauer, grauer Ro&#x017F;t überziehet, und<lb/>
die feinen weißgrauen Puncte &#x017F;iehet man nur auf der<lb/>
Grundfarbe, wo der Ro&#x017F;t getrennet oder wo er dünne<lb/>
i&#x017F;t. &#x2014; Das <hi rendition="#g">Flei&#x017F;ch</hi> i&#x017F;t grünlich, fein, ve&#x017F;t, voll<lb/>
Saft und von einem angenehmen, zuckerhaften Ge&#x017F;chmack<lb/>
mit Anisparfüm erhöhet. &#x2014; Die Frucht <hi rendition="#g">reift</hi> im<lb/>
December und hält &#x017F;ich bis gegen das Frühjahr.</p><lb/>
                <p>Der <hi rendition="#g">Baum</hi> wird einer der klein&#x017F;te unter &#x017F;einen<lb/>
Brüdern, und macht eine pyramidenförmige Krone.<lb/>
Er i&#x017F;t aber über die Maaßen fruchtbar. Seine <hi rendition="#g">Som</hi>-<lb/><hi rendition="#g">mertriebe</hi> &#x017F;ind glänzend und &#x017F;chwärzlich, und fein<lb/>
punctirt: die <hi rendition="#g">Augen</hi> klein, röthlich, mit vor&#x017F;tehenden<lb/>
Augenträgern. Das <hi rendition="#g">Blatt</hi> i&#x017F;t klein, oval, dunkel-<lb/>
grün, glänzend, und &#x017F;charf gezähnt.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>204. <hi rendition="#g">Der rothge&#x017F;treifte Fenchelapfel</hi>. <hi rendition="#aq">Fe-<lb/>
nouillet rouge rayé.</hi> Fig. 204.</head><lb/>
                <p>Die&#x017F;er &#x017F;ehr gute Fenullie hat eine Kugelform, nur<lb/>
neigen &#x017F;ich viele zum Plattrunden. Seine gewöhnliche<lb/>
Breite i&#x017F;t 2½ Zoll und die Höhe 2 Zoll. &#x2014; Die kleine<lb/><hi rendition="#g">Blume</hi> &#x017F;tehet in einer &#x017F;anften Ein&#x017F;enkung, mit Falten<lb/>
umgeben, die aber die Frucht nicht uneben machen; je-<lb/>
doch &#x017F;ind manche auf einer Seite höher als auf der an-<lb/>
dern. Der <hi rendition="#g">Stiel</hi> i&#x017F;t theils kurz und &#x017F;tehet alsdenn<lb/>
ziemlich flach, oder er i&#x017F;t dünne und ½ Zoll lang, und<lb/>
&#x017F;tehet in einer etwas tiefen und ausge&#x017F;chweiften Höhle,<lb/>
die entweder grün oder mit zartem Ro&#x017F;t bekleidet i&#x017F;t. &#x2014;<lb/>
Die <hi rendition="#g">Schale</hi> i&#x017F;t bey der Reife hellgelb und auf der Son-<lb/>
n<supplied>e</supplied>n&#x017F;ei<supplied>t</supplied>e roth, und darinnen dunkler roth ge&#x017F;treift, auch<lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[270/0318] III. Claſſe, IV. Ordn. Peppinge. Taf. 11. davon, weil ſie ein rauer, grauer Roſt überziehet, und die feinen weißgrauen Puncte ſiehet man nur auf der Grundfarbe, wo der Roſt getrennet oder wo er dünne iſt. — Das Fleiſch iſt grünlich, fein, veſt, voll Saft und von einem angenehmen, zuckerhaften Geſchmack mit Anisparfüm erhöhet. — Die Frucht reift im December und hält ſich bis gegen das Frühjahr. Der Baum wird einer der kleinſte unter ſeinen Brüdern, und macht eine pyramidenförmige Krone. Er iſt aber über die Maaßen fruchtbar. Seine Som- mertriebe ſind glänzend und ſchwärzlich, und fein punctirt: die Augen klein, röthlich, mit vorſtehenden Augenträgern. Das Blatt iſt klein, oval, dunkel- grün, glänzend, und ſcharf gezähnt. 204. Der rothgeſtreifte Fenchelapfel. Fe- nouillet rouge rayé. Fig. 204. Dieſer ſehr gute Fenullie hat eine Kugelform, nur neigen ſich viele zum Plattrunden. Seine gewöhnliche Breite iſt 2½ Zoll und die Höhe 2 Zoll. — Die kleine Blume ſtehet in einer ſanften Einſenkung, mit Falten umgeben, die aber die Frucht nicht uneben machen; je- doch ſind manche auf einer Seite höher als auf der an- dern. Der Stiel iſt theils kurz und ſtehet alsdenn ziemlich flach, oder er iſt dünne und ½ Zoll lang, und ſtehet in einer etwas tiefen und ausgeſchweiften Höhle, die entweder grün oder mit zartem Roſt bekleidet iſt. — Die Schale iſt bey der Reife hellgelb und auf der Son- nenſeite roth, und darinnen dunkler roth geſtreift, auch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/318
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/318>, abgerufen am 24.11.2024.