Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite
VI. Cl. I. Ordn. Kegelförmige mit Rippen. Taf. 14.
C. Winter-Aepfel.
276. Der englische gelbe Gulderling. Gold-
Gulderling.

Ein schöner Tafelapfel von ansehnlicher Größe, ge-
wöhnlich von 2 Zoll 10 Linien hoch und fast eben so breit.
Seine größte Wölbung ist in der Mitte, von da sich die
Frucht stark ablaufend und eyförmig gegen den Stiel zu-
rundet, gegen die Blume aber abnimmt und oben sich
stumpfkegelförmig macht. -- Daselbst stehet die Blu-
me in einer engen, nicht tiefen Einsenkung, und ist mit
feinen Rippchen umgeben, die kantig über die Fläche der
Frucht hinlaufen. Der Stiel ist kurz, und stehet der
Höhle gleich. -- Die Schale ist fettig im Anfühlen,
blaßgelb und nimmt selten auf der Sonnenseite roth an,
ist aber stark mit feinen, weißlichen und grün eingefaß-
ten Puncten besäet. -- Das Fleisch ist weiß, sehr
locker und weich, daß man es fast mit der Zunge zer-
drücken kann: vollsaftig, von einem delikaten Geschmack,
mit einem angenehmen pfirschenartigem Parfüm. Das
Kernhaus ist calvillartig weit, und enthällt wenig
Kerne. -- Die Frucht reift im November und hält
sich bis gegen den März.

Der Baum wächst stark: macht stark punctirte
Sommertriebe, die bräunlichroth und auf der Schat-
tenseite olivengrün sind: kleine, herzförmige Augen,
mit breiten, platten Augenträgern. Das Blatt ist
sehr groß, länglich herzförmig, dunkelgrün und scharf
gezähnt.

VI. Cl. I. Ordn. Kegelförmige mit Rippen. Taf. 14.
C. Winter-Aepfel.
276. Der engliſche gelbe Gulderling. Gold-
Gulderling.

Ein ſchöner Tafelapfel von anſehnlicher Größe, ge-
wöhnlich von 2 Zoll 10 Linien hoch und faſt eben ſo breit.
Seine größte Wölbung iſt in der Mitte, von da ſich die
Frucht ſtark ablaufend und eyförmig gegen den Stiel zu-
rundet, gegen die Blume aber abnimmt und oben ſich
ſtumpfkegelförmig macht. — Daſelbſt ſtehet die Blu-
me in einer engen, nicht tiefen Einſenkung, und iſt mit
feinen Rippchen umgeben, die kantig über die Fläche der
Frucht hinlaufen. Der Stiel iſt kurz, und ſtehet der
Höhle gleich. — Die Schale iſt fettig im Anfühlen,
blaßgelb und nimmt ſelten auf der Sonnenſeite roth an,
iſt aber ſtark mit feinen, weißlichen und grün eingefaß-
ten Puncten beſäet. — Das Fleiſch iſt weiß, ſehr
locker und weich, daß man es faſt mit der Zunge zer-
drücken kann: vollſaftig, von einem delikaten Geſchmack,
mit einem angenehmen pfirſchenartigem Parfüm. Das
Kernhaus iſt calvillartig weit, und enthällt wenig
Kerne. — Die Frucht reift im November und hält
ſich bis gegen den März.

