seine Blüthe widerstehet auch unter allen Aepfelblüthen der ungünstigsten Witterung, daß er selten in einem Jahrgang ganz leer ausgehet. Sein Gewächs ist sehr unansehnlich und kenntlich. Wegen seinem vielen Trag- holz, so der Baum ansetzet, treibt er im männlichen Al- ter wenig und ganz kurze Sommerschosse, und sie- het daher alt und abgängig sich an, zumal seine Belau- bung wegen dem vielen Tragholz licht ist.
(Der spatblühende Matapfel kommt unter den conischen Aepfeln.)
238. Rheinischer Naberling.
Ein altdeutscher Wirthschaftsapfel, der noch schätz- barer ist, als der vorige. Seine Größe ist ziemlich an- sehnlich, und gewöhnlich von 3 Zoll in die Breite und 21/2 Zoll in die Höhe. Seine plattrunde Form wird aber manchmal unregelmäßig, und häufig eine Seite höher, als die andere. Die Wölbung um die Blume ist immer etwas schmäler, als die um den Stiel. Die offene Blume stehet in einer geräumigen, nicht tiefen Einsen- kung, mit Falten umgeben, die sich öfters auf der Fläche der Frucht spühren lassen. Der Stiel ist meist sehr kurz und befindet sich in einer tiefen, engen und mit Rost bekleideten Höhle. -- Die fettige Schale wird auf dem Lager hellgelb und auf der Sonnenseite roth, und darinnen dunkler gestreift. -- Das Fleisch ist weiß, körnig, locker, nicht überflüssig saftig, von einem süß- lichen Geschmack. Zum Kochen und Schnitzen wird der Apfel sehr geschätzt. Er reift im November und hält sich bis zum Sommer.
IV. Cl. III. Ordn. plattrunde Aepfel. Taf. 12.
ſeine Blüthe widerſtehet auch unter allen Aepfelblüthen der ungünſtigſten Witterung, daß er ſelten in einem Jahrgang ganz leer ausgehet. Sein Gewächs iſt ſehr unanſehnlich und kenntlich. Wegen ſeinem vielen Trag- holz, ſo der Baum anſetzet, treibt er im männlichen Al- ter wenig und ganz kurze Sommerſchoſſe, und ſie- het daher alt und abgängig ſich an, zumal ſeine Belau- bung wegen dem vielen Tragholz licht iſt.
(Der ſpatblühende Matapfel kommt unter den coniſchen Aepfeln.)
238. Rheiniſcher Naberling.
Ein altdeutſcher Wirthſchaftsapfel, der noch ſchätz- barer iſt, als der vorige. Seine Größe iſt ziemlich an- ſehnlich, und gewöhnlich von 3 Zoll in die Breite und 2½ Zoll in die Höhe. Seine plattrunde Form wird aber manchmal unregelmäßig, und häufig eine Seite höher, als die andere. Die Wölbung um die Blume iſt immer etwas ſchmäler, als die um den Stiel. Die offene Blume ſtehet in einer geräumigen, nicht tiefen Einſen- kung, mit Falten umgeben, die ſich öfters auf der Fläche der Frucht ſpühren laſſen. Der Stiel iſt meiſt ſehr kurz und befindet ſich in einer tiefen, engen und mit Roſt bekleideten Höhle. — Die fettige Schale wird auf dem Lager hellgelb und auf der Sonnenſeite roth, und darinnen dunkler geſtreift. — Das Fleiſch iſt weiß, körnig, locker, nicht überflüſſig ſaftig, von einem ſüß- lichen Geſchmack. Zum Kochen und Schnitzen wird der Apfel ſehr geſchätzt. Er reift im November und hält ſich bis zum Sommer.
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IV. Cl. III. Ordn. plattrunde Aepfel. Taf. 12.
ſeine Blüthe widerſtehet auch unter allen Aepfelblüthen
der ungünſtigſten Witterung, daß er ſelten in einem
Jahrgang ganz leer ausgehet. Sein Gewächs iſt ſehr
unanſehnlich und kenntlich. Wegen ſeinem vielen Trag-
holz, ſo der Baum anſetzet, treibt er im männlichen Al-
ter wenig und ganz kurze Sommerſchoſſe, und ſie-
het daher alt und abgängig ſich an, zumal ſeine Belau-
bung wegen dem vielen Tragholz licht iſt.
(Der ſpatblühende Matapfel kommt unter den
coniſchen Aepfeln.)
238. Rheiniſcher Naberling.
Ein altdeutſcher Wirthſchaftsapfel, der noch ſchätz-
barer iſt, als der vorige. Seine Größe iſt ziemlich an-
ſehnlich, und gewöhnlich von 3 Zoll in die Breite und
2½ Zoll in die Höhe. Seine plattrunde Form wird aber
manchmal unregelmäßig, und häufig eine Seite höher,
als die andere. Die Wölbung um die Blume iſt immer
etwas ſchmäler, als die um den Stiel. Die offene
Blume ſtehet in einer geräumigen, nicht tiefen Einſen-
kung, mit Falten umgeben, die ſich öfters auf der Fläche
der Frucht ſpühren laſſen. Der Stiel iſt meiſt ſehr
kurz und befindet ſich in einer tiefen, engen und mit Roſt
bekleideten Höhle. — Die fettige Schale wird auf
dem Lager hellgelb und auf der Sonnenſeite roth, und
darinnen dunkler geſtreift. — Das Fleiſch iſt weiß,
körnig, locker, nicht überflüſſig ſaftig, von einem ſüß-
lichen Geſchmack. Zum Kochen und Schnitzen wird der
Apfel ſehr geſchätzt. Er reift im November und hält
ſich bis zum Sommer.
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/362>, abgerufen am 22.11.2024.
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