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Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

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C. Winter-Aepfel. Taf. 14.
einzige blieb, der dem härtesten Frost widerstand, als
derselbe im vorigen Jahrhundert 3 mal alle Fruchtbäume
aufrieb. -- Seine Sommertriebe sind dunkelbraun,
wenig punctirt. Sein lebhaft grünes Blatt ist läng-
lich, lanzetförmig, und stumpf gezähnt.

284. Der Tiefbutz. Fig. 284.

Von seiner tiefliegenden Blume also genannt. --
Es ist ein Süßapfel, und hat also nur seine eigene Lieb-
haber. -- Seine Größe ist ziemlich ansehnlich, 2 Zoll
10 Linien hoch und 2 Zoll 7 Linien breit. Seine Form
ist sehr verschieden. Häufig nimmt er gegen die Blume
ab, und ist etwas conisch; vielfältig aber ist er walzen-
förmig mit Rippen, und scheint zu den Halbcalvillen zu
gehören, dazu ihn aber sein Kernhaus nicht qualificirt. --
Seine Blume, die lange, grüne, spitze Blättchen
hat, ist in einer starken Vertiefung, mit Rippchen und
Beulen eingezwängt, welche sich auch über die Fläche
der Frucht erstrecken. Der sehr kurze Stiel steckt in
einer tiefen, trichterförmigen Höhle. -- Die Schale
ist zitronengelb, und hat auf der Sonnenseite einen An-
flug von schöner Röthe: beschattete Früchte aber sind
ganz gelb, und nur auf der Sonnenseite etwas goldfar-
biger. Puncte siehet man wenige, aber schwärzliche
Eisenflecken. -- Das Fleisch ist weiß, weich, ziem-
lich saftig und von einem angenehmen, süßen Geschmack.
Das Kernhaus ist regelmäßig und hat viele kleine
Kerne. -- Die Frucht reift Ende November und hält
sich lange auf einem kühlen Obstlager.

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C. Winter-Aepfel. Taf. 14.
einzige blieb, der dem härteſten Froſt widerſtand, als
derſelbe im vorigen Jahrhundert 3 mal alle Fruchtbäume
aufrieb. — Seine Sommertriebe ſind dunkelbraun,
wenig punctirt. Sein lebhaft grünes Blatt iſt läng-
lich, lanzetförmig, und ſtumpf gezähnt.

284. Der Tiefbutz. Fig. 284.

Von ſeiner tiefliegenden Blume alſo genannt. —
Es iſt ein Süßapfel, und hat alſo nur ſeine eigene Lieb-
haber. — Seine Größe iſt ziemlich anſehnlich, 2 Zoll
10 Linien hoch und 2 Zoll 7 Linien breit. Seine Form
iſt ſehr verſchieden. Häufig nimmt er gegen die Blume
ab, und iſt etwas coniſch; vielfältig aber iſt er walzen-
förmig mit Rippen, und ſcheint zu den Halbcalvillen zu
gehören, dazu ihn aber ſein Kernhaus nicht qualificirt. —
Seine Blume, die lange, grüne, ſpitze Blättchen
hat, iſt in einer ſtarken Vertiefung, mit Rippchen und
Beulen eingezwängt, welche ſich auch über die Fläche
der Frucht erſtrecken. Der ſehr kurze Stiel ſteckt in
einer tiefen, trichterförmigen Höhle. — Die Schale
iſt zitronengelb, und hat auf der Sonnenſeite einen An-
flug von ſchöner Röthe: beſchattete Früchte aber ſind
ganz gelb, und nur auf der Sonnenſeite etwas goldfar-
biger. Puncte ſiehet man wenige, aber ſchwärzliche
Eiſenflecken. — Das Fleiſch iſt weiß, weich, ziem-
lich ſaftig und von einem angenehmen, ſüßen Geſchmack.
Das Kernhaus iſt regelmäßig und hat viele kleine
Kerne. — Die Frucht reift Ende November und hält
ſich lange auf einem kühlen Obſtlager.

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[369/0417] C. Winter-Aepfel. Taf. 14. einzige blieb, der dem härteſten Froſt widerſtand, als derſelbe im vorigen Jahrhundert 3 mal alle Fruchtbäume aufrieb. — Seine Sommertriebe ſind dunkelbraun, wenig punctirt. Sein lebhaft grünes Blatt iſt läng- lich, lanzetförmig, und ſtumpf gezähnt. 284. Der Tiefbutz. Fig. 284. Von ſeiner tiefliegenden Blume alſo genannt. — Es iſt ein Süßapfel, und hat alſo nur ſeine eigene Lieb- haber. — Seine Größe iſt ziemlich anſehnlich, 2 Zoll 10 Linien hoch und 2 Zoll 7 Linien breit. Seine Form iſt ſehr verſchieden. Häufig nimmt er gegen die Blume ab, und iſt etwas coniſch; vielfältig aber iſt er walzen- förmig mit Rippen, und ſcheint zu den Halbcalvillen zu gehören, dazu ihn aber ſein Kernhaus nicht qualificirt. — Seine Blume, die lange, grüne, ſpitze Blättchen hat, iſt in einer ſtarken Vertiefung, mit Rippchen und Beulen eingezwängt, welche ſich auch über die Fläche der Frucht erſtrecken. Der ſehr kurze Stiel ſteckt in einer tiefen, trichterförmigen Höhle. — Die Schale iſt zitronengelb, und hat auf der Sonnenſeite einen An- flug von ſchöner Röthe: beſchattete Früchte aber ſind ganz gelb, und nur auf der Sonnenſeite etwas goldfar- biger. Puncte ſiehet man wenige, aber ſchwärzliche Eiſenflecken. — Das Fleiſch iſt weiß, weich, ziem- lich ſaftig und von einem angenehmen, ſüßen Geſchmack. Das Kernhaus iſt regelmäßig und hat viele kleine Kerne. — Die Frucht reift Ende November und hält ſich lange auf einem kühlen Obſtlager. 24

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Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 369. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/417>, abgerufen am 22.11.2024.