Ein guter, wirthschaftlicher Apfel, in Franken beliebt, der aber auch zum frischen Genuß nicht zu ver- achten ist. Seine Breite hat 3 Zoll und die Höhe etliche Linien weniger; er wäre vollkommen walzenför- mig, wenn er nicht in der Mitte eine etwas starke Wöl- bung hätte. Drüber hin laufen starke, rippenartige Er- höhungen. -- Die Schale hat eine gelbe Grundfarbe, ist aber ganz mit rothen Streifen bemahlt, die bald breit, bald schmal sind. Die stärkste Röthe aber hat er auf der Sonnenseite. -- Sein Fleisch ist weiß, mild, saftig, süßweinigt und wohlgeschmack, jedoch ohne Ge- würz. -- Er reift schon Ende October, und hält sich tief in den Winter.
Der Baum macht ein großes Gewächs und be- laubt sich sehr dichte, wie der graue Kurzstiel. Seine Sommertriebe sind stark, bräunlichroth, und grün auf der Schattenseite: stark wollig, aber wenig punctirt, mit länglichen Puncten: die Augen stark, wollig, mit hohen Augenträgern: die Blätter groß, lang, grasgrün und scharf gezähnt.
283. Der Safran-Apfel. Fig. 283.
Diese delikate Tafelfrucht, die zugleich zu allem wirthschaftlichen Gebrauch vortrefflich, ist besonders im Altenburgischen Lande allgemein geschätzt, und einer der ersten Aepfel. Seine Gestalt ist verschieden, doch gemeiniglich mehr hochaussehend und walzenför-
C. Winter-Aepfel. Taf. 14.
282. Der Probſtapfel.
Ein guter, wirthſchaftlicher Apfel, in Franken beliebt, der aber auch zum friſchen Genuß nicht zu ver- achten iſt. Seine Breite hat 3 Zoll und die Höhe etliche Linien weniger; er wäre vollkommen walzenför- mig, wenn er nicht in der Mitte eine etwas ſtarke Wöl- bung hätte. Drüber hin laufen ſtarke, rippenartige Er- höhungen. — Die Schale hat eine gelbe Grundfarbe, iſt aber ganz mit rothen Streifen bemahlt, die bald breit, bald ſchmal ſind. Die ſtärkſte Röthe aber hat er auf der Sonnenſeite. — Sein Fleiſch iſt weiß, mild, ſaftig, ſüßweinigt und wohlgeſchmack, jedoch ohne Ge- würz. — Er reift ſchon Ende October, und hält ſich tief in den Winter.
Der Baum macht ein großes Gewächs und be- laubt ſich ſehr dichte, wie der graue Kurzſtiel. Seine Sommertriebe ſind ſtark, bräunlichroth, und grün auf der Schattenſeite: ſtark wollig, aber wenig punctirt, mit länglichen Puncten: die Augen ſtark, wollig, mit hohen Augenträgern: die Blätter groß, lang, grasgrün und ſcharf gezähnt.
283. Der Safran-Apfel. Fig. 283.
Dieſe delikate Tafelfrucht, die zugleich zu allem wirthſchaftlichen Gebrauch vortrefflich, iſt beſonders im Altenburgiſchen Lande allgemein geſchätzt, und einer der erſten Aepfel. Seine Geſtalt iſt verſchieden, doch gemeiniglich mehr hochausſehend und walzenför-
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C. Winter-Aepfel. Taf. 14.
282. Der Probſtapfel.
Ein guter, wirthſchaftlicher Apfel, in Franken
beliebt, der aber auch zum friſchen Genuß nicht zu ver-
achten iſt. Seine Breite hat 3 Zoll und die Höhe
etliche Linien weniger; er wäre vollkommen walzenför-
mig, wenn er nicht in der Mitte eine etwas ſtarke Wöl-
bung hätte. Drüber hin laufen ſtarke, rippenartige Er-
höhungen. — Die Schale hat eine gelbe Grundfarbe,
iſt aber ganz mit rothen Streifen bemahlt, die bald breit,
bald ſchmal ſind. Die ſtärkſte Röthe aber hat er auf
der Sonnenſeite. — Sein Fleiſch iſt weiß, mild,
ſaftig, ſüßweinigt und wohlgeſchmack, jedoch ohne Ge-
würz. — Er reift ſchon Ende October, und hält ſich
tief in den Winter.
Der Baum macht ein großes Gewächs und be-
laubt ſich ſehr dichte, wie der graue Kurzſtiel. Seine
Sommertriebe ſind ſtark, bräunlichroth, und grün
auf der Schattenſeite: ſtark wollig, aber wenig punctirt,
mit länglichen Puncten: die Augen ſtark, wollig,
mit hohen Augenträgern: die Blätter groß, lang,
grasgrün und ſcharf gezähnt.
283. Der Safran-Apfel. Fig. 283.
Dieſe delikate Tafelfrucht, die zugleich zu allem
wirthſchaftlichen Gebrauch vortrefflich, iſt beſonders im
Altenburgiſchen Lande allgemein geſchätzt, und
einer der erſten Aepfel. Seine Geſtalt iſt verſchieden,
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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/415>, abgerufen am 22.11.2024.
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