Der Baum wächſt ſtark: macht ſtark punctirte
Sommertriebe, die bräunlichroth und auf der Schat-
tenſeite olivengrün ſind: kleine, herzförmige Augen,
mit breiten, platten Augenträgern. Das Blatt iſt
ſehr groß, länglich herzförmig, dunkelgrün und ſcharf
gezähnt.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0408" n="360"/>
              <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">VI</hi>. Cl. <hi rendition="#aq">I</hi>. Ordn. Kegelförmige mit Rippen. Taf. 14.</fw><lb/>
              <div n="5">
                <head><hi rendition="#aq">C</hi>. <hi rendition="#g">Winter</hi>-<hi rendition="#g">Aepfel</hi>.</head><lb/>
                <div n="6">
                  <head>276. <hi rendition="#g">Der engli&#x017F;che gelbe Gulderling</hi>. <hi rendition="#g">Gold</hi>-<lb/><hi rendition="#g">Gulderling</hi>.</head><lb/>
                  <p>Ein &#x017F;chöner Tafelapfel von an&#x017F;ehnlicher Größe, ge-<lb/>
wöhnlich von 2 Zoll 10 Linien hoch und fa&#x017F;t eben &#x017F;o breit.<lb/>
Seine größte Wölbung i&#x017F;t in der Mitte, von da &#x017F;ich die<lb/>
Frucht &#x017F;tark ablaufend und eyförmig gegen den Stiel zu-<lb/>
rundet, gegen die Blume aber abnimmt und oben &#x017F;ich<lb/>
&#x017F;tumpfkegelförmig macht. &#x2014; Da&#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;tehet die <hi rendition="#g">Blu</hi>-<lb/><hi rendition="#g">me</hi> in einer engen, nicht tiefen Ein&#x017F;enkung, und i&#x017F;t mit<lb/>
feinen Rippchen umgeben, die kantig über die Fläche der<lb/>
Frucht hinlaufen. Der <hi rendition="#g">Stiel</hi> i&#x017F;t kurz, und &#x017F;tehet der<lb/>
Höhle gleich. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Schale</hi> i&#x017F;t fettig im Anfühlen,<lb/>
blaßgelb und nimmt &#x017F;elten auf der Sonnen&#x017F;eite roth an,<lb/>
i&#x017F;t aber &#x017F;tark mit feinen, weißlichen und grün eingefaß-<lb/>
ten Puncten be&#x017F;äet. &#x2014; Das <hi rendition="#g">Flei&#x017F;ch</hi> i&#x017F;t weiß, &#x017F;ehr<lb/>
locker und weich, daß man es fa&#x017F;t mit der Zunge zer-<lb/>
drücken kann: voll&#x017F;aftig, von einem delikaten Ge&#x017F;chmack,<lb/>
mit einem angenehmen pfir&#x017F;chenartigem Parfüm. Das<lb/><hi rendition="#g">Kernhaus</hi> i&#x017F;t calvillartig weit, und enthällt wenig<lb/>
Kerne. &#x2014; Die Frucht <hi rendition="#g">reift</hi> im November und hält<lb/>
&#x017F;ich bis gegen den März.</p><lb/>
                  <p>Der <hi rendition="#g">Baum</hi> wäch&#x017F;t &#x017F;tark: macht &#x017F;tark punctirte<lb/><hi rendition="#g">Sommertriebe</hi>, die bräunlichroth und auf der Schat-<lb/>
ten&#x017F;eite olivengrün &#x017F;ind: kleine, herzförmige <hi rendition="#g">Augen</hi>,<lb/>
mit breiten, platten Augenträgern. Das <hi rendition="#g">Blatt</hi> i&#x017F;t<lb/>
&#x017F;ehr groß, länglich herzförmig, dunkelgrün und &#x017F;charf<lb/>
gezähnt.</p>
                </div><lb/>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[360/0408] VI. Cl. I. Ordn. Kegelförmige mit Rippen. Taf. 14. C. Winter-Aepfel. 276. Der engliſche gelbe Gulderling. Gold- Gulderling. Ein ſchöner Tafelapfel von anſehnlicher Größe, ge- wöhnlich von 2 Zoll 10 Linien hoch und faſt eben ſo breit. Seine größte Wölbung iſt in der Mitte, von da ſich die Frucht ſtark ablaufend und eyförmig gegen den Stiel zu- rundet, gegen die Blume aber abnimmt und oben ſich ſtumpfkegelförmig macht. — Daſelbſt ſtehet die Blu- me in einer engen, nicht tiefen Einſenkung, und iſt mit feinen Rippchen umgeben, die kantig über die Fläche der Frucht hinlaufen. Der Stiel iſt kurz, und ſtehet der Höhle gleich. — Die Schale iſt fettig im Anfühlen, blaßgelb und nimmt ſelten auf der Sonnenſeite roth an, iſt aber ſtark mit feinen, weißlichen und grün eingefaß- ten Puncten beſäet. — Das Fleiſch iſt weiß, ſehr locker und weich, daß man es faſt mit der Zunge zer- drücken kann: vollſaftig, von einem delikaten Geſchmack, mit einem angenehmen pfirſchenartigem Parfüm. Das Kernhaus iſt calvillartig weit, und enthällt wenig Kerne. — Die Frucht reift im November und hält ſich bis gegen den März. Der Baum wächſt ſtark: macht ſtark punctirte Sommertriebe, die bräunlichroth und auf der Schat- tenſeite olivengrün ſind: kleine, herzförmige Augen, mit breiten, platten Augenträgern. Das Blatt iſt ſehr groß, länglich herzförmig, dunkelgrün und ſcharf gezähnt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/408
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 360. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/408>, abgerufen am 22.11.2024.