Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

IV. Cl. III. Ordn. Plattrunde mit Rippen. Taf.14.
bung hat in der Breite 33/4 Zoll und die Höhe 21/2 Zoll. --
Die grüne Blume sitzt in einer tiefen Einsenkung, mit
feinen Rippen umgeben, die oft calvillartig über die
Frucht hinlaufen. Der Stiel ist bald kurz und dick,
bald lang und dünne, und stehet in einer engen, tiefen
Höhle, die rostfärbig ist. Gar oft aber drücken auch
Fleischbeulen den Stiel auf die Seite. -- Die Schale
ist etwas fettig. Sie hat zwar die gelbliche Farbe zur
Grundfarbe, aber sie ist fast ganz mit einem hellen Blut-
roth übermahlt, und nur auf der Schattenseite schimmert
die gelbliche Grundfarbe durch. Aber auf der Sonnen-
seite ist diese helle Blutröthe stärker und glänzend. Bey
beschatteten Früchten ist die Röthe nur marmorartig. --
Das Fleisch ist weiß, ins Grünliche spielend, locker,
markig, saftreich, und von einem sehr angenehmen,
zuckerartigen, mit einer feinen Weinsäure erhobenen Ge-
schmack. -- Die Frucht ist Herbst- und Winterapfel zu-
gleich, und zeitiget schon gegen Ende September,
hält sich aber doch bis Weihnachten.

Der Baum wird ansehnlich groß. Seine Som-
mertriebe sind rothbraun, schön wollig, und hie und
da punctirt: die Augen stark bauchig, etwas lang,
dunkelbraun und liegen vest an, und haben breite, nicht
vorstehende Augenträger. Das Blatt ist groß, oval,
glänzend, dunkelgrün, scharf gezähnt.

IV. Cl. III. Ordn. Plattrunde mit Rippen. Taf.14.
bung hat in der Breite 3¾ Zoll und die Höhe 2½ Zoll. —
Die grüne Blume ſitzt in einer tiefen Einſenkung, mit
feinen Rippen umgeben, die oft calvillartig über die
Frucht hinlaufen. Der Stiel iſt bald kurz und dick,
bald lang und dünne, und ſtehet in einer engen, tiefen
Höhle, die roſtfärbig iſt. Gar oft aber drücken auch
Fleiſchbeulen den Stiel auf die Seite. — Die Schale
iſt etwas fettig. Sie hat zwar die gelbliche Farbe zur
Grundfarbe, aber ſie iſt faſt ganz mit einem hellen Blut-
roth übermahlt, und nur auf der Schattenſeite ſchimmert
die gelbliche Grundfarbe durch. Aber auf der Sonnen-
ſeite iſt dieſe helle Blutröthe ſtärker und glänzend. Bey
beſchatteten Früchten iſt die Röthe nur marmorartig. —
Das Fleiſch iſt weiß, ins Grünliche ſpielend, locker,
markig, ſaftreich, und von einem ſehr angenehmen,
zuckerartigen, mit einer feinen Weinſäure erhobenen Ge-
ſchmack. — Die Frucht iſt Herbſt- und Winterapfel zu-
gleich, und zeitiget ſchon gegen Ende September,
hält ſich aber doch bis Weihnachten.

