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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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C. Winter-Aepfel. Taf. 12.
wenig wollig, grünröthlich, hinten ganz grün, stark
und schön punctirt: die Augen klein, spitz, wollig,
haben einen rothen Punct und stehen auf dreyfach ge-
rippten, vorstehenden Trägern. Das Blatt ist rund-
lichoval, grasgrün, glänzend, gebogt gezähnt, und hat
Afterblättchen.

245. Der Streifling, Sträumerling, Win-
ter-Streifling. Fig. 245.

Dieser ganz mittelmäßig große, überaus nutzbare
Wirthschaftsapfel, ist fast in allen Obstgegenden bekannt,
und ein rechter Lieblingsapfel des Landmanns, sowohl,
weil er ihn gerne ißt, als auch zu allem Hausgebrauch,
besonders zu Wein vortrefflich und anbey außerordentlich
fruchtbar ist. Es ist daher eine Seltenheit, wenn er
3 Zoll dick wird. Seine gewöhnliche Größe ist die eines
Borsdörfers, von ungefähr 21/4 Zoll breit und 13/4 bis
2 Zoll hoch. Seine Form ist plattrund, und beyde
Wölbungen um Stiel und Blume sich ziemlich gleich. --
Die Blume stehet in einer flachen Einsenkung, mit
feinen Falten umgeben, und nicht selten bemerkt man
auch Erhöhungen über die Fläche der Frucht. Meist
aber sind sie unbeträchtlich. Der Stiel ist kurz und
stehet der tiefen, meist rostfärbigen Höhle gleich. -- Die
Grundfarbe der fettigen Schale ist hellgelb; allem sie
ist allermeist ringsum mit lauter carmosinrothen, kurz
abgebrochenen Streifen gleichsam bedeckt, und die be-
sonnten Früchten auf der Sonnenseite davon ganz roth,
ohne Puncte. -- Das Fleisch ist weich, locker, mar-

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C. Winter-Aepfel. Taf. 12.
wenig wollig, grünröthlich, hinten ganz grün, ſtark
und ſchön punctirt: die Augen klein, ſpitz, wollig,
haben einen rothen Punct und ſtehen auf dreyfach ge-
rippten, vorſtehenden Trägern. Das Blatt iſt rund-
lichoval, grasgrün, glänzend, gebogt gezähnt, und hat
Afterblättchen.

245. Der Streifling, Sträumerling, Win-
ter-Streifling. Fig. 245.

Dieſer ganz mittelmäßig große, überaus nutzbare
Wirthſchaftsapfel, iſt faſt in allen Obſtgegenden bekannt,
und ein rechter Lieblingsapfel des Landmanns, ſowohl,
weil er ihn gerne ißt, als auch zu allem Hausgebrauch,
beſonders zu Wein vortrefflich und anbey außerordentlich
fruchtbar iſt. Es iſt daher eine Seltenheit, wenn er
3 Zoll dick wird. Seine gewöhnliche Größe iſt die eines
Borsdörfers, von ungefähr 2¼ Zoll breit und 1¾ bis
2 Zoll hoch. Seine Form iſt plattrund, und beyde
Wölbungen um Stiel und Blume ſich ziemlich gleich. —
Die Blume ſtehet in einer flachen Einſenkung, mit
feinen Falten umgeben, und nicht ſelten bemerkt man
auch Erhöhungen über die Fläche der Frucht. Meiſt
aber ſind ſie unbeträchtlich. Der Stiel iſt kurz und
ſtehet der tiefen, meiſt roſtfärbigen Höhle gleich. — Die
Grundfarbe der fettigen Schale iſt hellgelb; allem ſie
iſt allermeiſt ringsum mit lauter carmoſinrothen, kurz
abgebrochenen Streifen gleichſam bedeckt, und die be-
ſonnten Früchten auf der Sonnenſeite davon ganz roth,
ohne Puncte. — Das Fleiſch iſt weich, locker, mar-

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[321/0369] C. Winter-Aepfel. Taf. 12. wenig wollig, grünröthlich, hinten ganz grün, ſtark und ſchön punctirt: die Augen klein, ſpitz, wollig, haben einen rothen Punct und ſtehen auf dreyfach ge- rippten, vorſtehenden Trägern. Das Blatt iſt rund- lichoval, grasgrün, glänzend, gebogt gezähnt, und hat Afterblättchen. 245. Der Streifling, Sträumerling, Win- ter-Streifling. Fig. 245. Dieſer ganz mittelmäßig große, überaus nutzbare Wirthſchaftsapfel, iſt faſt in allen Obſtgegenden bekannt, und ein rechter Lieblingsapfel des Landmanns, ſowohl, weil er ihn gerne ißt, als auch zu allem Hausgebrauch, beſonders zu Wein vortrefflich und anbey außerordentlich fruchtbar iſt. Es iſt daher eine Seltenheit, wenn er 3 Zoll dick wird. Seine gewöhnliche Größe iſt die eines Borsdörfers, von ungefähr 2¼ Zoll breit und 1¾ bis 2 Zoll hoch. Seine Form iſt plattrund, und beyde Wölbungen um Stiel und Blume ſich ziemlich gleich. — Die Blume ſtehet in einer flachen Einſenkung, mit feinen Falten umgeben, und nicht ſelten bemerkt man auch Erhöhungen über die Fläche der Frucht. Meiſt aber ſind ſie unbeträchtlich. Der Stiel iſt kurz und ſtehet der tiefen, meiſt roſtfärbigen Höhle gleich. — Die Grundfarbe der fettigen Schale iſt hellgelb; allem ſie iſt allermeiſt ringsum mit lauter carmoſinrothen, kurz abgebrochenen Streifen gleichſam bedeckt, und die be- ſonnten Früchten auf der Sonnenſeite davon ganz roth, ohne Puncte. — Das Fleiſch iſt weich, locker, mar- 21

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 321. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/369>, abgerufen am 22.11.2024.