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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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III. Classe, V. Ordn. Parmänen. Taf. 11.
stamm und Zwerg geschickt. Die Sommertriebe
sind mittelmäßig groß, mit dünner, aber vest ankleben-
der Wolle belegt, grünröthlich, mit sehr feinen, gelb-
röthlichen, runden und länglichen Puncten besetzt: die
Augen klein, herzförmig, wollig, auf dreyfach ge-
rippten vorstehenden Augenträgern, und das Blatt
ist groß, länglichoval, glänzend, gelbgrün, gebogt ge-
zähnt und hat Afterblättchen.

209. Der gelbe süße Zimmetapfel. Soete
Holaart.
Fig. 209.

Ein feiner, rundlicher Apfel von mittelmäßiger
Größe, 2 Zoll 4 Linien breit und fast 2 Zoll hoch. Die
Wölbung um den Stiel ist zwar etwas platter, als die
um die Blume, der Unterschied aber ist wenig beträcht-
lich. -- Die Blume hat gelbliche Blättchen und sitzt
oben sehr flach, mit ganz zarten, kaum merklichen Fält-
chen umgeben, die aber die Rundung der Frucht gar
nicht stören. Der Stiel ist öfters etwas lang und zart,
und stehet in einer seichten Höhle, und oft fast eben. --
Die Schale ist hoch goldgelb, wie des Goldpeppings,
und überall mit starken, braunen rauen Puncten besäet.
Roth nimmt er nicht, oder äußerst selten an, wie zwar
andere Pomologen angeben, und ihn auch größer be-
schreiben; es muß denn noch mehrere Sorten oder Va-
rietäten geben. -- Sein Fleisch ist röthlich gelb, fein,
saftig und süß, und nicht ganz ohne Parfüm. -- Die
Frucht zeitigt schon im September und hält sich bis
ans Frühjahr, und ist also auch Herbst- und Winter-
frucht zugleich.

III. Claſſe, V. Ordn. Parmänen. Taf. 11.
ſtamm und Zwerg geſchickt. Die Sommertriebe
ſind mittelmäßig groß, mit dünner, aber veſt ankleben-
der Wolle belegt, grünröthlich, mit ſehr feinen, gelb-
röthlichen, runden und länglichen Puncten beſetzt: die
Augen klein, herzförmig, wollig, auf dreyfach ge-
rippten vorſtehenden Augenträgern, und das Blatt
iſt groß, länglichoval, glänzend, gelbgrün, gebogt ge-
zähnt und hat Afterblättchen.

209. Der gelbe ſüße Zimmetapfel. Soete
Holaart.
Fig. 209.

Ein feiner, rundlicher Apfel von mittelmäßiger
Größe, 2 Zoll 4 Linien breit und faſt 2 Zoll hoch. Die
Wölbung um den Stiel iſt zwar etwas platter, als die
um die Blume, der Unterſchied aber iſt wenig beträcht-
lich. — Die Blume hat gelbliche Blättchen und ſitzt
oben ſehr flach, mit ganz zarten, kaum merklichen Fält-
chen umgeben, die aber die Rundung der Frucht gar
nicht ſtören. Der Stiel iſt öfters etwas lang und zart,
und ſtehet in einer ſeichten Höhle, und oft faſt eben. —
Die Schale iſt hoch goldgelb, wie des Goldpeppings,
und überall mit ſtarken, braunen rauen Puncten beſäet.
Roth nimmt er nicht, oder äußerſt ſelten an, wie zwar
andere Pomologen angeben, und ihn auch größer be-
ſchreiben; es muß denn noch mehrere Sorten oder Va-
rietäten geben. — Sein Fleiſch iſt röthlich gelb, fein,
ſaftig und ſüß, und nicht ganz ohne Parfüm. — Die
Frucht zeitigt ſchon im September und hält ſich bis
ans Frühjahr, und iſt alſo auch Herbſt- und Winter-
frucht zugleich.

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[278/0326] III. Claſſe, V. Ordn. Parmänen. Taf. 11. ſtamm und Zwerg geſchickt. Die Sommertriebe ſind mittelmäßig groß, mit dünner, aber veſt ankleben- der Wolle belegt, grünröthlich, mit ſehr feinen, gelb- röthlichen, runden und länglichen Puncten beſetzt: die Augen klein, herzförmig, wollig, auf dreyfach ge- rippten vorſtehenden Augenträgern, und das Blatt iſt groß, länglichoval, glänzend, gelbgrün, gebogt ge- zähnt und hat Afterblättchen. 209. Der gelbe ſüße Zimmetapfel. Soete Holaart. Fig. 209. Ein feiner, rundlicher Apfel von mittelmäßiger Größe, 2 Zoll 4 Linien breit und faſt 2 Zoll hoch. Die Wölbung um den Stiel iſt zwar etwas platter, als die um die Blume, der Unterſchied aber iſt wenig beträcht- lich. — Die Blume hat gelbliche Blättchen und ſitzt oben ſehr flach, mit ganz zarten, kaum merklichen Fält- chen umgeben, die aber die Rundung der Frucht gar nicht ſtören. Der Stiel iſt öfters etwas lang und zart, und ſtehet in einer ſeichten Höhle, und oft faſt eben. — Die Schale iſt hoch goldgelb, wie des Goldpeppings, und überall mit ſtarken, braunen rauen Puncten beſäet. Roth nimmt er nicht, oder äußerſt ſelten an, wie zwar andere Pomologen angeben, und ihn auch größer be- ſchreiben; es muß denn noch mehrere Sorten oder Va- rietäten geben. — Sein Fleiſch iſt röthlich gelb, fein, ſaftig und ſüß, und nicht ganz ohne Parfüm. — Die Frucht zeitigt ſchon im September und hält ſich bis ans Frühjahr, und iſt alſo auch Herbſt- und Winter- frucht zugleich.

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/326>, abgerufen am 24.11.2024.