Der Baum wird anſehnlich groß. Seine Som-
mertriebe ſind rothbraun, ſchön wollig, und hie und
da punctirt: die Augen ſtark bauchig, etwas lang,
dunkelbraun und liegen veſt an, und haben breite, nicht
vorſtehende Augenträger. Das Blatt iſt groß, oval,
glänzend, dunkelgrün, ſcharf gezähnt.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0426" n="378"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">IV</hi>. Cl. <hi rendition="#aq">III</hi>. Ordn. Plattrunde mit Rippen. Taf.14.</fw><lb/>
bung hat in der Breite 3¾ Zoll und die Höhe 2½ Zoll. &#x2014;<lb/>
Die grüne <hi rendition="#g">Blume</hi> &#x017F;itzt in einer tiefen Ein&#x017F;enkung, mit<lb/>
feinen Rippen umgeben, die oft calvillartig über die<lb/>
Frucht hinlaufen. Der <hi rendition="#g">Stiel</hi> i&#x017F;t bald kurz und dick,<lb/>
bald lang und dünne, und &#x017F;tehet in einer engen, tiefen<lb/>
Höhle, die ro&#x017F;tfärbig i&#x017F;t. Gar oft aber drücken auch<lb/>
Flei&#x017F;chbeulen den Stiel auf die Seite. &#x2014; Die <hi rendition="#g">Schale</hi><lb/>
i&#x017F;t etwas fettig. Sie hat zwar die gelbliche Farbe zur<lb/>
Grundfarbe, aber &#x017F;ie i&#x017F;t fa&#x017F;t ganz mit einem hellen Blut-<lb/>
roth übermahlt, und nur auf der Schatten&#x017F;eite &#x017F;chimmert<lb/>
die gelbliche Grundfarbe durch. Aber auf der Sonnen-<lb/>
&#x017F;eite i&#x017F;t die&#x017F;e helle Blutröthe &#x017F;tärker und glänzend. Bey<lb/>
be&#x017F;chatteten Früchten i&#x017F;t die Röthe nur marmorartig. &#x2014;<lb/>
Das <hi rendition="#g">Flei&#x017F;ch</hi> i&#x017F;t weiß, ins Grünliche &#x017F;pielend, locker,<lb/>
markig, &#x017F;aftreich, und von einem &#x017F;ehr angenehmen,<lb/>
zuckerartigen, mit einer feinen Wein&#x017F;äure erhobenen Ge-<lb/>
&#x017F;chmack. &#x2014; Die Frucht i&#x017F;t Herb&#x017F;t- und Winterapfel zu-<lb/>
gleich, und <hi rendition="#g">zeitiget</hi> &#x017F;chon gegen Ende September,<lb/>
hält &#x017F;ich aber doch bis Weihnachten.</p><lb/>
                <p>Der <hi rendition="#g">Baum</hi> wird an&#x017F;ehnlich groß. Seine <hi rendition="#g">Som</hi>-<lb/><hi rendition="#g">mertriebe</hi> &#x017F;ind rothbraun, &#x017F;chön wollig, und hie und<lb/>
da punctirt: die <hi rendition="#g">Augen</hi> &#x017F;tark bauchig, etwas lang,<lb/>
dunkelbraun und liegen ve&#x017F;t an, und haben breite, nicht<lb/>
vor&#x017F;tehende Augenträger. Das <hi rendition="#g">Blatt</hi> i&#x017F;t groß, oval,<lb/>
glänzend, dunkelgrün, &#x017F;charf gezähnt.</p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[378/0426] IV. Cl. III. Ordn. Plattrunde mit Rippen. Taf.14. bung hat in der Breite 3¾ Zoll und die Höhe 2½ Zoll. — Die grüne Blume ſitzt in einer tiefen Einſenkung, mit feinen Rippen umgeben, die oft calvillartig über die Frucht hinlaufen. Der Stiel iſt bald kurz und dick, bald lang und dünne, und ſtehet in einer engen, tiefen Höhle, die roſtfärbig iſt. Gar oft aber drücken auch Fleiſchbeulen den Stiel auf die Seite. — Die Schale iſt etwas fettig. Sie hat zwar die gelbliche Farbe zur Grundfarbe, aber ſie iſt faſt ganz mit einem hellen Blut- roth übermahlt, und nur auf der Schattenſeite ſchimmert die gelbliche Grundfarbe durch. Aber auf der Sonnen- ſeite iſt dieſe helle Blutröthe ſtärker und glänzend. Bey beſchatteten Früchten iſt die Röthe nur marmorartig. — Das Fleiſch iſt weiß, ins Grünliche ſpielend, locker, markig, ſaftreich, und von einem ſehr angenehmen, zuckerartigen, mit einer feinen Weinſäure erhobenen Ge- ſchmack. — Die Frucht iſt Herbſt- und Winterapfel zu- gleich, und zeitiget ſchon gegen Ende September, hält ſich aber doch bis Weihnachten. Der Baum wird anſehnlich groß. Seine Som- mertriebe ſind rothbraun, ſchön wollig, und hie und da punctirt: die Augen ſtark bauchig, etwas lang, dunkelbraun und liegen veſt an, und haben breite, nicht vorſtehende Augenträger. Das Blatt iſt groß, oval, glänzend, dunkelgrün, ſcharf gezähnt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/426
Zitationshilfe: Christ, Johann Ludwig: Vollständige Pomologie. Bd. 1. Das Kernobst. Berlin, 1809, S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/christ_pomologie01_1809/426>, abgerufen am 22.11.2024.